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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Leibwächter sich so aufstellten, dass niemand zu ihnen durchdringen konnte.
    »Ich weiß nicht, was das heißen soll.« Imelda bemühte sich die Ruhe zu bewahren. Niemals zuvor war ihre Autorität infrage gestellt worden – zumindest hatte das nie jemand überlebt. Doch im Augenblick schien eher ihr Leben in Gefahr zu sein. Es war gleichzeitig erschreckend und erregend. Sie sah die Bedrohung in Conners goldenen Augen glitzern. Er wirkte sehr distanziert, aber zu allem entschlossen. Adrenalin flutete Imeldas Körper, und Heißhunger überfiel sie.
    »Das heißt«, erklärte Marcos ungeduldig, »dass das Zimmer verdrahtet ist.«
    »Ich dachte, wir wollten uns nur freundlich unterhalten«, sagte Elijah. »Jedenfalls hat Marcos mir das versichert.«
    Langsam dämmerte Imelda die Wahrheit. Sie selbst hatte Philip vorgeschlagen, aus seinen sexuellen Vorlieben Kapital zu schlagen und seine Gespielinnen wohlhabenden und diskreten »Freunden« zur Verfügung zu stellen. Intime Begegnungen, insbesondere solche mit Fetischen oder sadistischen Einlagen auf Videoband zu besitzen, sorgte für sofortiges Entgegenkommen. Seitdem hatte es Geld und Gefälligkeiten geregnet. Erbost drehte sie sich zu Philip um.
    »Wie kannst du es wagen!« Man konnte ihr ansehen, dass sie von Philips Initiative tatsächlich nichts gewusst hatte. Imelda erlaubte sich selbst gern sexuelle Exzesse. Menschen auszupeitschen und zuzusehen, wie sich ihre Haut in Streifen abschälte, während die Opfer vor Schmerz schrien, erregte sie derart, dass sie sich das Vergnügen nur selten versagte, insbesondere wenn sie es mit jemandem teilen konnte,
der den Anblick ebenfalls genoss, so wie Philip. Er war auch im Foltern ein echter Kenner.
    Der Hausherr wich vor ihr zurück. »Imelda, du weißt doch, dass ich das nie tun würde.«
    Imelda schaute von Philips in Conners grimmiges Gesicht. Wem sollte sie glauben? Konnte Philip wirklich so dumm sein, alles zu riskieren, was sie miteinander verband? Sie führte ihm Kunden zu und teilte seine sexuellen Neigungen. Er hatte guten Grund sie zu fürchten. »Zeigen Sie’s mir«, forderte sie Conner auf.
    Doch der reagierte nicht auf ihren Befehl. Stattdessen sah er zu Marcos hinüber, der schließlich nickte. Imelda geriet in Rage. Ihr Freund und ihr Sicherheitschef ließen sie auf ihrem eigenen Terrain schlecht aussehen. Sie sollten verdammt sein. Sie brauchte jemanden wie diesen Mann als Teamleiter.
    Conner machte dem Hausherrn ein Zeichen, als Erster den Raum zu betreten. Doch Philip sah auf die Uhr. »Ich habe Gäste. Wenn Sie das Zimmer auseinandernehmen möchten, um nach nicht vorhandenen Abhöreinrichtungen zu suchen, bitte sehr, aber ohne mich.«
    »Philip«, stieß Imelda zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Geh rein.« Sie hätte ihn umbringen können. Wo zum Teufel blieb Martin? Und was war mit Ottila? Sie sollten zur Hölle fahren. Imelda starrte ihren einsamen Bodyguard an. »Schaff sofort die anderen herbei«, blaffte sie.
    Widerstrebend betrat Philip das Besprechungszimmer. Ihm war klar, dass Imelda wütend werden würde, wenn sie herausfand, was er getan hatte. Er begriff nicht, wie dieser Leibwächter ihm auf die Schliche gekommen war. Es gab keine Hinweise, nicht einen einzigen, also wie kam der Kerl
darauf? Er hasste Marcos’ persönlichen Beschützer. Was für ein arroganter Bastard. Imelda, dieses Miststück, war schon ganz verrückt nach ihm. Philip trat zurück und sah zu, wie der Bodyguard seine kleine Show abzog. Eigentlich unmöglich, dass er etwas herausgefunden hatte. Trotzdem war Philip nicht mehr ganz wohl. Selbst wenn der Kerl nicht imstande war, ihm etwas zu beweisen, war der Keim des Zweifels in Imelda gesät. Und das hieß, er musste schnell verschwinden. Er hatte Millionen angehäuft und war vorbereitet, doch diese Stadt war für seine Zwecke perfekt gewesen.
    Mit ausdruckslosem Gesicht fuhr Conner mit der flachen Hand an der Wand entlang. Imelda hatte nicht gewusst, dass der Raum unter Beobachtung stand, das war deutlich zu sehen gewesen, und er hatte auch keine Lüge gerochen, also hatten ihre Leoparden ihr nichts davon gesagt. Warum nicht? Warum hatten ihre Sicherheitsleute sie nicht gewarnt? Sie mussten das Klicken, mit dem die Geräte beim ersten Laut ansprangen, doch ebenso gehört haben wie das leise Summen beim Aufzeichnen. Und warum waren Suma und Zorba jetzt nicht bei ihr? Sie mussten doch wissen, dass das Aufzeichnungsgerät entdeckt werden würde.
    Isabeau . Conner

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