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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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sie daran dachte, wie erschrocken Coops Liebste aussah, als sie begriff, dass ihr einer der gefährlichsten Männer des Rudels nachstellte. Aber das hatte nicht lange angehalten. Denn obwohl sie süß und anschmiegsam war, besaß sie doch einen eigenen Kopf und hatte ihre eigenen Vorstellungen, wie Coop bald feststellen musste.
    Dann gab es noch Tomás, einer der engsten Freunde Drews, der – wie nicht anders zu erwarten – nichts ernst zu nehmen schien und dessen Lächeln aus Augen wie dunkler Schokolade die Frauen wie Butter in der Sonne dahinschmelzen ließ.
    Er betrachtete Jem und Kenji und zwinkerte ihr dann zu, sie reagierte mit einem Blick, der seinem Spott einen Dämpfer aufsetzen sollte. Aber auch die Wölfin konnte ein Grinsen nicht zurückhalten. Denn mal im Ernst … »Ihr zwei solltet euch ein Zimmer suchen.«
    Jem machte nicht einmal eine Pause im Streit, um Indigo mit einer sehr deutlichen Geste einer verräterisch hübschen Hand zu zeigen, was sie von ihrem Vorschlag hielt. Kenji tat es ihr so akkurat gleich, als würden sie trotz verschiedener Standpunkte vollkommen synchron laufen. Neben Indigo sagte Riaz fast lautlos »Kenji« zu Tomás, der den Kopf schüttelte und ebenso leise »Jem« sagte. Riaz hielt eine Hand mit gespreizten Fingern hoch. Tomás nickte, die Wette war angenommen.
    Judd schwieg, er saß zwei Plätze links von Indigo und war so entspannt, wie es noch vor einem Jahr niemand vermutet hätte, sein Stuhl war gegen die Wand gekippt, und er hatte die Beine weit von sich gestreckt. Trotz seiner lässigen Haltung hatte Indigo jedoch keinen Zweifel daran, dass er jedes Wort, das gefallen war, gehört und gespeichert hatte.
    Indigo schob ihrerseits den Stuhl zurück und legte die Beine auf den Tisch. Sie hob die Hand zum Gruß, als Hawke hereinkam und sich neben sie setzte. »Nachdem nun endlich alle da sind, können wir ja anfangen.«
    »Lass mich erst einmal Luft holen, Indy.« Hawke grinste, als sie ihn böse ansah, wurde dann aber wieder ernst. »Ich habe gerade zehn Minuten damit verbracht, den Jugendlichen zu erklären, warum sie damit rechnen müssen, dass ihnen die jungen Leoparden mindestens in den Arsch treten, wenn sie Leopardenmädchen hinterherschleichen. Wenn bloß der verdammte Riley endlich wieder da wäre.«
    Alexei und Matthias lächelten, man sah die Wölfe in ihren Augen, Tomás kippte mit dem Stuhl nach hinten und lachte laut auf, die Grübchen auf seinen Wangen ließen ihn noch fantastischer aussehen. Indigo schüttelte den Kopf und piekste Hawke mit ihrem Kugelschreiber in die Wange. »Du hast es ja überlebt.« Dann wandte sie sich wieder den anderen zu. »Kenji, Schluss mit dem Vorspiel. Was hast du zu berichten?«
    Kenji schaltete so schnell auf Offizier um, dass Indigo wohl ins Schleudern gekommen wäre, wenn sie es nicht schon öfter bei ihm erlebt hätte. »Keine besonderen Vorkommnisse. Ein paar Mediale sind in die Gegend gezogen, aber unseren Informanten zufolge stellen sie keine Bedrohung dar – die meisten hat der Job in einer neuen Computerfirma hierher verschlagen.«
    »Irgendwelche Hinweise, dass das Unternehmen nur Tarnung ist?«, fragte Hawke. »Wäre ja nichts Neues.«
    »Ich hab ein Auge drauf.« Kenji warf sein glattes schwarzes Haar zurück. »Aber noch sieht es nicht danach aus. Und das Unternehmen gehört Nikita Duncan – die Profit und Politik normalerweise strikt auseinanderhält.«
    Da musste Indigo ihm zustimmen, notierte sich aber, dass die Hacker in der Höhle sich trotzdem die Akten der Firma vornehmen sollten. »Wie steht’s bei dir, Tomás?«
    »Unverändert.«
    Die Nächste war Jem. »Die Anzahl der Morde hat zugenommen, aber es scheint sich um Auseinandersetzungen zwischen Menschengangs zu handeln.«
    »Du bist an der Sache dran?« Hawke trommelte mit den Fingern auf der Armlehne.
    »Wir haben schon mit den Beteiligten gesprochen. Sie werden es nicht auf unserem Territorium austragen.« Sie musste nicht extra betonen, dass man die Banden wie Tiere jagen würde, sollten sie ihr Versprechen brechen. Das SnowDancer-Rudel gebot nicht über das größte Gebiet im Staat, weil es nett zu allen war. Mehr als eine Warnung gab es nicht.
    Jetzt ergriff Matthias zum ersten Mal das Wort, seine dunkle, klare Stimme hatte einen angenehmen Klang. »Ich hatte euch einen Bericht über ungewöhnliche Schiffsbewegungen geschickt. Noch wissen wir nichts Genaueres, aber ich halte euch auf dem Laufenden.«
    Indigo sah Cooper an. »Irgendwelche

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