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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Sie schaute Rio an. »Es tut mir leid, dass ich diesen Mann bis hierher gelockt habe, Rio, ehrlich, bis in dein Leben. Ich dachte wirklich, ich könnte entkommen.«
    »Er hat sich diesen Job ausgesucht. Iss deine Suppe.«
    Rachael nippte vorsichtig an der heißen Brühe. Mit einem Mal fiel ihr auf, dass sie sehr hungrig war. »Ich versuche immer noch, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es Leopardenmenschen wirklich gibt, nicht nur in Legenden, und dass ich dazugehören soll.« Sie lachte leise. »Es kann nicht wahr sein, aber ich hab’s mit eigenen Augen gesehen.«
    »Ich beweise es dir gern.« Er wollte sie so schnell wie möglich in seinen geheimen Unterschlupf bringen. Der Umzug machte ihr sicher keine Freude, denn selbstverständlich würde das Bein schmerzen, aber ihm blieb keine Wahl. Der Killer würde nicht lange warten. Wenn Rio der Jäger gewesen wäre, hätte er sich langsam und geduldig schon wieder auf den Weg gemacht, um sich auf die Lauer zu legen.
    Rio zog den großen Rucksack hervor, der stets mit allem Nötigen für einen raschen Aufbruch gefüllt war, und steckte noch ein paar Ersatzhemden für Rachael ein. Dann schnitt er eine Jeans an den Knien ab. »Die wirst du anziehen müssen.«
    »Großartig. Der Look gefällt mir. Machen wir einen Spaziergang im Mondlicht?« Rachael stellte ihre Suppe
auf einem kleinen Beistelltisch ab und streckte die Hand nach der Jeans aus. Der Blick, mit dem sie ihn anschaute, war gelassen, doch Rio merkte, dass sie schwer schluckte. Die Aussicht, mit ihrer Verletzung gehen zu müssen, war furchtbar.
    »Ja, ich helf dir.« Er streifte die Jeans über Rachaels angeschwollenen Unterschenkel. Ihr Mut erschütterte ihn. Er hatte Protest erwartet, doch sie war tapfer wie immer.
    Während des Anziehens brach ihr der Schweiß aus. »Ich bin ein bisschen aus der Form.«
    »Wir wollen doch nicht schon wieder mit dem Thema anfangen, oder?«, neckte er sie. Er musste einen Weg finden, sie den Schmerz vergessen zu lassen. Er strich ihr mit den Fingern durchs Haar. Die seidenen Strähnen waren feucht. »Wirst du es schaffen?«
    »Aber natürlich. Ich schaffe alles.« Dabei hatte Rachael keine Ahnung, wie sie aufstehen und das Bein allen Ernstes belasten sollte. Trotz des grünbraunen Gebräus von Tim und Kama, das verklumpt an ihrem Unterschenkel klebte, pochte das Bein vor Schmerz. Wenn sie hinunterschaute, um den Schlamassel zu betrachten, würde sie sicher Pfeile aus dem Fleisch ragen sehen. Sie reichte Rio den Suppenbecher. »Ich bin fix und fertig.«
    Er gab ihr ein Messer samt Futteral und eine kleine Pistole. »Die ist gesichert.« Dann schulterte er den Rucksack und hob den fünfzig Pfund schweren Leoparden hoch. »Dich können wir nicht hierlassen, Fritz. Ich habe das Gefühl, dass unser Freund auf Rache aus sein wird. Du musst dich vom Haus fernhalten.«
    Die Katze gähnte, blieb aber auf den Füßen stehen, als Rio sie auf der Veranda absetzte. »Geh, Kleiner, such dir ein Versteck, bis ich wiederkomme.« Er sah zu, wie der
kleine Leopard über einen Ast humpelte und im Laub verschwand. Dann schaute er sich um und merkte, dass Rachael sich hochkämpfte. »Was zum Teufel machst du da?«
    »Ich glaube, man nennt es aufstehen, aber anscheinend habe ich vergessen, wie es geht«, erwiderte sie von der Bettkante aus. »Es liegt an dem grünen Zeug, dass du mir aufs Bein geschmiert hast. Das macht mich zu schwer.«
    »Rachael, ich werde dich tragen. Ich kann doch nicht von dir erwarten, dass du läufst.«
    »So ein Quatsch. Ich bin bloß etwas schwach. So viel Schmerzen habe ich gar nicht. Es tut nur etwas weh, weil die Schwellung noch nicht ganz zurückgegangen ist.«
    Rio nahm sie auf den Arm. »Ich war sehr viele Jahre allein. Ich bin Widerspruch nicht gewöhnt.«
    »Jetzt hast du ja mich«, sagte sie, sichtlich vergnügt, und schmiegte sich an ihn. »Weißt du denn, wo es hingehen soll? Du hast doch behauptet, dass er uns überall aufspürt.«
    »Stimmt, das habe ich gesagt.« Rio war schon unterwegs, viel schneller als Rachael es für sicher hielt, lief er durch das Netzwerk der Äste.
    Trotz des schweren Rucksacks und des zusätzlichen Gewichts atmete er nicht einmal schwer, als er auf dem Boden ankam und in gleichmäßigem Trott zwischen den Bäumen hindurch zum Fluss trabte. Rachael vergrub ihr Gesicht an seinem Hals und versuchte, nicht bei jedem schmerzenden Schritt aufzuschreien.
    Das Rauschen setzte leise ein, war zuerst nur ein gedämpftes, fernes Geräusch,

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