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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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fest, blenden alles andere aus, obwohl doch klar ist, dass Silentium nicht mehr aufrechterhalten werden kann.«
    »Einzeln haben wir kaum die Möglichkeit, etwas gegen sie zu unternehmen«, sagte sie. Ihre Entscheidung war schon gefallen, als sie Anthony angerufen hatte. »Aber gemeinsam hätten wir genügend Macht, uns gegen sie zu stellen. Auf welcher Seite stehst du, Anthony?« Das war die wirklich wichtige Frage.
    Anthony trank einen Schluck Wasser und antwortete, ohne lange nachzudenken. »Ich werde keine Gruppierung und kein System unterstützen, das mir meine Individualität nehmen will, und die Scotts wollen ein Kollektivgehirn erschaffen.« Er stellte sein Glas wieder ab. »Und was noch schwerer wiegt, sie haben sich schon zu oft auf diesem Gebiet und in meine Geschäfte eingemischt.«
    Nikita fragte sich, ob die Scotts wohl versucht hatten, Anthonys Verträge mit seiner Tochter zu sabotieren. Aber die Einzelheiten spielten keine Rolle, was immer sie auch getan hatten, es hatte Nikita genützt. »Wenn wir effizient zusammenarbeiten wollen, haben wir einiges zu besprechen«, sagte sie. Und dann sprachen sie über den Tod.

11
    Judd hatte länger gebraucht als erwartet, um Gloria, Vater Xaviers verschwundenes Gemeindemitglied, ausfindig zu machen. Seine kluge Gefährtin hatte den Hauptteil der Nachforschungen im Internet betrieben, hatte die Telefonnummer zurückverfolgt und hinter etlichen Sicherheitssperren die zugehörige Adresse entdeckt.
    »Keine Kreditkartenabbuchungen während der letzten vier Tage«, hatte Brenna ihm mitgeteilt, ein dunkler Schatten war über ihr Gesicht gehuscht. »Scheint, als hätte sie die Wohnung gekündigt. Wahrscheinlich ist sie nicht einmal mehr dort.«
    In der frostigen Stille um Mitternacht brach Judd das kaum einbruchsichere Schloss der Wohnung auf und huschte hinein. Sollte sich jemand darin befinden, würde er teleportieren, bevor man ihn entdeckte. Doch die Räume vermittelten den Eindruck, als hätte sie schon seit Tagen kein lebendiges Wesen mehr betreten.
    Mit einer Taschenlampe, deren Strahl so abgedunkelt war, dass er von außen nicht bemerkt werden konnte, überprüfte Judd die beiden Zimmer. Alle Möbel waren noch da, sahen aber aus, als gehörten sie sowieso zur Wohnung. Im Schrank war keine Kleidung, im Bad standen keine Toilettenartikel und in der Küche war kein Krümel Nahrung. Außerdem war die Wohnung vollkommen sauber.
    Geradezu blitzblank.
    Die vollkommene Abwesenheit irgendwelcher Spuren ließ nur einen Schluss zu: Jemand war ausgelöscht worden.
    Gloria war tot.
    Instinktiv war ihm klar, dass man – sehr wahrscheinlich auf Befehl von ganz oben – einen Reinigungstrupp geschickt hatte, damit nichts von der Frau übrig blieb, die zu Vater Xaviers Kirche gefunden hatte. Aber Judd würde dem Geistlichen erst Bescheid geben, wenn er absolut sicher war – denn es bestand immer noch die Möglichkeit, dass Gloria in die Rehabilitation geschickt worden war.
    Die ein schlimmeres Schicksal als der Tod war.
    Am Morgen würde er die Medialenkontakte der Wölfe nutzen, aber jetzt rief er das Bild seines eigenen Schlafzimmers vor seinem geistigen Auge auf … und war zu Hause. Brenna trug erdbeerfarbene Seide und weiße Spitze, sie lag zusammengerollt auf seiner Seite des Futons. Das tat sie immer, wenn er nicht da war, als suche sie selbst im Schlaf seine Nähe.
    Geräuschlos glitt er aus den Kleidern, lebenslange Übung war nicht so leicht abzuschütteln. Dann legte er sich neben seine Gefährtin und küsste ihren warmen Nacken.
    Sie erschauderte und drehte sich um, ihre Hände suchten seine Brust. »Judd.« Eine schläfrige Begrüßung, die Wölfin lugte unter den halbgeöffneten Lidern hervor.
    Er küsste sie leidenschaftlich und fuhr mit der Hand über das reizende kurze Nachthemd, bis er auf nackte Haut traf. Genoss die Lustgefühle, die mit jedem Mal intensiver wurden. Anfangs hatte er sie nicht berühren können, ohne Schmerz zu empfinden. Nun tat es nur noch weh, wenn er sie nicht berührte.
    Obwohl die Sonne hell und klar aufgegangen war und es nach einem schönen Tag aussah, war Indigo so mieser Stimmung, dass sie sich ziemlich zusammenreißen musste, um nicht dauernd aus der Haut zu fahren. Denn die armen Jugendlichen in der Weißen Zone konnten ja nichts dafür, dass Drew solch ein Idiot war und mit seinen dummen Sexspielchen alles zwischen ihnen durcheinandergebracht hatte – und dann noch nicht einmal die Verantwortung dafür übernahm, was alles nur

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