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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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gehabt hätte. Was nicht der Fall war und ist. Ich bin an Sally Lambert nicht interessiert. “‘Er machte eine längere Pause und fügte dann hinzu: “Aber ich interessiere mich für Holly Murphy.”
    “Besser nicht, Marc. Ich bin nur für einige Monate hier, und dann gehe ich wieder fort. Ich muss nach Kentucky zurück.”
    “Sie müssen? Warum? Wartet dort jemand auf Sie?”
    Holly senkte ihren Blick, spielte mit den Häppchen auf ihrem Teller und suchte nach Worten. “Seit ich ein kleines Mädchen war, habe ich mir gewünscht, auf dem Gestüt meines Onkels zu arbeiten. Er züchtet Vollblüter und trainiert Rennpferde. Ich…
    aus diesem Grund bin ich Tierärztin geworden. Ich habe studiert und praktische Erfahrungen gesammelt und bin jetzt bereit, nach Hause zurückzukehren. Solange ich zurückdenken kann, ist das immer mein Traum gewesen, und nun wird er sich bald erfüllen.
    Nichts und niemand wird mir dabei in die Quere kommen.”
    Marc sah sie nachdenklich an und seufzte dann leise. “Ja, halten Sie nur an Ihrem Traum fest, Darling. Träume können so leicht zerbrechen. Ich hoffe, Ihrer erfüllt sich, Holly.” Er lehnte sich zurück, und Traurigkeit stieg in ihm auf. Er hatte gedacht, eine Frau gefunden zu haben, mit der er es vielleicht riskieren könnte. Aber bevor er überhaupt die Gelegenheit dazu bekam, hatte sie es beendet, indem sie ihm mit ruhiger Stimme von ihrem Traum erzählte.
    Holly wusste nicht, was sich verändert hatte, aber ihre Hochstimmung und Freude an dem Abend erlosch. Sie war müde, verwirrt und fühlte sich allein. Dann kam ein anderes Paar zu ihnen an den Tisch, und die Zeit für ein privates Gespräch mit Marc war abgelaufen.
    So, wie es in ländlichen Kommunen üblich war, konzentrierte sich das Gespräch bald auf Vieh, Pferde und Ernten. Das ältere Paar, das sich zu ihnen gesellt hatte, waren Betty und Martin Basner, die jenseits der Lone Tree Ranch lebten. Martin und Marc erörterten das Brandmarken der Rinder, das in Kürze stattfinden würde, und Betty informierte Holly über die wenigen Geschäfte in der Stadt und wo man die besten Waren für sein Geld erhielt. Was hier nicht erhältlich war, konnte man nur in einer großen Stadt wie Reno oder Sacramento bekommen.
    “Reiten Sie?” erkundigte Betty sich dann.
    “Ich bin früher ständig geritten, aber in letzter Zeit hatte ich leider keine Gelegenheit dazu.” Holly hatte mit vier Jahren angefangen zu reiten, und sie vermisste die Ausritte sehr, seit sie von zu Hause fort gegangen war.
    “Ich habe viele Pferde, kommen Sie doch irgendwann zu uns heraus und verschaffen ihnen Bewegung”, sagte Marc und lehnte sich zurück. Er sollte sie in Ruhe lassen, aber andererseits tat er nie, was er tun sollte. Wenn er damit erreichte, sie öfter zu sehen, würde er sie jedes einzelne seiner Pferde reiten lassen.
    “Das tue ich gern.” Holly lächelte und freute sich auf einmal.
    Sie hatte nicht gewusst, dass er ihrer Unterhaltung mit Betty zugehört hatte. Es würde herrlich sein, wieder zu reiten, sie wusste nur nicht, ob sie die Zeit dazu haben würde. Es sei denn… vielleicht sollte sie sich einfach Zeit dafür nehmen.
    Die Band kehrte zurück und begann sofort wieder zu spielen.
    Martin zog Betty auf die Füße, und schon tanzten sie davon.
    Marc erhob sich etwas langsamer und griff nach Hollys Hand.
    “Jetzt noch diesen Tanz, und dann möchte ich den letzten Tanz.” Er nahm sie in die Arme und tanzte mit ihr auf die Tanzfläche.
    Holly hatte noch ihre Unterhaltung von vorhin in den Ohren und wusste nicht recht, wie sie sich verhalten sollte. Er interessierte sich für sie, und sie hatte ihm mitgeteilt, dass sie von hier fortgehen würde. Und was nun?
    “Entspannen Sie sich, Darling. Jetzt wissen wir beide Bescheid, und niemand braucht etwas zu tun, was er nicht tun will. Vielleicht sollten wir für einige schöne Erinnerungen sorgen, an die wir noch jahrelang zurückdenken können.” Er zog sie enger an sich.
    “Ich mag nur glückliche Erinnerungen”, entgegnete Holly leise.
    “Glückliche oder aufregende?” wollte er wissen, bevor er den Kopf senkte und ihr Gesicht mit federleichten Küssen bedeckte.
    Danach legte er seine Wange an ihre, so wie bei dem letzten Tanz.
    Holly lächelte nur und gab sich ganz dem Tanz hin. Sie hatte keine Lust, sich eine Antwort zu überlegen, aber ihr stark erhöhter Herzschlag deutete darauf hin, dass “aufregende” der Wahrheit entsprach. Alles, was mit diesem Mann zusammenhing,

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