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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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bereiten und sie beide Stück für Stück zerstören.
    Riaz beugte sich vor und zog ihre Hand an seinen Mund, küsste zärtlich ihre Finger. »Du weißt, was ich sagen will.« In seinem Blick stand tiefes Begehren, er würde alles darum geben, die Frau, die sein Herz ansprach, umwerben und erobern zu können. Und mit dieser Frau würde er sogar spielen, wurde Indigo plötzlich inmitten ihrer eigenen tumultartigen Gefühle klar.
    »Bring mich nach Hause.« Es hatte keinen Sinn, so zu tun, als sehne sich nicht alles in ihr danach, mit einem Wolf zu tanzen, der eigentlich diese Empfindungen gar nicht in ihr auslösen durfte. Was er aber doch tat. Lange genug hatte sie wie ein Feigling die Augen vor dieser Tatsache verschlossen.
    Es war an der Zeit, sich dem zu stellen, was ihr Schicksal sein konnte.

21
    Indigo schleuderte die hochhackigen Schuhe von ihren Füßen, zog das Kleid über den Kopf und wusch sich das Make-up aus dem Gesicht. Sie bürstete den modischen Dutt aus und band ihr Haar zu dem üblichen Pferdeschwanz zusammen, zog eine Jeans an und ein schwarzes hochgeschlossenes Oberteil, schlüpfte in ihre Stiefel … und holte tief Luft.
    In ihrem Bauch tummelten sich Schmetterlinge, ihr Puls setzte aus und jagte dann weiter. Sie rieb sich mit den Händen über das Gesicht. Ihre Wangen wurden heiß und dann wieder kalt. »Genug gezaudert!«, schalt sie sich und riss die Tür auf.
    Auf den Fluren war es still, die meisten hatten sich schon zur Nachtruhe begeben. Nur die Wachen waren noch auf – und winkten ihr zu, als sie vorbeiging. Sie grüßte zurück. Drews Zimmer lag am anderen Ende der Höhle, sie wollte gerade anklopfen, als der Soldat nebenan den Kopf aus der Tür steckte. »Hi, Indigo. Hab dich gerochen. Suchst du Drew?«
    Sie nickte.
    »Ist vor ein paar Stunden abgehauen«, sagte der Mann.
    »Weißt du, wohin?«
    »Hatte seinen Rucksack dabei«, war die Antwort. »Ist wohl zu einem seiner Trips aufgebrochen.«
    Ihr sank das Herz. War er ein für alle Mal weg? Hatte er endgültig aufgegeben? Ihre Wölfin wurde still, war unsicher, obwohl sie auch Ärger verspürte. So lief das nicht – der Mann ging nicht einfach weg. Er jagte, rang und kämpfte. Es sei denn … sie traf vor seinen Augen eine andere Wahl. Sie hätte seinen Stolz genauso gut mit einem Hammer bearbeiten können, Stolz war der einzige wunde Punkt im Panzer der Raubtiergestaltwandler. »Vielen Dank.«
    Der Soldat nickte und zog sich zurück. Indigo musste sich regelrecht dazu zwingen, den Wohnbereich der alleinlebenden Soldaten zu verlassen. Sie merkte nicht einmal, dass sie ihre Schritte zu Hawkes Büro lenkte. Erst als sie vor dem leeren Raum stand, wurde es ihr klar. Frustriert machte sie kehrt und ging zu den Krafttrainingsräumen. Seit seiner Kindheit verfolgten den Leitwolf Dinge, die ihm den Schlaf raubten – und im Augenblick trug wahrscheinlich auch der sexuelle Notstand das Seinige dazu bei.
    Indigo fand Hawke bei den Gewichten, wo er auf einer Bank Hanteln stemmte und dabei auf dem Monitor die Aktienkurse verfolgte.
    »Das zerstört aber dein Image als Muskelprotz ohne Hirn«, sagte sie und stellte sich vor den Bildschirm.
    Knurrend legte er die Hanteln ab. »Sag’s keinem. Das ist meine Geheimwaffe.«
    Auf sein zustimmendes Kopfnicken hin reichte sie ihm das Handtuch. Dann setzte sie sich ihm gegenüber auf eine andere Bank und wartete, bis er sich den Schweiß vom Gesicht abgewischt hatte. Seine nackte Brust war genau auf Höhe ihrer Augen, ein verdammt guter Anblick, wie sie fand, den meisten Frauen wäre das Wasser im Mund zusammengelaufen, wenn man ihnen die Gelegenheit geboten hätte, ihn zu streicheln, bis er knurrend die Führung übernahm.
    »Das tut jetzt richtig weh«, murrte Hawke, doch seine Augen blinzelten amüsiert. »Hier sitze ich in all meiner Pracht, und die Frau mir gegenüber hat nichts Besseres zu tun, als mich mit einem anderen zu vergleichen.«
    Indigo seufzte, ließ sich rückwärts auf die Bank fallen und starrte die Decke an. »Ich weiß nicht mehr, was ich tue.«
    »Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.«
    Sie zeigte ihm den Mittelfinger. »Bin ich eine sture Närrin?« Der Beweis dafür war, dass sie gerade den einzigen Mann vertrieben hatte, dem es gelungen war, ihre Verteidigungsmechanismen zu durchbrechen … bei dem sie sich so verletzlich gefühlt hatte, dass sie aus Panik um sich geschlagen hatte.
    »Deine Zielstrebigkeit macht dich zu einer guten Offizierin.«
    Sie setzte sich wieder

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