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Wildes Blut

Wildes Blut

Titel: Wildes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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Augenblick explodieren und etwas Kühnes, Wildes, Berauschendes freigesetzt werden, was nicht zu bändigen war. Der Gedanke ließ Rachel erzittern, und am liebsten wäre sie davongelaufen und hätte sich versteckt, aber Slade weigerte sich, sie loszulassen.
    Statt dessen sagte er zu ihrer beider Überraschung plötzlich barsch: »Werden Sie Ox Oxenberg heiraten?«
    »Ich glaube, das geht Sie überhaupt nichts an«, erwiderte sie hochnäsig, sobald sie sich von dem Schock dieser Frage erholt hatte.
    »Miss Wilder, alles, was Sie tun, geht mich etwas an, wenn Sie meine Nichten und Neffen versorgen«, sagte er knapp, »und ich kann mir nicht vorstellen, daß Ihre Hochzeitspläne mit dem Schweden den Bau eines Zimmers an seinem Haus für acht mutterlose Kinder einschließen.«
    »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen, selbst wenn ich solche Pläne hätte, was aber nicht der Fall ist«, sagte sie. Es wollte ihr nicht gelingen, ihren Blick von ihm abzuwenden, und seine Nähe ließ ihr Herz noch mehr rasen.
    »Was ist denn los?« fragte er giftig. »Ich dachte, Ox macht Ihnen schon seit Monaten den Hof? Kommt er bloß her, um sich vollzustopfen, oder läßt er sich einfach nur reichlich Zeit, bis er um Ihre Hand anhält? Mein Gott! Wenn dem so ist, möchte ich wetten, er hat Sie noch nie geküßt … oder etwa doch?«
    »Mr. Maverick!« protestierte Rachel, aber Slade unterbrach sie einfach und grinste dabei übers ganze Gesicht.
    »Aha! Er hat noch nicht, stimmt’s? Worauf wartet er denn? Auf eine schriftliche Einladung? Großer Gott, der ist ja ein noch größerer Narr, als ich dachte – eine Schande für das männliche Geschlecht. Gott sei Dank sind ein paar von uns nicht so dumm. Mir könnte das nie passieren, daß ich stotternd um eine widerspenstige Frau herumscharwenzle und darauf warte, daß sie mich bittet, sie zu küssen!«
    »Sicher nicht, weil ich mir nicht vorstellen kann, daß irgendeine Frau – widerspenstig oder nicht – Sie darum bitten würde!« konterte Rachel zynisch, ihre Wut ließ sie ihre Angst für den Augenblick vergessen.
    »Also das, Miss Wilder, war wirklich eine sehr unkluge Bemerkung – besonders für eine Frau in Ihrer augenblicklichen Lage«, sagte Slade spöttisch und musterte unverschämt ihren gefangenen Körper. »Ich wollte Ihnen eigentlich nur eine gehörige Tracht Prügel für das Frühstück verpassen, aber diese letzte Spitze hat mich bei meiner Männerehre getroffen und jetzt, fürchte ich, muß ich auf entsprechende Befriedigung bestehen – mit oder ohne Einladung.«
    »Also Sie – unterstehen Sie sich bloß nicht!« stotterte Rachel und errötete bis in die Haarwurzeln, als ihr klar wurde, daß er sie küssen wollte.
    »Darauf würde ich an Ihrer Stelle nicht wetten«, sagte er mit boshaft funkelnden Augen, als er trotz ihres Wutgeschreis und ihrer heftigen Gegenwehr ihr Kinn mit der freien Hand packte und zu sich hob. »Nur Mut, Miss Wilder, willig oder nicht, jetzt werden Sie geküßt.«
    Dann verdüsterte sich sein Blick, daß Rachel der Atem stockte, und er küßte sie wild und grausam. Er küßte sie so hart, daß die zarte Haut ihrer Unterlippe riß, und sie plötzlich Blut schmeckte, kupfrig, bittersüß, während sie sich verzweifelt wehrte. Nie zuvor hatte ein Mann sie geküßt – zumindest nicht so –, und sie hätte sich nie träumen lassen, daß es ein so erschütterndes Erlebnis sein würde, das Gefühle in ihr weckte, von deren Existenz sie nichts geahnt hatte. Diese Gefühle verunsicherten sie nicht nur und machten ihr Angst, sondern erregten sie auch unerklärlicherweise so sehr, daß sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Irgendwie hatte sie nicht damit gerechnet, daß Slades Mund so heiß und so hungrig sein könnte, seine Zunge so geschickt und verführerisch die Konturen ihren Lippen nachziehen würde, ehe er sie grob zwang, sie zu öffnen. Und nie hätte sie sich träumen lassen, daß seine Zunge so frech und unverschämt die geheimsten Stellen ihres Mundes erobern und ihr das Gefühl geben würde, in ein Wechselbad von Fieber und Schüttelfrost geraten zu sein.
    Verwirrt und verängstigt von ihrer eigenen Reaktion, wehrte sie sich weiter heftig gegen Mund und Zunge Slade Mavericks, aber ihre Bemühungen waren vergeblich. Er hielt sie gnadenlos an Kinn und Hals fest, bis sie schließlich ruhig in seinen Armen lag, benommen und außer Atem von diesem Angriff auf ihre Sinne. Slade küßte sie jetzt etwas sanfter, genoß das unwillkürliche

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