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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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Mann konnte einen aber auch rasend machen. Schließlich hatte er ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er sie nicht wirklich wollte. Das war ihr allerdings nur recht. Oder etwa nicht?
    Doch! Sie hatte nichts übrig für einen Dummkopf, der zuviel Angst davor hatte, dass die Geschehnisse der Vergangenheit sich wiederholen könnten, statt der Zukunft eine Chance zu geben, und der alle Frauen nach einer einzigen beurteilte - einer schon lange toten.
    Holly verleugnete die kleine innere Stimme, die fragte, ob sie nicht nur allzu bereit für ein Schäferstündchen gewesen wäre.
    Wie verlockend es ihr erschienen war, mit Marc Liebe zu mache n.
    Himmel, sie, Holly, war wirklich nur hier, um zu arbeiten, und genau das würde sie tun. Arbeiten. Und nach dem Viehtrieb würde sie mit unbeschadetem Herzen und frei von dummen Gedanken davongekommen sein.
    Mehrmals versuchte sie, sich das einzureden, und jedes Mal nannte die kleine innere Stimme sie eine Lügnerin.
    Die Arbeit mit den Longhorns war ganz anders als die Arbeit mit den Heresfords. Die Nachfahren der frühen Texas-Rinder waren widerspenstig und leicht reizbar. Alle mussten bei den Longhorns viel vorsichtiger vorgehen. Auch Holly nahm sich sehr in acht, machte ihre Arbeit und hielt sich dem Hauptpunkt der Herde - und Marc -fern.
    Jedes Mal, wenn sie ihn kommen sah, heftete sie sich an Tim, Larry oder Sam und begann ein Gespräch. Sie hielt ihre ganze Aufmerksamkeit auf das jeweilige Thema gerichtet, obwohl all ihre Nervenenden auf Marc eingestellt waren. Ihr war bewusst, dass er sie beobachtete, und sie empfand eine kleine Genugtuung. Sie schien ihm also doch nicht ganz gleichgültig zu sein. Dennoch hielt sie weiterhin Abstand. Er war zu gefährlich, zu verführerisch.
    Marc respektierte ihren Wunsch nach Abstand, behielt sie aber im Auge und registrierte genau, mit wem sie sprach. Holly pflegte den Kopf zurückzuwerfen und so zu tun, als bemerke sie es nicht, aber er wusste, dass sie es wusste, und es amüsierte ihn
    - wenn es ihn nicht gerade wild machte.
    Wann immer Holly versucht war, nachzugeben und zu ihm zu gehen, wurde sie von ihrem Stolz davor bewahrt. Er wollte nur ihren Körper, und sie wollte keine kurzlebige Affäre.
    Zumindest redete sie sich das ein, aber nachts in ihrem Schlafsack, unter dem Sternenhimmel und in der Nähe des knisternden Feuers, sehnten sich ihr Körper und ihre Seele nach Marc.
    Vier Tage später endete der Viehtrieb, und die Gruppe machte sich auf den Rückweg. Holly war ziemlich erschöpft. Sie hatte mehr Stiere geschoben, gezogen, geimpft, markiert und kastriert, als sie hätte zählen können. Sie war zufrieden mit ihrer Arbeit und wusste, dass Dr. Watson es nicht besser gemacht haben würde. Noch immer stand die Arbeit mit Pferden für sie an erster Stelle, aber ihr gefiel auch die Arbeit mit Rindern. Sie hatte einiges dazugelernt und war sich ihrer Fähigkeiten noch sicherer geworden.
    Jetzt war sie jedoch froh, heimzukommen in ein stilles Haus, zu einem heißen Bad und einem weichen Bett - fort von dem Schmutz, den Rindern und Pferden und Schlafsäcken auf hartem Boden. Und fort von den Cowboys und Marc.
    “So, Sie haben’s also überlebt”, bemerkte Sam, der eine Weile neben ihr ritt.
    “Scheint so.” Sie lächelte. “Und gefallen hat mir die Arbeit auch.”
    Sam schüttelte schmunzelnd den Kopf. “Die härteste Arbeit, die es gibt, und Ihnen hat sie gefallen. Das soll einer verstehen.
    Aber wir sind stolz auf Sie, Doc, Sie haben prima Arbeit geleistet.”
    “Danke.” Sie verlagerte ein wenig ihr Gewicht, um schmerzende Muskeln zu entlasten.
    “Wie kommen Sie und der Boss jetzt zurecht?” fragte Sam nach einer Pause.
    Holly wandte ihm den Kopf zu. “Wieso fragen Sie?”
    “Nun, er ist so brummig wie ein wütender Grizzlybär, und Sie meiden ihn wie die Pest.” Sam zuckte die Schultern.
    “Wundert mich bloß, das ist alles.”
    “Abgesehen von der Tatsache, dass Ihr Boss sich mit keiner Frau einlassen will, außer es geht nur darum, mit ihr zu schlafen, ist alles fabelhaft”, erwiderte Holly sarkastisch.
    “Er hatte eine schwere Zeit mit Trish. Er ist ein gebranntes Kind.”
    “Trotzdem sollte ihm endlich klar werden, dass nicht alle Frauen wie Trish sind. Jedenfalls bin ich es bestimmt nicht.”
    Sam nickte. “Da haben Sie wohl recht. Trish wäre niemals auf einen Viehtrieb mitgekommen - und hätte ihn auch nicht durchgehalten. Nein, Sie beide sind sich ganz und gar nicht ähnlich.”
    “Pech für Marc,

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