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Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Mühsam löste er seinen Mund von ihren Lippen.
    „Meine Kleine“, flüsterte er, nahm ihre Hände und hielt sie fest.
    „Nicht.“
    Janna fühlte, dass er sich ihr entzog, und konnte den leisen Protestschrei nicht unterdrücken. „Ich dachte, du ... du wolltest...“
    Ihre Stimme brach. Sie versuchte nicht, den Satz zu beenden. Seine Wärme zu verlieren war verheerend für sie. Das trübe Dämmerlicht konnte den Ausdruck in ihrem Gesicht nicht verbergen, der zeigte, wie sehr seine jähe Zurückweisung sie verletzt hatte. Als sie sich sammelte und sich von ihm abwenden wollte, hielt Ty sie gewaltsam mit beiden Händen fest.
    „Zum Teufel, ja. Ich will dich, Janna!“ flüsterte er heftig und beugte sich über sie. „Ich will, dass du meinen ganzen Körper berührst. Ich will dich ausziehen und dich überall anfassen, dann möchte ich deine Beine spreizen, in deinen weichen Körper eindringen, und du sollst mich ganz in dich aufnehmen. Ich will dich so sehr, dass ich in diesem Augenblick nicht einmal aufstehen könnte, und wenn mich das meine Seele kostet.“
    Ty sah den ungläubigen Ausdruck in Jannas Gesicht. Er wollte gleichzeitig lachen und weinen.
    „Spürst du nicht, wie ich zittere?“ fragte er empört und hätte fast vergessen, dass er leise sprechen musste. „Denkst du, die verdammte Schlange wäre der Grund? Zum Teufel, mir sind schon größere Exemplare über den Weg gekrochen. Das hat mich keine Sekunde länger als nötig aufgehalten. Ich zittere deinetwegen. Du machst mich verrückt, seit ich nach der Flucht vor Cascabel aus der Ohnmacht erwacht bin und in deine wunderschönen grauen Augen sah, während du neben mir hocktest und mich beobachtet hast.“
    „Du dachtest, ich w... wäre ein Junge.“ Jannas Stimme war leise und vorwurfsvoll.
    „Ob Junge oder Mädchen, ich dachte, dass du verdammt aufregend warst. Meine Lenden erkannten die Wahrheit schneller als meine Augen. Die Augen wollten mir weismachen, du wärst ein Junge. Ich befürchtete, mich hätte eine Art von Wahnsinn befallen, weil jede deiner Berührungen mich verlegen machte und in Schweiß ausbrechen ließ. Meine Lenden blieben beharrlich. Sie spürten, du könntest nicht weiblicher sein, und schalten mich einen Idioten, wenn ich dir nicht gleich die Kleider auszog und besser mit dir bekannt wurde.“
    Er lockerte seinen Griff um Jannas Schultern und begann sie mit sanft kreisenden Bewegungen zu massieren.
    „Ich weiß, man hat dir früher wehgetan“, flüsterte er. „Lieber würde ich mir einen Finger abschneiden, als dich zu verletzen.
    Gleichzeitig will ich dich so sehr, dass ich nicht mehr richtig denken kann. Die Art, wie du mich geküsst hast ...“ Bei der Erinnerung durchrieselte ihn ein neuer sinnlicher Schauer. Er schloss die Augen und verspürte ein Ziehen in den Lenden. Er musste die Zähne zusammenbeißen, um den bittersüßen Schmerz auszuhalten. „Willst du mich, meine Kleine?“
    Janna versuchte zu sprechen. Ihr Herz pochte bis zum Hals. Sie brachte keinen Laut heraus und konnte kaum atmen. Das verzweifelte Verlangen zu sehen, mit dem Ty sie begehrte, erschütterte sie. Sie wollte seinen Kopf an sich pressen und ihm tröstend mit den Fingern durch das Haar streichen; sie wollte ihn küssen und immer wieder küssen, seine Zunge mit ihrer Zunge locken, den Geschmack in seinem Mund kosten und ihn hineinziehen in diesen verhaltenen, geheimnisvollen Tanz, bei dem die Lust immer größer wurde und tief im Innern als süße Wonne zerbarst. Das Verlangen, das noch einmal mit ihm zu erleben, war überwältigend und tat weh.
    Wirkte er deshalb so angespannt? Empfand er das gleiche schmerzliche Verlangen?
    „Ty?“ flüsterte sie.
    Er öffnete die Augen. Im schwindenden Tageslicht war die Iris dunkelgrün wie der Wald.
    „Ich ...“ Jannas Stimme erstarb. Sie befeuchtete die Lippen und spürte die plötzliche Spannung in Ty, als er mit dem Blick ihrer Zunge folgte. „Hat es dir gefallen, mich zu küssen?“
    Er musste beinahe lachen. Dann fiel ihm ein, dass ihre Erfahrungen mit Männern kurz und gewaltsam gewesen waren.
    „Ja“, murmelte er und streifte mit geöffnetem Mund ihre Lippen. „Es hat mir gefallen. Und dir?“
    Sie atmete zögernd ein, hielt die Luft an und stieß einen zustimmenden Seufzer aus. Er spürte das süße Wehen in seinem Gesicht. Lächelnd nahm er ihre Unterlippe zwischen die Zähne und biss zart hinein. Einen Moment lang hielt sie vollkommen still, dann zitterte sie und gab ein leises

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