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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Lächeln. Sie würde der Welt zeigen, was mit Menschen geschah, die sie verrieten. Ihrem ehemaligen Freund brach der Schweiß aus, und Angstgeruch erfüllte den Raum.
    »Vielleicht sollten wir die Tür schließen«, schlug Imelda ihrem einsamen Bodyguard vor.
    »Töte sie«, schrie Philip seinem Leibwächter zu. »Töte sie alle.« Dann warf er sich hinter seinen Stuhl.
    Ängstlich, aber entschlossen hob Philips Leibwächter sein Gewehr. Conner riss ihm mit einem Hieb die Halsschlagader auf und entwaffnete ihn, während Rio und Leonardo sich schützend über Marcos und Elijah warfen. Beide hatten ihre Waffen gezückt und zielten auf Philip und Imeldas Bodyguard.
    Imelda erhob sich graziös, stieg über den Toten hinweg und schloss die Tür. »Sehr beeindruckend. Wie haben Sie das bloß gemacht?«, fragte sie mit einem Blick auf den zerfetzten Hals.
    Conner gab keine Antwort, sondern deckte Rio und Leonardo, während sie Marcos und Elijah wieder aufhalfen.
    Dann riss Rio Philip hoch und warf ihn beinahe in seinen Stuhl. Der Hausherr landete unsanft und presste schlotternd vor Angst eine Hand auf den Mund.
    »Danke«, sagte Imelda mit einem koketten Lächeln zu Conner. »Sie haben mir gerade das Leben gerettet.«
    Er unterließ die Bemerkung, dass er nur sein eigenes und das seiner Teamkollegen geschützt hatte, neigte nur leicht den Kopf und ließ seinen Blick zum ersten Mal träge und ein wenig unverschämt über Imeldas Körper gleiten. Sie atmete schwer und ließ die rot lackierten Nägel vom Hals zum Brustansatz wandern. Dann setzte sie sich so hin, dass ihr Kleid am Bein hochrutschte. Sie schien keine Unterwäsche zu tragen. Lasziv lächelnd leckte sie sich über die Unterlippe.
    »Wir sollten sofort gehen«, sagte Rio.
    »Warum denn?«, fragte Imelda, ohne Conner aus den Augen zu lassen.
    »Wir haben hier eine Leiche, Imelda«, bemerkte Marcos. »Ich möchte nicht, dass meine Leute von der Polizei verhört werden, mit dieser Sache will ich nichts zu tun haben. Wir können uns ein anderes Mal treffen – vielleicht in einer passenderen Umgebung.« Er machte Anstalten aufzustehen.
    »Nein, nein«, sagte Imelda mit gerunzelter Stirn. »Der Tote ist leicht zu entsorgen. Das ist kein Problem, nicht wahr, Philip?« Sie betrachtete ihren ehemaligen Freund mit einem bösartigen Lächeln. »Philip ist ein Meister darin, Leichen verschwinden zu lassen, stimmt’s, Süßer?«
    Der Hausherr war so bleich, dass er wie ein Gespenst wirkte. »Imelda …«
    »Ruhe«, zischte sie, plötzlich wieder todernst. »Du hast mich verraten.«

    »Hab ich nicht.«
    Mit einer wegwerfenden Handbewegung wandte sich Imelda von Philip ab und warf ihrem Bodyguard einen gebieterischen Blick zu. Sofort ging der Mann zu Philip und zog ihm den Kolben seines Gewehrs über den Schädel.
    Wieder setzte Imelda ein Lächeln auf. »Ich denke, jetzt können wir in Ruhe reden, Marcos. Ich kümmere mich schon um den toten Leibwächter; niemand wird erfahren, dass wir ein Problem mit ihm hatten. Sie werden Philip tot auffinden, woraufhin die Polizei seinen Privatfriedhof entdecken wird. All die Frauen, die über die Jahre vermisst worden sind, könnten dort gefunden werden.« Imelda legte ein Bein über das andere und wippte mit dem Fuß, fast hätte sie den toten Leibwächter getreten, der direkt vor ihr lag.
    Conner hatte keine Ahnung, von welchem Friedhof Imelda sprach, aber der Gedanke, dass sie von der Ermordung dieser Frauen gewusst und nichts dagegen unternommen hatte, machte ihn krank. Er musste bald an die frische Luft oder er würde die Sache vermasseln und dieses Weib auf der Stelle umbringen. Noch bevor sie die Chance hatten, in ihre Festung zu gelangen und die Kinder zu retten. Er verfolgte den Gedanken weiter. Was würden Imeldas Leute wohl tun, wenn sie tot war, die Kinder freilassen oder sie umbringen? Es war zu riskant.
    »Nein, nein.« Abwehrend hob Marcos eine Hand. »Wir müssen jetzt gehen, Imelda. In so etwas wollen wir nicht mit hineingezogen werden.« Er drückte sich aus dem Stuhl hoch und verabschiedete sich mit einem lässigen Winken. »Elijah, wir müssen los.«
    Rio war schon unterwegs und machte Imeldas Bodyguard ein Zeichen, aus dem Weg zu gehen.

    »Besuchen Sie mich doch zu Hause, Marcos«, schlug Imelda hastig vor. Sie wollte sich diese Gelegenheit auf gar keinen Fall entgehen lassen. Vielleicht konnte sie mit beiden Männern ins Geschäft kommen. Außerdem wollte sie Conner wiedersehen und ihn eventuell abwerben. Nach

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