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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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überhaupt gehört?
    Holly starrte das Telefon an. Sollte sie Marc anrufen? Was sollte sie ihm sagen - und wie würde er darauf reagieren? Nur für alle Fälle suchte sie seine Telefonnummer heraus und schaute dann wieder unschlüssig auf das Telefon. Die Chancen standen gut, dass er irgendwo draußen und nicht in der Nähe seines Telefons war. Jetzt war also die beste Zeit anzurufen. Er würde nicht da sein, und sie konnte Emmie guten Gewissens sagen, dass sie versucht hatte, Marc zu erreichen. Und außerdem konnte sie immer noch allein zu dem Tanz gehen.
    Ihr Gesicht verfinsterte sich bei dem Gedanken. Nein, sie würde nicht allein hingehen, Sie scheute sich davor, einen Saal voller Leute zu betreten, die sich alle kannten und denen sie sich selbst vorstellen musste. Vielleicht würde Emmie sie begleiten.
    Diese Frau hatte vor nichts und niemandem Angst und konnte sie, Holly, mit allen bekannt machen, die sie kennen lernen sollte. Und auch dafür sorgen, dass sie junge Leute traf.
    Soweit in ihren Gedanken gekommen, wählte sie Marcs Nummer und fragte sich, ob sie es nur ein paar Mal läuten lassen und danach auflegen oder eine ganze Weile warten sollte - um ihren guten Willen zu zeigen.

3. KAPITEL
    Marc meldete sich schon nach dem zweiten Läuten. Holly fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er zu Hause war, und auf einmal herrschte eine seltsame Leere in ihrem Hirn.
    “Hallo?”
    Diese tiefe Stimme… Holly schloss die Augen und fühlte sich zurückversetzt in die Scheune. Sie spürte wieder Marcs Lippen auf ihrem Mund und den Duft von Heu, Sonne und Mann. Sie schlug rasch die Augen wieder auf und holte tief Luft.
    “Hallo, Marc? Hier ist Holly Murphy”, begann sie. Wenn er irgend etwas sagen sollte, was ihr missfiel, würde sie sofort auflegen.
    “Hallo”. Sein Ton war freundlich und nicht im mindesten bedrohlich.
    “Wie geht es Ihnen?” erkundigte sie sich und schob ihr Anliegen noch auf. Sie wusste einfach nicht, ob sie es über sich bringen würde. Wenn er nun über sie lachte, weil sie mal wieder nicht wusste, was sie wollte? Er hatte schon mehrmals über sie gelacht.

    “Bestens, und wie geht es Ihnen?” Wenn Holly Höflichkeiten austauschen wollte, würde er mitspielen. Dennoch schlich sich leichte Erheiterung in seinen Ton ein.
    Das gefiel Holly zwar nicht, aber sie gab sich einen Ruck.
    Mehr als nein sagen, das konnte Marc schließlich nicht. “Äh…
    Sie erwähnten, dass ich Sie anrufen sollte, falls ich es mir anders überlege. Wenn es Ihnen noch recht ist, würde ich gern mitkommen”, sagte sie ziemlich überstürzt. Zu schnell.
    Verdammt, nun würde er sich wieder über sie amüsieren!
    “Es ist mir sogar sehr recht. Es freut mich, dass Sie es sich anders überlegt haben. Ich hole Sie gegen sieben Uhr ab.”
    “Einverstanden.” Holly fühlte sich ungeheuer erleichtert. Er hatte nicht über sie gelacht, und er wollte sie immer noch zu dem Fest mitnehmen. Sie lächelte, und plötzlich wollte sie das Gespräch noch nicht beenden. Leider fiel ihr absolut nichts ein, was sie hätte sagen können. Für gewöhnlich war sie nicht auf den Mund gefallen, nur half ihr das jetzt nicht. Was hatte dieser Mann bloß an sich, das sie so verlegen, so nervös und unsicher machte?
    “Bis dann, Doc.”
    Holly nickte. Gleich darauf fiel ihr ein, dass er sie nicht sehen konnte. “Ja, sicher, bis dann. Wiederhören.” Sie legte den Hörer auf und lächelte wieder. Sie würde mit Marc McKendrick zu dem Tanz gehen - mit einem Mann, der für gewöhnlich nie in Begleitung zu gesellschaftlichen Anlässen ging. Seit Trish. Wer war Trish?
    Holly bemühte sich um ein gelassene Haltung und ging zu Emmie, um ihr das Ergebnis des Telefonats mitzuteilen.
    “Nun?” fragte Emmie sofort.
    “Er wird mit mir hingehen”, antwortete Holly ganz beiläufig.
    “Gut. Ein prachtvoller Mensch, dieser Marc McKendrick.
    Wissen Sie übrigens, dass wir kein Liniment mehr haben?”
    Der unerwartete Themenwechsel verwirrte Holly etwas.
    “Und?”
    “Für gewöhnlich hat Doc Watson immer etwas da für den Notfall.
    Er kauft es drüben in Franks Futter-und Getreideladen auf der anderen Seite der Stadt.”
    “In Ordnung, ich fahre morgen vorbei und hole welches.. Hat Dr. Watson eine bestimmte Marke bevorzugt?”
    “Das weiß ich nicht. Nehmen Sie einfach, was Sie für gut halten.”
    Am nächsten Nachmittag, nach einem Besuch auf einem kleinen Gehöft mit drei Pferden, die lediglich eine

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