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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Exhibitionistin.
    Als sie sich ihrer Gefühle bewusst wurde, war Maggie schockiert. Sie war geradezu erregt. Dabei hatte sie sich immer für so etwas wie asexuell gehalten. Nie war sie an Männern besonders interessiert gewesen, wie etwa ihre Freundinnen, nie hatte sie sich ernsthaft angezogen gefühlt. Und nachgelaufen waren ihr die Männer auch nicht gerade. Aber mit einem Mal war sie sich nicht nur ihrer eigenen Sexualität sehr bewusst, sondern genoss es sogar, wie aufreizend sie wirkte. Diese Gefühle waren ganz neu und brachten sie zum Grübeln. Irgendetwas schien nicht zu stimmen. Ihre Erregung hatte nichts mit den Männern in ihrer Begleitung zu tun, sondern schien tief aus ihrem Innern zu kommen, aus einer ihr rätselhaften Quelle.
    Maggie marschierte weiter, sie fühlte die bewundernden Blicke der Männer auf ihrem Körper ruhen, bekam
mit, wie deren Atem immer schwerer wurde, je tiefer sie in den dunklen Wald eindrangen. Der Dschungel schien sich gleich hinter ihnen wieder zu schließen, Schlingpflanzen und Sträucher wucherten über den Weg, sobald sie ihn passiert hatten. Ein Wind kam auf, so stürmisch, dass er Laub und Zweige abriss. Blütenblätter, Ranken und sogar ein paar kleinere Äste fielen und bedeckten den Boden, so dass es aussah, als sei schon seit undenkbarer Zeit niemand mehr vorbeigekommen.
    Maggie sah alles viel deutlicher, entdeckte kleinste Bewegungen, die sie sonst nie wahrgenommen hätte. Es war so aufregend. Selbst ihr Geruchssinn schien feiner zu werden. Sie versuchte, nicht auf jene wunderschönen weißen Pflanzen zu treten, die sich wohl überall entlangrankten. Sie sonderten einen stechenden Geruch ab. »Was ist das da am Boden?«, fragte sie neugierig.
    »Eine Art Pilz«, erwiderte einer der Männer knapp. Er hatte sich nur kurz als Conner vorgestellt. »Die Insekten sind ganz wild darauf. Sie verbreiten ihre Sporen in alle Himmelsrichtungen.« Er räusperte sich, schaute zu den anderen Männern und dann wieder zu Maggie hinüber. »Was machen Sie in der Stadt, Miss?«
    Maggie war überrascht, dass er sie überhaupt etwas fragte. Bislang hatte keiner der Männer Interesse an einer Unterhaltung gezeigt. »Ich bin Tierärztin, spezialisiert auf exotische Tiere, insbesondere Katzen.«
    Maggie hatte sich schon immer von der Wildnis angezogen gefühlt, hatte alles gelesen und studiert, was immer ihr über den Regenwald und seine Flora und Fauna zwischen die Finger kam. Sie hatte hart gearbeitet, um sich als Tierärztin auf exotische Arten zu spezialisieren und dabei gehofft, eines Tages im Urwald praktizieren zu
können. Doch Jayne hatte nichts davon hören wollen und alles daran gesetzt, sie in ihrer Nähe zu behalten, so dass Maggie sich schließlich damit zufriedengegeben hatte, für den Zoo zu arbeiten. Dies hier war ihre große Chance, jene Welt kennenzulernen, nach der sie sich immer gesehnt hatte.
    Schon als Kind hatte sie vom Regenwald geträumt. Nie hatte sie wie andere kleine Mädchen mit Puppen gespielt, nur mit Plastiktieren: mit Löwen, Leoparden, Tigern - eben allen Großkatzen. Mit den echten Tieren fühlte sie sich irgendwie verbunden und sie spürte instinktiv, ob die Tiere Schmerzen hatten oder nur aufgebracht oder vielleicht traurig waren. Und die Katzen reagierten tatsächlich besonders auf sie, so dass sie schnell in dem Ruf stand, gut mit Raubkatzen umgehen zu können.
    Die Männer wechselten einen schnellen Blick, den Maggie nicht deuten konnte. Aus irgendeinem Grund machte diese Reaktion sie nervös, doch da sie nun endlich einen Einstieg gefunden hatte, versuchte sie beharrlich, die Konversation fortzuführen. »Ich habe gelesen, dass es hier Nashörner und Elefanten gibt. Stimmt das?«
    Derjenige, der sich Joshua nannte, nickte abrupt und nahm ihr wortlos den Rucksack ab, als hielte dessen Gewicht sie auf. Maggie blieb keine Gelegenheit zum Widerspruch, weil der Mann einfach weitermarschierte. Sie gingen jetzt schneller.
    »Kennen Sie sich gut aus? Gibt es in der Nähe wirklich ein kleines Dorf, das bewohnt ist? Ich möchte nicht gern allein zurückbleiben, ohne dass mir jemand helfen kann, falls ich von einer Schlange oder etwas Ähnlichem gebissen werde.« War das ihre Stimme, die so kehlig und heiser klang? Das hörte sich gar nicht nach ihr an.

    »Ja, Miss. Es gibt da ein Dorf und auch Vorräte«, erwiderte Conner knapp.
    Maggie lief ein Schauer über den Rücken. Sie bemühte sich, ihre Stimme in den Griff zu bekommen, damit sie wieder nach ihr klang.

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