Wildes Herz
Frau die Hand entgegen, nachdem Mara den Platz auf seinem Schoß geräumt hatte. „Wärst du so lieb und würdest uns ins Bild setzen und einander vorstellen?“
Tiffanys verkniffene Miene entspannte sich zusehends. „Aber sicher doch! Enya kennst du ja bereits, ihren Freund Leon …“
„Kenn ich! Aber das du dich nach der Gliwice-Aktion einfach abgeseilt hast … verdammt dumm! Blackouts?“, brummte Akira argwöhnisch. Er legte ziemlich viel Wolf in seine Worte.
„Nicht nennenswert.“ Leon winkte ab.
„Für dich habe ich Neuigkeiten, die ich eigentlich an Milwaukee weitergegeben habe. Ihr habt sie an ihn weitergeleitet?“
„Was fragst du mich, 'kira?“, lachte Angel bitter. „Ich bin nur Arzt und habe rein gar nichts im Rat zu melden. Das Motto unserer Führung lautet Desinformation. So haben sie es damals auch mit deiner Frau Hitomi vollzogen, als dieser Freund von ihr starb. Mir sagt keiner was!“
„Gut, dann tue ich es jetzt. Es ist auch nichts Dramatisches. Na ja, schon! Ich fand es ganz nett, meinen Nachnamen wieder zu wissen.“
„Ich habe einen Nachnamen.“ Leons Hand landete auf Enyas Bauch, der sich bereits zart rundete.
„Enya ist schwanger. Das freut mich für euch. Jesse, nicht schon wieder blau anlaufen. Das ist ein Grund zur Freude!“ Akira rollte mit den Augen. „Du bist mit einem Feenblut zusammen. Ich mit einem Vampir! Leon ist cool, also komm runter!“
Es half, brauchte der Mann kein Nitro. Er atmete nur etwas schneller. „Leon Bertrand, geboren 1953 in Quebec, Kanada. Das war alles, was wir rausbekommen konnten. Behandle sie gut, sonst fütter ich dich mit meinem Nitro!“ Die Schemen des Mannes verschwammen und glitten zum Wolf. Vollmond und er durfte sich unter keinen Umständen wandeln.
„Zwei Mondkranke. Ihr könnte euch heute Abend gegenseitig von Unfug abhalten“, mischte sich Jen ein. „Jennifer ist mein Name und das ist mein Gefährte Theodor, aber jeder nennt ihn Tank.“ Tank nickte, die Hände vor der Brust verschränkt. Ihm ging es deutlich besser. Anders als Aaron, der zu schwach war, um zu stehen und schlecht gelaunt in einem Rollstuhl vor sich hin brütete.
„Aaron, ehemaliges Mitglied des Green-Bay-Rudels, Sohn von Mira und Abraham, Bruder von Candace. Sie starben bei dem Überfall auf das Rudel. Ich bin geboren als Lykaner und wurde von einem Feenwesen verflucht, den Rest meines Lebens als Ghul zu verbringen.“ Sein sengender Blick schweifte über die Sonnenbrille hinweg zu Jesse. „Überleg dir gut, was du tust und mit wem du dich einlässt.“
„Brooke ist nicht Cynthia! Ich kenne sie gut und sie ist so eine Liebe!“, sprang Enya für das Feenblut, Jesses Frau ein. „Sie kann nur Fähigkeiten bannen und lösen. Und selbst das tut sie nicht gerne. Sie nutzt keine Magie, nicht einmal weiße Magie, nicht Jesse?“
„Keine Magie! Zudem ist meine Frau kein reinblütiges Feenwesen. Sie ist gewandelt, ein Vampir, streng genommen.“ Mit einem verschmitzten Gesichtsausdruck sah er zu Leon. „Ich vergesse es gerne, hat sich nichts von einem Vampir. Sie muss nicht einmal Blut trinken. Sorry, Blutsauger!“
„Du bist kein Ghul!“, fuhr ich Aaron scharf an. „Ebenso wenig, wie ich unterwürfig bin. Ich spüre deinen Wolf. Er ist noch da, nicht tot! Wenn du schläfst, dann ist er so präsent, dass ich ihn vor meinem inneren Auge sehen kann. Er ist ein schönes Tier mit sehr hellem Fell und er ist groß, sieht fast aus wie ein Löwe. Woher könnte ich das wissen, wenn ich ihn nicht …“
Alle starrten mich erwartungsvoll an. Akira fand als Erster seine Sprache wieder. „Wölfe wie dich nannten wir Tamash? , was japanisch für Seele ist. Ihr Geist sei von der Natur beseelt, sagten die Alten. Ihr braucht kein Rudel, um zu existieren. Doch jedes Rudel sehnt sich nach einem Tamash?. Der Alpha ist der Kopf des Rudels, meist eines der Weibchen das Herz und der Tamash?, die Seele.“
„Und wer ist in unserem Rudel die Seele, du esoterischer Spinner?“ Jesse schien es nicht recht glauben zu wollen. Ich auch nicht, um ehrlich zu sein.
„Wer wird in alle Entscheidungen einbezogen, wenn es um das Rudel geht, obwohl er kein Wolf ist? Wer schafft es, Michael nur mit wenigen Worten runterzukriegen, wenn er vor Wut kocht? Unser Tamash? ist ein Halbelf und Bruder unseres Alphas.“ Akira hegte keine Vorbehalte. „Du hast Indianerblut, nicht? Bei dieser Konstellation kommen öfters Wesen wie du heraus. Das ist gut!“
„Mein Vater war ein halber
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