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Wildes Herz

Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Fuchsreiter
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mit Jen und Tank unterwegs.“ Tank war aber dank seiner Verletzung nicht unbedingt gut in Form. Dass er sich schon wieder wandeln konnte, war schon erstaunlich. Die meisten Wölfe hätten nach einer solchen Verletzung pausieren müssen. Doch das war nicht Tanks erste Schussverletzung. Sein Körper war übersät von Narben und der helle Pelz des Wolfs, dementsprechend auch ein wenig zerrupft. Aber er machte das weg, durch seine machtvolle Präsenz. Tank hatte das Zeug zum Alphatier, ohne jeden Zweifel! Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er das Rudel hätte verlassen müssen, weil Abe ihn nicht mehr dominieren konnte. Dazu noch die starke Jen an seiner Seite … Aber wie ich die beiden in der kurzen Zeit hatte kennenlernen dürfen, hätte er niemals Abe herausgefordert und dessen Kehle sehen wollen. Tank hatte einfach zu viel Respekt vor Abe, seinem Alter und der Erfahrung. Er wäre mit Jen gegangen und wahrscheinlich hätten sich ihnen einige aus dem Rudel angeschlossen. Es war nicht ungewöhnlich, dass ein Rudel sich splittete. Das brachte frischen Wind in alte Rudel und dem sich neu etablierenden Rudel, ein stabiles Fundament, wenn alte Wölfe dabei waren. Jetzt musste Tank ziehen oder Seth herausfordern. Tanks mieser Laune nach tippte ich darauf, dass er Seths Kehle sehen wollte, sobald er stark genug war. Seth hatte unter fairen Bedingungen, keine Chance gegen Tank. Er war eine räudige Töle, die nur mit Schusswaffe den Mumm hatte, Tank gegenüberzutreten. Seth hatte Tank von hinten angeschossen, denn selbst mit Schusswaffe, ging ihm die Muffe. Auge in Auge, hätte ihn Tank zu Boden gestarrt! Da das feiste Rattengesicht wusste, dass er gegen Abe auch keine Chance hatte, holte er sich Hilfe von den Vampiren. Hunter … nein, eigentlich war diese Vampire Söldner. Die meisten Hunter hielten sich an einen Kodex und nahmen nur geprüfte und damit gerechtfertigte Kopfgelder an. Doch es gab auch einige, denen es schlicht und ergreifend egal war, ob das Kopfgeld gerechtfertigt war oder nicht. Hauptsache das Geld stimmte! Oder sie empfanden wie diese Monster, einfach Spaß am Morden. Anders konnte ich mir das Massaker nicht erklären, das sie angerichtet hatten.
    100000 Dollar auf den Kopf von Abraham Levy Mortimer.
    Fünf Vampire - 20000 Entlohnung pro Kopf.
    Kein Kopfgeld auf Mira und die zehn anderen Wölfe, die starben, zum größten Teil Frauen. Keines auf die Menschenfrau, Tanks 89jährige Mutter und deren Mann. Es war auch kein Kopfgeld auf Abes achtjährige Tochter Candace ausgesetzt gewesen und dennoch hatten sie alle getötet! Den Vampiren war es sicher nicht nur um das Geld gegangen!
    Die Leben von 15 Wesen waren 100000 Dollar wert. Pro Kopf 6666,67 Dollar. Diese Zahl schwirrte mir die ganze Zeit im Kopf herum. Ich fand einfach keine Ruhe und wurde den Gedanken daran nicht los.
    „Lass uns laufen gehen!“ Aaron schnallte sich ab, nahm meine Hand und zog mich bestimmt aus dem Auto.

    Der Vorteil meines Blutes war, dass meine Verwandlung harmonischer ablief. Ein sanftes Gleiten in die Wolfsform und die Rückverwandlung war bei Weitem nicht so ruckelig, wie bei normalen Wölfen.
    „Du bist ein ziemlich hübscher Wolf, weißt du das?“ Aaron musterte mich anerkennend, während ich mich schüttelte und das letzte Kribbeln vom Zauber der Wandlung abwarf.
    Antworten konnte ich ihm auf seine Frage nicht, außer mit einem Schnauben und dem darauf folgenden Niesen. Gespräche in der Wolfsform waren recht einseitig und meist für beide Seiten ein wenig frustrierend. Es sei denn, dein Gesprächspartner quatschte gerne und war froh, dass er nicht in seinem Redeschwall unterbrochen wurde.
    „Nicht zu groß, schlank und du bist … rot! Was anderes hätte ich auch nicht erwartet. Na ja, nicht ganz rot, du hast einen interessanten Pelz. Rote Unterwolle und schwarze Spitzen. Es erinnert an einen schwarzen Timberwolf, nur ein wenig heller. Hübsch! Habe ich Privilegien?“
    Ich stupste an Aarons Hand, kniff zart hinein und zog ihn hinter mir her, weiter in den Wald hinein.
    „Ich deutete das mal als ein Ja.“ Seine Hand landete in meinem Fell und griff fest hinein. „Das habe ich vermisst!“, seufzte er. „Außer bei Mutter und Vater, hatte ich bei keinem Wolf Körperprivilegien. Tut gut, den Wolf zu machen, wenn man angespannt ist, nicht?“
    Ächzend ließ er sich neben mich ins nasse Moos fallen. „Als Mensch – oder was auch immer ich bin – ist es verflucht kalt. So ein dicker Pelz ist schon ganz

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