Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
geworden.«
»Unsinn. Auf dich, Lena«, widersprach Markus und zog die Stirn in Falten, als es an der Glastür klopfte. »Sag mal, können diese Idioten alle nicht lesen? Da steht Geschlossen «, grummelte er dann und zuckte mit den Schultern. »Kümmer dich nicht drum, Lena. Damit fangen wir erst gar nicht an.«
Sie warf einen schnellen Blick zur Tür, immer noch in der Hoffnung, Sebastian dort zu sehen. Den ganzen Tag hatte sie darauf gewartet, dass er in den Laden kam, sich entschuldigte, dass er irgendetwas tat, um diese Leere in ihrem Inneren zu überwinden. »Was will denn Max hier?«, murmelte sie, stand doch auf und öffnete die Tür. Max hielt einen riesigen Blumenstrauß in der Hand, war im Laden, noch ehe sie ihn begrüßen konnte, und schaute sich prüfend um.
»Ich wollte dich zu deinem Café beglückwünschen«, begann er dann und überreichte ihr die Blumen mit einer angedeuteten Verbeugung. »Nett. Wirklich nett. Aber muss dieses Bild sein? Und dieser Name? Du legst es wohl darauf an, gewisse Anspielungen deutlich zu machen?«
»Verführerisch nennt man das«, erwiderte Lena, rang sich ein Lächeln ab und brachte einen Schritt mehr zwischen sich und den Mann, den sie beinahe geheiratet hätte. Seinem Lächeln fehlte jede Begeisterung für dieses Café.
»Nachdem du dich jetzt selbst verwirklicht hast, meinst du nicht, dass es an der Zeit wäre, auch in anderer Hinsicht klare Verhältnisse zu schaffen?«, fügte er hinzu und runzelte die Stirn in einer Art, die klar werden ließ, was er von ihrem Café hielt.
»Max, versuch es gar nicht erst.« Da war einfach nichts in ihrem Herzen. Überhaupt nichts. Sie hatte immer gehofft, dass die Gefühle für Max zurückkommen würden. Aber da war einfach gar nichts. »Und nein, es hat nichts mit Sebastian zu tun. Ich liebe dich nicht mehr, Max. Wir haben uns auseinandergelebt. Wir passen nicht zusammen.«
Lena fing einen schiefen Blick von Felicitas auf, der vor allem Zustimmung verriet.
»Du hast dich in etwas verrannt, Lenchen. Ich gebe deinem Café höchstens ein halbes Jahr. Was willst du dann machen?« Max rümpfte die Nase. »Komm nach Hause.«
»Vielen Dank für die Blumen, Max. Du solltest akzeptieren, dass es endgültig aus ist.« Lena spürte Markus’ Wärme. Er legte ihr unterstützend die Hand auf den Rücken. »Ich wollte uns wirklich noch eine Chance geben. Aber ich empfinde einfach nichts mehr für dich. Es wäre falsch, dir weiter Hoffnungen zu machen.«
Max nickte knapp. »Wie du meinst, Lena.«
»Ja, das meine ich so.« Sie hatte immer gedacht, dass es viel mehr schmerzen musste, ihm diese Erkenntnis ins Gesicht zu sagen. »So und nicht anders.«
Max trug es mit erstaunlicher Fassung. Überhaupt konnte sie sich nicht erinnern, dass er jemals tiefere Gefühle offen gezeigt hatte. »Dann wünsche ich dir alles Gute, Lenchen.«
»Ich dir auch, Max.«
Er verabschiedete sich mit einem Kopfnicken, drehte sich um und verließ das Café mit schnellen Schritten. Markus’ warme Hand blieb an ihrem Rücken, bis Max in der Fußgängerzone verschwunden war.
»Den wären wir dann auch noch los«, erklärte Felicitas und hob das Sektglas. »Lena, ich beglückwünsche dich zu deinem Verstand. Ohne Kerle ist alles einfacher.«
»In der Tat.« Sie blickte auf den prächtigen Blumenstrauß und seufzte auf. »Wo du recht hast, hast du recht.«
Markus deutete ebenfalls einen Gruß mit seinem Sektglas an. »Das war die beste Entscheidung deines Lebens, Lena. Ich schlage vor, du gehst nach Hause und ruhst dich für morgen aus. Feli und ich kümmern uns ums Aufräumen. Das hast du dir nach diesem Tag verdient.«
Sie nickte geistesabwesend. »Danke, Markus. Das brauche ich jetzt.«
»Ich weiß, Herzchen, ich weiß.« Er trank genüsslich seinen Sekt. »Ab mit dir. Und ja keinen Gedanken an den Laden. Wir haben das im Griff, nicht wahr, Felicitas?«
»Wenn du das sagst«, gab ihre Freundin zurück und schenkte ihm einen ihrer verführerischen Augenaufschläge.
Wenn sie nicht so unendlich müde wäre, Lena wäre in Lachen ausgebrochen. Markus war ein Gentleman, keine Frage, aber es wäre doch zu schön, zu sehen, wie er mit Felicitas umging. Sie zwinkerte ihrer Freundin zu, die sich ihrer neuesten Eroberung bereits sicher war, griff nach ihrer Jacke und verließ auf dem schnellsten Wege ihr Café.
***
Lena blickte von ihrer Abrechnung auf, als die Ladentür noch einmal aufging. Der zweite Tag war noch hektischer gewesen als der Eröffnungstag
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