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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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dass er das offenbar nicht so sieht.”
    “Lassen Sie ihm etwas Zeit, Doc, er wird schon noch darauf kommen.”
    “Er kann sich so viel Zeit lassen, wie er will, aber sobald Dr.
    Watson zurückkommt, reise ich ab nach Kentucky.” Sie sagte es laut und fast trotzig.
    Es gelang Holly, Marc in dem Trubel auf der Ranch aus dem Weg zu gehen. Während er sich unter seinen Männern hier-und dorthin bewegte und Anweisungen gab, sattelte sie rasch ihr Pferd ab, bürstete es und überließ es dann Sam. Sie vergewisserte sich noch kurz, dass Beaus Bein verheilt war, und schlüpfte davon zu ihrem Jeep.
    Beim Anblick ihres Wagens musste sie unwillkürlich lächeln.
    Er war verdreckt und staubig, sah mindestens acht Jahre alt aus.
    Er passte genau zu den anderen Fahrzeugen auf dem Hof. Das vermittelte ihr das Gefühl, dazuzugehören - zu den Cowboys und Marc. Sie stieg ein und fuhr, unbemerkt vo n ihm, los.
    Im Haus Doc Watsons war die Luft abgestanden. Die Post lag aufgestapelt auf dem Schreibtisch, und eine Nachricht von Emmie besagte, dass sie den Kühlschrank mit Vorräten gefüllt hatte.
    Nach einem gründlichen Bad erfrischt und sauber, machte Holly sich ein leichtes Abendessen und las danach die Post. Der oberste Brief war von Dr. Watson. Emmi hatte wohl seine Handschrift erkannt und ihn obenauf gelegt. Holly schlitzte den Umschlag auf und nahm das Schreiben heraus. Während sie es las, wurden ihre Augen immer größer vor Überraschung.
    Dr. Watson bot ihr an, sich in seine Praxis einzukaufen. Er beabsichtigte, von nun an seine Kinder und Enkel öfter zu besuchen, und wollte wissen, ob sie an einer Partnerschaft mit ihm interessiert sei - plus einer Option, später die gesamte Praxis zu übernehmen. Er hätte viel Gutes über sie gehört und würde sich gern mit ihr einigen.
    Holly las den Brief noch einmal und konnte es kaum glauben.
    Es war ein großzügiges Angebot, insbesondere da Dr. Watson sie nie persönlich kennen gelernt, sondern nur mit ihr korrespondiert hatte. Und da hatte er höchstwahrscheinlich noch angenommen, sie sei ein Mann. Mit wem hatte er über sie gesprochen? Mit Emmie? Marc?
    Es war eine großartige Gelegenheit. Nur… sie, Holly, wollte doch nach Kentucky zurückgehen. Wenn es die Windmere Farms nicht gäbe, würde sie vielleicht in Erwägung ziehen, Dr.
    Watsons Angebot anzunehmen und in Waxco zu bleiben. Einen Moment lang gestattete sie sich zu träumen… vom Hierbleiben, von Marc und,..
    Genug davon! Er legte keinen Wert auf eine dauerhafte Beziehung mit ihr, und obwohl er sie vielleicht ein bisschen mochte, begehrte er lediglich ihren Körper… auf Zeit. Und sie würde sich niemals einem Mann hingeben, der nur Sex, aber weder ihr Herz noch ihre Seele wollte. Sie legte den Brief beiseite und wandte sich der übrigen Post zu. Doch Dr. Watsons Angebot ging Holly nicht aus dem Kopf.
    Am nächsten Morgen hielt Holly Sprechstunde in der Praxis und war vollauf mit Hunden, Katzen, Hamstern und Zwergkaninchen beschäftigt. Sie war über eine Woche fort gewesen, aber da diese kleinen Patienten keine kritischen Fälle waren, hatten die Besitzer lieber auf ihre Rückkehr gewartet, als zu Stan Connors nach Overilla zu fahren. Wieder überlegte sie, wie ihr Leben aussehen würde, wenn sie bliebe. Als einer der Tierärzte der Stadt würde sie eine Stellung haben, die ihr Achtung einbringen würde. Einen Anfang hatte sie bereits gemacht. Aber sie hatte sich früher immer Windmere Farms zugehörig gefühlt. Und sobald sie zurückkehrte, würde es auch wieder so sein.
    Nach dem Lunch hörte Holly den vertrauten Lieferwagen in der Einfahrt. Sie war froh, dass sie noch ihren weißen Kittel anhatte. Er verlieh ihr mehr Sicherheit, und die hatte sie auch bitter nötig, um sich gegen Marc McKendricks überwältigende Anziehungskraft zu wappnen.
    “Hallo.” Sie öffnete die Fliegentür, und Marc trat in das Vorderzimmer.
    “Wie geht es dir? Keine unangenehmen Nachwirkungen des Trecks?” Er blieb so nahe vor Holly stehen, dass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um Marc ins Gesicht sehen zu können.
    Hollys Lippen prickelten bei dem Gedanken, dass er sie vielleicht küssen würde. “Nein, mir geht’s gut.” Sie trat einen Schritt zurück und senkte den Blick, damit er die Sehnsucht in ihren Augen nicht sah. Weshalb war er hier? “Ich dachte, Emmie würde dir die Rechnung schicken”, sagte sie schließlich.
    “Ich wollte dich sprechen.” Er nahm seinen Hut ab und fuhr sich mit den Fingern durch das

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