Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wildernde Blueten

Wildernde Blueten

Titel: Wildernde Blueten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
Vom Netzwerk:
da haben wir ja Glück, dass die Küste in Louisiana nicht ganz so groß ist, oder?< , fragte er leicht ironisch.
    >Sorry, aber wir werden es schon finden.< , sagte ich ebenfalls mit leichter Ironie.
    >Deinen Optimismus möchte ich auch manchmal haben.< , sagte er schmunzelnd.
    >Sag das nicht. Denn manchmal habe auch ich keinen... Manchmal verlässt auch mich der Mut...< Ich seufzte...
    >Aber das ist dann wohl eher selten.<
    >Sicherlich...< , sagte ich leise, dass er es wohl nicht hörte.
    Langsam wurde es dunkel und überall sah man die Lichter der Städte.
    >Du fährst jetzt schon sieben Stunden. Soll ich wieder, oder wollen wir irgendwo unser Zelt aufschlagen?< , fragte ich ihn.
    >Ist mir eigentlich egal. Was meinst du?< , antwortete er mit einer Gegenfrage.
    >Ich würde sagen, ich fahre weiter.<
    >Okay.<
    Er hielt am nächsten Rasthof und wir vertraten uns erst mal die Beine und aßen etwas. Eine Tankfüllung konnte mein Auto auch wieder gut gebrauchen. Glücklicherweise gab mir Nickolas noch etwas Geld, denn mein Vermögen hätte für diese Reise bestimmt nicht ausgereicht.
    Nach einer Stunde fuhren wir dann weiter. Jetzt saß ich wieder am Steuer.
    Es war schon nach Elf. Peanut lag jetzt bei Danny auf dem Schoß und schlief. Sie sagte, es sei ihr zu einsam gewesen da hinten auf der Rückbank. Ob sie wusste, dass sie Brendan damit betrog? Denn normalerweise lag sie nur bei ihm auf dem Schoß...
    Irgendwann später sah ich, dass Danny schlief. Er sah so süß aus beim Schlafen, wie ein kleines Kind... nur Brendan sah süßer aus wenn er schlief. Ich wünschte, ich hätte ihn bei mir... Wie wäre wohl mein Leben verlaufen, wenn ich Danny statt Brendan gewählt hätte? Gab es überhaupt eine Antwort auf diese Frage? Ich meine, eigentlich durfte ich mir diese Frage überhaupt nicht stellen, also durfte es auch keine Antwort dafür geben, logischerweise... Ich liebte Brendan von ganzem Herzen, aber vielleicht wäre mein Leben mit Danny, ähm sagen wir, nicht ganz so dramatisch und gefährlich gewesen. Trotzdem bereue ich es nicht, dass ich Brendan mein Herz geschenkt hatte. Es war die richtige Entscheidung, jeden Tag spürte ich es...
    Danny schlief eine ganze Weile. Ich vertrieb mir die Zeit mit Musik hören.
    Nach einiger Zeit wurde ich doch auch müde. Ich schaute auf die Uhr, es war schon drei Uhr. Normalerweise schlief ich sonst um die Zeit schon. Aber für gewöhnlich war ich auch nicht auf der Suche nach einem gefährlichen Hexenzirkel, der daran schuld trug, dass Brendan verschwunden war...
    Kurz entschlossen hielt ich auf einem Parkplatz an. Wir hatten Virginia fast verlassen.
    Danny und Peanut schliefen so fest, dass sie es nicht mitbekamen. Ich schloss das Auto von innen und kurbelte meinen Sitz etwas nach hinten. Vom Rücksitz kramte ich noch zwei Decken. Eine legte ich Danny über und die andere bekam ich. Dann kuschelte ich mich in meinen Sitz und schloss die Augen.
    Ich hatte einen unruhigen Schlaf, aber was erwartete ich denn? Im Auto konnte man nun mal nicht so gut schlafen wie in einem schönen Bett.
    Irgendwie wurde ich andauernd wach. Beim vierten Mal schaute ich auf die Uhr, es war gerade mal fünf Uhr. Ich war noch müde, wollte eigentlich weiter schlafen... Ich schaute nach rechts, wollte gucken ob die beiden noch schliefen. Peanut fand ich auf meinem Schoß, scheinbar kam sie irgendwann zu mir. Ich hatte es nicht gemerkt. Als ich zu Danny schaute, sah ich, dass sein Blick auf mir ruhte. Scheinbar hatte er mitbekommen, dass ich wach war. Die Parkplatzlichter fielen nur sehr dürftig in unser Auto, deshalb sah ich ihn nicht richtig, nur ganz schwach. Ich schaute ihn an, sagte aber nichts.
    Eine ganze Weile lagen wir reglos da und schauten uns nur an... Es war seltsam, keiner von uns beiden schien etwas sagen zu wollen.
    Danny regte sich als erster. Er legte seine Hand an meine Wange... ich schloss die Augen...
    >Lissy, wir werden es schaffen. Ich verspreche es dir.< , flüsterte er.
    Ich öffnete wieder die Augen.
    >Danke.< , flüsterte ich ebenfalls. Ich nahm seine Hand und legte sie in meine.
    >Nicht dafür.< , sagte er und grinste mich an.
    >Okay, dann für alles andere.< , sagte ich und grinste zurück.
    >Möchtest du noch schlafen, oder wollen wir weiterfahren?< , fragte Danny.
    >Wir können weiterfahren. Ich würde mich nur gerne frisch machen.<
    >Okay, dann gehen wir mal.< Wir packten ein paar Sachen zusammen, gingen uns frisch machen und dann aßen wir noch etwas. Für Peanut brachte ich

Weitere Kostenlose Bücher