Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Show abgezogen und sich nun, da sie sich in Philips Haus sicher fühlten, in allen Räumen verteilt, damit die Partygäste merkten, dass Imelda eine wichtige Persönlichkeit war und ihre Leute alles im Auge hatten. Bei ihr selbst war nur noch ein einziger Bodyguard.
    Ein wenig besorgt darüber, dass Suma und Zorba verschwunden waren, warf Elijah Marcos einen Blick zu. Imeldas Sicherheit hätte die Hauptsorge der beiden sein sollen, denn sie kannten ja weder Marcos noch Elijah, und wussten nichts über ihre Absichten.
    »Wie lange haben Sie Ihre Sicherheitsleute schon?«, fragte Elijah.
    Imelda verbarg die Augen hinter ihren Wimpern. »Ungefähr zwei Jahre. Sie sind … etwas Besonderes.«
    Elijah zog die Brauen hoch. Marcos grinste dazu. »Wirklich?«, fragte Elijah. »Soweit ich sehe, sind sie nicht da, wo sie sein sollten, nämlich an Ihrer Seite. Ich hätte sie schon nach zehn Minuten rausgeworfen.«
    »Ich auch«, pflichtete Marcos ihm bei.
    Ein zorniger Ausdruck glitt über Imeldas Gesicht. Sie
wurde nicht gern in Verlegenheit gebracht, und sie sah ein, dass die beiden Recht hatten. Wütend starrte sie ihren Bodyguard an und schnippte mit den Fingern. Sofort nahm der Mann sein Funkgerät und teilte den beiden Söldnern mit, dass Imelda sie auf der Stelle zu sehen wünschte.
    »Ihre Leute sind nachlässig geworden«, fuhr Elijah fort. »Sie sollten jederzeit bei Ihnen sein. Keiner unserer Männer würde Sie je allein lassen, nicht einmal, wenn Sie es von ihm forderten. Meine Leute hätten dafür gesorgt, dass Sie sich diesbezüglich vertraglich verpflichten. Und im Falle einer Weigerung hätten sie Sie als Klientin nicht angenommen.«
    »Marcos, haben Sie Philip nicht erzählt, dass einer der Leibwächter Ihr Neffe ist?«, fragte Imelda.
    Marcos und Elijah wechselten einen vielsagenden Blick. Imelda hatte einen Fehler gemacht, merkte es aber nicht. Die besagte Unterhaltung hatte vor ihrer Ankunft stattgefunden, das hieß, man hatte sie abgehört, und Imelda hatte sich die Bänder vor ihrem Auftritt angesehen – so wie sie es vermutet hatten.
    »Das ist richtig. In unserer Schutztruppe sind sogar zwei Neffen von mir. Und ein Verwandter von Elijah.«
    Imelda zog eine ihrer schmalen Schultern hoch. »Sehen Sie, Sie verlassen sich auf die Familie, bei diesem Job kann man niemandem richtig trauen.«
    »Conner gehört nicht zur Familie, genießt aber trotzdem mein vollstes Vertrauen«, wandte Elijah ein. »Aber anscheinend sind wir in dieser Hinsicht unterschiedlicher Meinung. Ich weiß, dass meine Männer mich nie verraten würden, deshalb macht es mir nichts aus, wenn sie bei meinen geschäftlichen Besprechungen dabei sind. Sie würden ihre Geheimnisse mit ins Grab nehmen.«

    Imelda konnte der spöttische Blick, den die Männer wechselten, nicht entgehen. Die Leiter ihres Sicherheitsteams hatten sie ausgerechnet vor den beiden Männern, denen sie unbedingt imponieren wollte, wie eine Anfängerin aussehen lassen. Das würde sie ihnen nicht so leicht verzeihen. Einen Augenblick glitzerte finstere Wut in ihren Augen, dann setzte sie wieder ihre freundliche Maske auf.
    Conner kehrte zurück, seine Miene war unergründlich. »Dieses Zimmer eignet sich nicht für Besprechungen, Marcos.« Das war eine Feststellung. Ein Befehl, keine Bitte.
    Imelda war sichtlich beeindruckt von der Art, wie er mit seinem Arbeitgeber umging. Dank der von Rio gesammelten Informationen hatten sie jedes Detail ihrer Persönlichkeit eingehend studiert; Imelda wollte einen starken Typ, gleichzeitig aber auch die Kontrolle. Ihre Liebhaber hielten sich nie sehr lang. Für ihre Sicherheitsleute war sie wahrscheinlich eine einzige Katastrophe. Ein Mann wie Conner Vega musste ihr in jeder Hinsicht gefallen. Anscheinend war er treu ergeben, absolut zuverlässig und sehr auf das Wohl seines Arbeitgebers bedacht. Außerdem hatte er ihre Leoparden in die Schranken gewiesen.
    »Das ist doch lächerlich«, protestierte sie, eher um ihn herauszufordern und seine Aufmerksamkeit zu erregen. »Wir halten unsere Besprechungen immer in diesem Raum ab.«
    Sein ungerührter Blick glitt kurz zu ihr hinüber und wandte sich dann wieder Marcos zu. »Der Raum ist verwanzt.«
    Eine kurze Stille trat ein. Marcos drehte ganz langsam den Kopf und fixierte Imelda, sein joviales Benehmen war wie weggeblasen. Elijah stellte sein Glas ab und musterte sie ohne eine Spur von Freundlichkeit. Plötzlich wurde jeder
Zoll an ihm seinem Ruf gerecht. Imelda merkte, wie die anderen

Weitere Kostenlose Bücher