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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kannten.«
    »Flüchtig. Nur ganz flüchtig. Sie und Ihre Schwester waren noch sehr klein, als ich ihm begegnet bin. Wo ist eigentlich Ihre Schwester? Man erzählt sich, sie sei ebenfalls verschwunden. Was für Tragödien in Ihrer Familie.«
    »Rachael ist gesund und munter. Aber es gab ein paar Probleme.« Elijah zuckte lässig die Achseln. Seine Augen waren hart und kalt. »Jemand war so dumm zu glauben, er könnte mich mit meiner Schwester erpressen.«
    »Sie lebt also? Gut. Sehr gut. Ein wunderschönes Mädchen. Ich wusste nicht, wie die Geschichte ausgegangen ist. Ich hätte mir denken können, dass Sie mit allen Problemen fertigwerden.«
    Elijah lächelte kühl. »Ich kümmere mich um meine Leute. Und um meine Feinde.«
    »Darf ich Ihnen Ihre schöne Cousine entführen, während Sie über Geschäfte reden? Nur für eine kleine Weile. Wir könnten im Garten spazieren gehen. Mein Leibwächter wird mit uns gehen und auf sie aufpassen. Wenn Sie möchten, kann auch einer Ihrer Männer uns begleiten.«
    Imelda machte ein finsteres Gesicht. »Red doch kein
dummes Zeug, Großvater. Philips Sicherheitsleute sind überall. Was soll euch passieren?«
    Elijah überlegte. Der Garten war von Jeremiahs Position aus voll einsehbar. Mit Problemen war nicht zu rechnen. Er zog Isabeaus Hand an seine Brust. »Ich denke, das könnte dir gefallen, Isabeau, viel besser, als unserem langweiligen Gespräch zuzuhören.« Er strich ihr eine Haarsträhne zurück. »Felipe soll mit euch gehen.«
    »Nicht nötig«, widersprach Isabeau. »Mir wäre es lieber, wenn er auf dich aufpasst.«
    Alberto deutete auf seinen Leibwächter. »Das ist Harry. Er arbeitet schon zehn Jahre nur für mich .« Er legte die Betonung absichtlich auf das Pronomen.
    Seufzend rollte Imelda die Augen. »Ach, um Himmels willen. Lasst uns gehen. Philip, bring uns in dein abhörsicheres Zimmer. Großvater und Ihre kleine Cousine können tun, was sie wollen.« Ihre Augen suchten bereits im Hintergrund nach Marcos Bodyguard.
    Conner setzte sich gleichzeitig mit Marcos in Bewegung und folgte ihm unauffällig. Die Umstehenden beachtete er nicht, stattdessen ließ er den Blick rastlos und wachsam durch den ganzen Raum schweifen. Er erweckte den Eindruck, als könne er bei Bedarf jeden einzelnen Gast im Detail beschreiben – und Isabeau war sich ziemlich sicher, dass das sogar stimmte.
    »Kommen Sie und machen Sie einem alten Mann eine Freude, Isabeau«, drängte Alberto. »Ich möchte Ihnen Philips Garten zeigen. Auch wenn er als Gesellschafter nicht sonderlich angenehm ist, der Mann liebt schöne Dinge. Und sein Geschmack ist unfehlbar.«
    Isabeau musste zugeben, dass das Haus, die Kunstgegenstände
und sogar die Möbel Philips Kennerschaft bewiesen. Doch als sie an dem Schaukasten mit den Folterinstrumenten vorbeikamen, erschauerte sie; sie fürchtete, dass diese Dinge tatsächlich benutzt worden waren.
    Alberto tätschelte ihre Hand. Wieder sprang Isabeaus Katze fauchend auf, und ihre Haut brannte von der leichten Berührung. Bald würde das Tier sich zeigen. Sehr bald. Der Gedanke war erschreckend. Plötzlich sehnte Isabeau sich danach, dass Conner sie fest in den Arm nahm. Sie waren gefangen in einem Haus voller hinterlistiger, skrupelloser Killer, die nur vorgaben, sie seien zivilisiert. Die geladenen Gäste wirkten recht nett, aber auch sehr neugierig, ihnen durfte sie auch nicht trauen.
    Möglichst unauffällig, um ihn nicht zu verärgern, entzog sie dem alten Mann ihre Hand. Alberto Cortez war das freundlichste Gesicht, das ihr bisher begegnet war. »Haben Sie immer hier gelebt?«, fragte sie, um die Unterhaltung in Gang zu bringen.
    »Meine Familie gehört zu den ältesten in ganz Kolumbien. Im Laufe der Zeit hat sich unser Besitz immer weiter vermehrt. Mein Sohn war der Erste, der Geschäfte in Panama machte. Ich war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden, doch er hatte einen starken Willen, und seine Tochter ist ihm sehr ähnlich.« Alberto sah zu seinem Leibwächter auf. »Stimmt’s, Harry?«
    »Das ist richtig, Mr. Cortez«, pflichtete jener ihm bei, während er den alten Mann geschickt durch die Menschenmenge lenkte. Sein Ton war freundlich und liebevoll.
    »Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst mich Alberto nennen?«
    »Ich schätze, mehr als eine Million Mal.«

    Isabeau lachte. Der lockere Umgangston mit dem Leibwächter machte ihr den alten Mann noch sympathischer.
    Alberto zog die Brauen zusammen. »Und Sie, junges Fräulein? Werde ich mit

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