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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Blödsinn abgetan, denn vor ein paar Stunden war Judd noch in der Höhle gewesen. Nur ein kleiner Kreis wusste, dass Judd über große telekinetische Kräfte verfügte. Er war zwar kein richtiger Teleporter, konnte aber von einem Augenblick zum anderen große Entfernungen überwinden.
    »Immer noch keine gesicherten Erkenntnisse, wozu die Sender dienen sollten?«, fragte Andrew und setzte sich.
    »Es gibt vier Möglichkeiten.« Hawke hob einen Finger, unbändiger Zorn brodelte unter der ruhigen Oberfläche. »Anflugfeuer für Teleporter oder Flugobjekte.« Ein zweiter Finger. »Ein Test, um herauszufinden, wie schnell wir ein Eindringen in unser Territorium bemerken.« Der dritte Finger. »Oder eine Markierung für Sprengladungen.«
    Andrew holte tief Luft. »Um einen Steinschlag auszulösen?«
    Hawke nickte und tippte mit dem Finger auf eine Karte. »Wenn man diesen Teil hier in die Luft jagt, wird nicht nur ein Stück des Territoriums abgeschnitten, sondern feindliche Truppen hätten auch leichteres Spiel, in unser Territorium vorzudringen.«
    »Und die vierte Möglichkeit?«
    »Wir haben die Dinger so schnell entdeckt, dass man meinen könnte, wir sollten sie absichtlich finden.«
    »Köder.« Andrew runzelte die Stirn. »Aber was steckt dahinter?«
    »Das will Judd gerade herausfinden. Gerüchteweise stecken die Makellosen Medialen dahinter. Ich habe noch einmal Leute nach oben geschickt, um nach allem Ausschau zu halten, was dort nichts zu suchen hat.« Hawke fuhr sich mit der Hand durchs Haar und knirschte mit den Zähnen. »Was auch immer da los ist, es führt eher früher als später zu Gewalt. Das weiß ich mit absoluter Sicherheit.«
    »Falls Judd die Sender ohne jeden Zweifel zu den Makellosen Medialen zurückverfolgen kann«, sagte Andrew und zählte eins und eins zusammen, »können wir im Zusammenhang mit den E-Mails annehmen, dass wir nicht das einzige Ziel sind, sondern dass die ganze Stadt im Fadenkreuz steht.«
    Der Wolf sah ihn aus Hawkes Augen an. »Hat sich noch etwas ergeben?«
    »Teijan hat mich heute Morgen angerufen. Seinen Leuten ist aufgefallen, dass sich immer mehr Mediale in der Stadt niederlassen. Einige scheinen nicht einmal Arbeit zu haben.«
    Hawke schob den Kiefer vor. »Sieht es nach Ärger aus?«
    »Nicht nach dem, was ich von Max nach meinem Gespräch mit Teijan erfahren habe. Scheint eher so zu sein, dass sich herumgesprochen hat, dass Nikita in ihrem Unternehmen eine defekte Mediale duldet.« Max’ Frau Sophia befand sich noch im Medialnet. Aber sie war nicht mehr in Silentium.
    Hawke rief sich die Ratsfrau mit dem kalten Blick ins Gedächtnis, die ihre eigene Tochter verstoßen hatte, irgendetwas musste sich Nikita davon versprechen. Oder sie wartete nur auf eine Gelegenheit, sich gegen die armen Seelen zu wenden, die all ihre Hoffnungen auf sie setzten. »Stiften sie Unruhe?«
    »Max hat ein Auge darauf, er meint, sie suchten nur Schutz.«
    »Aber das Gleichgewicht wird verschoben.« Und die Sicherheit des Rudels stand bei Hawke an erster Stelle. »Ich werde mit Lucas reden, damit unsere eigenen Leute die Situation beobachten.«
    Drews Finger spielten mit einem Stift. »San Francisco als Zufluchtsort für Mediale, die ein Leben jenseits von Silentium anfangen wollen – könnte das nicht eine Erklärung für die toten Medialen in der Stadt und im ganzen Staat sein?«
    »Die armen Teufel sind zwischen die Fronten der feindlichen Ratsfraktionen geraten.« Hawke nahm einen kleinen Ball vom Tisch, warf ihn an die Wand und fing ihn wieder auf. »Meinst du, das ist auch bei uns der Fall?«
    Drew nickte. »Judd hat Informationen, nach denen Henry Scott, der führende Kopf der Makellosen Medialen, Nikita loswerden will. San Francisco ist zwar eine Gestaltwandlerstadt, aber eben auch die Machtbasis Nikitas.«
    »Psychologische Kriegsführung«, murmelte Hawke. »Er will einen Aufruhr, um Nikita zu schwächen – und … « Hawke fing den Ball auf und hielt ihn fest. »Am schnellsten geht das, wenn man Menschen und Gestaltwandler gegeneinander aufhetzt.«
    »Das beunruhigt mich ja«, sagte Drew. »Doch wir hätten sicher mitbekommen, wenn sich etwas Derartiges zusammenbraute.«
    Hawke warf den Ball in einen Winkel an die Wand, sodass er zu Drew zurücksprang. »Welches Datum haben wir heute?«
    Andrew fing den Ball auf, gab ihn an Hawke zurück und sah auf seine Uhr. »Warum?«
    »Das Kirschblütenfest im japanischen Viertel.«
    »Geht gerade los.« Er wusste genau, was der Leitwolf

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