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Wildes Herz

Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Fuchsreiter
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den Schutz des Rudels und geben ihm Zusammenhalt. Es sollte die Aufgabe der ranghöheren Wölfe sein, sie zu beschützen. Allerdings nicht vor dem eigenen Alpha“, erklärte Suna. „Es stößt etlichen bitter auf, was hier vor sich geht. Desmond hat völlig aus den Augen verloren, wie wichtig Unterwürfige sind. In seinem Rudel gibt es nur zwei, Meg und Teddy. Teddy ist auch nur im Rudel wegen unserer Kleinen. Ansonsten hätte er schon längst das Weite gesucht.“ Die Hexe sah mich an und doch auch wieder nicht. „Es ist Zeit für dich zu gehen, Meg.“
    „Wenn das so einfach wäre“, stöhnte ich und stützte mich auf meinem Arm ab. Suna verarztete meinen Knöchel mit einer stinkenden Kräutersalbe, die so abartig roch, dass Chris einige Schritte auf Abstand ging. Ihn zu verscheuchen, lag in Sunas voller Absicht, wollte sie mir etwas ungestört mitteilen.
    „Er ist der Strohhalm, den du ergreifen musst! Vertrau mir, bitte!“, flüsterte sie nur für meine Ohren bestimmt.
    „Teddy?“
    „Tut, was du tust. Also krieg deinen Hintern hoch! Die beiden können und sie werden dir helfen. Desmond hat dich heute Abend vor allen Alphas verschenkt. Ein Fehler, den er schon bemerkt hat und er schäumt vor Wut. Glen und er haben sich immer über Al lustig gemacht und nun ist ihm selbst dieser Fauxpas unterlaufen. Sein Wort steht. Er kann keinen Rückzieher machen. Megan, du bist frei. Du kannst deine Sachen packen und gehen, wohin du willst. Nicht, Mister Barley? Miss Renolds? Warum geben sie ihre Nummer Zwei als ihre Gefährtin aus? Haben sie Angst, dass sie nicht Manns genug wirken, da sie keine Gefährtin haben und ihr Beta eine alleinstehende Frau ist?“
    „Weiß Desmond es?“, grollte Chris dunkel. Ihm war es gar nicht recht, dass Suna es wusste.
    „Nein, er weiß es nicht. Werwölfe sind, was das angeht, nicht sonderlich feinfühlig. Ich jedoch verfüge über eine nicht zu verachtende Empathie dank meines Feenbluts. Sie beide agieren miteinander wie Mutter und Sohn, nicht wie ein Liebespaar. Doch sie sind nicht leiblich verwandt. Er ist bei ihnen aufgewachsen, wie ihr eigenes Kind. Keine Sorge, all ihre Geheimnisse sind sicher bei mir. Keine Lüge, dazu bin ich nicht in der Lage. Wesen von Feenblut können nicht lügen, wenn ich sie erinnern darf!“
     
    Chris hatte sich den in die Tage gekommenen Pick Up von Terrence geliehen, der am liebsten mitgefahren wäre. Doch es war sicherer, wenn Teddy nichts überstürzte. Suna würde sich seiner schon annehmen. Ich war mir sicher, dass sie genau wusste, was zu tun war.
    Auf die Schnelle hatte ich meine wenigen Besitztümer zusammengepackt. Viel war es nicht, passte es in einen einzigen Koffer.
    Chris verfluchte sein Handy, das er als Navi benutzte. Trotzdem hatte er sich aber scheinbar verfahren, setzte er zurück und wendete das Ungetüm von Wagen.
    „Es tut mir leid, dass ihr wegen mir …“
    „Papperlapapp!“, erwiderte Chris wohlwollend. Jetzt, in Jeans und Shirt bekleidet, wirkte sein Gesamteindruck stimmiger. Das war er. Der Smoking stand ihm nicht und wirkte aufgesetzt, einfach falsch.
    „Was meinte Suna damit, als sie meinte, Desmond hätte einen Fehler gemacht? Ich verstehe schon, die Zusicherung, dass ich dich behalten könnte“, fragte Chris neugierig.
    Seufzend lehnte ich mich zurück und hoffte nicht vom Regen in die Traufe zu kommen. „Mein alter Alpha Al.“
    „Das Aspen-Rudel? Der Al?“ Abby wirkte zutiefst schockiert. Sie entgegnete meinem scheuen Nicken einen kreuzunglücklichen Gesichtsausdruck.
    „Ich erinnere mich! Desmond war es, der Als Kehle genommen hat?“ Abby griff sich beklommen an den Hals.
    „Glen, der Alpha vor Desmond“, antwortete ich mit gedämpfter Stimme.
    „Ich kannte Alphones, wenn auch nur beiläufig. Das Rudel wurde danach zerschlagen. Das erklärt auch, warum Teddy mir so bekannt vorkam. Er gehörte auch zu Als Rudel, nicht?“
    Nur ein stummes Nicken von meiner Seite, brachte ich keinen Ton mehr raus.
    Die Wölfin drehte sich vollends zu mir um und legte ihre Hand auf mein Knie. „Al war ein guter Alpha und er hätte dich niemals hergegeben. Jeder seiner Wölfe war ihm heilig. Er liebte sie wie seine Kinder.“
    „Lass mich rekapitulieren: Du kamst durch eine unbedachte Floskel deines alten Alphas in dieses Rudel und jetzt hat Desmond den gleichen Fehler wie Al gemacht.“ Chris rieb sich freudig die Hände, griff jedoch gleich wieder nach dem Lenkrad. Er hätte fast die Kontrolle über den Pick Up verloren

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