Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut
sie Mutter weggenommen und herumgezeigt, als wäre sie mein eigenes Baby.«
Er lachte ebenfalls. Ihm war eingefallen, wie Riley mit ihm und Brenna umgegangen war, als sie klein waren. »Adria kann kaum älter als Indigo sein.«
»Ich habe meinen Gefährten sehr früh gefunden und bald danach kam Indigo zur Welt. Adria war erst vier, sie sind mehr wie Schwestern aufgewachsen.«
Ihre Offenheit ermutigte ihn, eine Frage zu stellen, von der viele wohl behauptet hätten, es ginge ihn nichts an. »Wie lange ist Adria schon mit Martin zusammen?«
»Zehn Jahre, mit einigen Pausen.« Tarah wollte das Tablett aufnehmen.
Er kam ihr zuvor. »Ich mach das schon.«
Sie hielt ihn am Arm fest. »Du warst ein zauberhafter Junge. Und es freut mich zu sehen, was für ein Mann aus dir geworden ist.«
In der Berührung und in den Worten spürte er ihre Zuneigung. Dann stellte er noch eine letzte, die wichtigste Frage: »Wie lange geht das schon so zwischen ihnen?«
»Es war nie anders.« Er sah ihr an, wie weh ihr das tat. »Sie lieben einander, aber Martin konnte nie mit Adrias Stärke umgehen … und jedes Mal, wenn er es zeigt, bricht es ihr das Herz.«
Am späteren Abend lag Andrew nackt auf dem Bett und sah Indigo bei der Abendtoilette zu. Ihm ging nicht aus dem Kopf, was er bei ihren Eltern erfahren hatte. Man musste ja kein Seelenklempner sein, um zu wissen, dass Indigos Ansichten über Beziehungen von den beiden Partnerschaften geprägt worden waren, die sie aus nächster Nähe mitbekommen hatte.
Die ihrer Eltern war sehr glücklich und passte in das allgemeine Schema. Adria dagegen hatte die Konventionen gebrochen und sich mit einem weniger dominanten Mann zusammengetan – das Ergebnis war nicht gerade ermutigend.
»Grübelst du?«, fragte Indigo, die sich gerade das Haar bürstete.
Sein Blick glitt über die seidenen Shorts in der Farbe ihrer Augen und das dünne schwarze Hemdchen. Ihr Haar schimmerte wie Ebenholz und fiel in weichen Wellen über die nackten Schultern. »Du bist so schön, dass mein Herz aussetzt, wenn ich dich anschaue.«
Sie starrte ihn an, die Hand mit der Bürste fiel nach unten. »Sag so etwas nicht.«
»Warum denn nicht?«
Indigo legte die Bürste auf den Toilettentisch, stieg ins Bett und setzte sich auf ihn. »Weil ich dich dann noch mehr liebe – und ich weiß nicht, ob ich damit zurechtkomme.« Es klang wie ein Scherz, aber er spürte, dass ein Körnchen Wahrheit dahintersteckte. Seine Offizierin hatte Angst vor einer tieferen Bindung.
Er konnte ihr deshalb keine Vorwürfe machen. Es hatte ihn auch ganz schön gebeutelt, als er erkannt hatte, dass sie es für ihn war. Für immer und ewig. »Wenn das so ist – hast du für mich von jetzt an komische Augen und krumme Zähne.«
Ihr Gesicht leuchtete auf. »Das ist viel besser.«
Er lächelte und streichelte ihre Beine, schob die Finger unter das dünne Hemdchen. »Ich habe da einen Traum.«
»Ach, wirklich? Bin ich darin etwa nackt?«
»Woher weißt du das?«
»Deine Gedanken sind nicht so schwer zu erraten.« Sie rieb sich an seinem Unterleib. »Oder besser gesagt … zu erspüren.«
Er sog die Luft ein, roch ihre Erregung. »Sehr witzig.«
»Habe ich mir gedacht.« Sie strich mit den Händen über seine Brust, fuhr ein wenig die Krallen aus, um den Wolf zu wecken. »Da will ja jemand spielen.« In ihren Augen schimmerte auch die Wölfin, sie senkte den Kopf und biss in seine Brust, ihr Haar war eine einzige Liebkosung, wie tausend Fingerspitzen auf seiner Haut.
Er griff mit einer Hand hinein, zerknüllte mit der anderen das Laken. »Mehr hast du nicht zu bieten?«
Kurz blitzte es indigoblau auf, dann rieb sie ihre Brüste an ihm und glitt mit der Hand nach unten und fasste zu.
»Herr im Himmel.« Er biss die Zähne zusammen. Als er sie an der Schulter packte und hochziehen wollte, fuhr sie die Krallen aus und packte ihn noch fester. Fluchend ließ er sie los. »Dann bin ich auf das Schlimmste gefasst, Offizierin.«
Sie ließ ihn nicht los, während sie sich weiter nach unten schob … Stück für Stück. »Was meinst du, was ich vorhabe?« Heißer Atem traf seinen Schwanz, und er bog sich den feuchten Lippen entgegen.
»Nur Geduld.« Lachend richtete sie sich auf und legte die Hände auf seine Oberschenkel.
Nur mit größter Willensanstrengung hielt er sich zurück, damit sie ihr Spiel spielen konnte. Doch er konnte das Raubtier in sich nicht verhehlen, diese Frau gehörte ihm. »Runter mit dem Hemd.« Heiser, beinahe
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