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Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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sich geschmiegt. „Nein, meine Kleine“, sagte er und küsste ihr Haar, ihr Ohr, ihre errötenden Wangen, die Augenlider und die Lippen. Der Hauch war so zart wie der Flügelschlag eines Schmetterlings und beruhigte sie mehr als alle Worte. „Wenn ich mich behutsam vorwärts bewege und du dich zu entspannen versuchst und keine Angst hast, tut es überhaupt nicht weh. Ich werde Geduld haben, Janna. Auch wenn mich das umbringen sollte.“ Langsam hob sie die Arme, schlang sie um seinen Nacken und presste ihr Gesicht an seine heiße Haut.
    „Wird es weniger schön für dich sein, wenn du behutsam bist?“ flüsterte sie. „Ich will dir das Vergnügen nicht rauben. Ich möchte dir Freude schenken, Ty. Das wünsche ich mir so sehr, dass es schmerzt.“ „Behutsam zu sein macht die Liebe nicht weniger schön. Im Gegenteil, dadurch kann sie so wunderbar sein, dass man das Gefühl hat,
    sterben zu müssen.“
    „Ja?“
    Ihre Stimme wurde heiser vom Durcheinander der Gefühle. Alles war neu für Janna, die Leidenschaft, die Nervosität, der Hunger nach Berühren und Berührt werden.
    „Ja“, versicherte Ty. „Zumindest habe ich davon gehört. Persönlich ist mir dieses Vergnügen noch nicht begegnet.“
    Sie versuchte zu sprechen. Ihre Stimme versagte. Sie befeuchtete die Lippen und legte den Kopf nach hinten, bis sie in das leuchtende Grün seiner Augen sehen konnte.
    „Ich möchte dir dieses Vergnügen schenken“, flüsterte sie. „Zeigst du mir, was ich dafür tun kann?“

21. Kapitel
    Der heisere, eindringliche Klang ihrer Stimme und ihre Aufrichtigkeit weckten in Ty den widersprüchlichen Drang, wild über sie herzufallen und sie sanft zu liebkosen. Die Vorstellung, Janna zu lehren, wie sie ihn erregen, ihn befriedigen, ihm Vergnügen schenken konnte, wirkte berauschender als Alkohol. Er zeichnete mit den Fingerspitzen ihr Gesicht nach. Dann glitt er tiefer, die sanft geschwungene Halsbiegung entlang, zu der warmen Haut unter ihrem Kragen. Den ersten Hemdknopf zu ertasten war nicht schwer. Er löste ihn aus dem Knopfloch, beugte sich vor und presste die Lippen auf die entblößte Haut, wo ein kräftiger Puls pochte.
    „Janna.“ Seine Stimme klang atemlos. „Ich hoffe bei Gott, dass es mir gelingt, deine Glut nur halb so heiß zu entfachen wie das Feuer, das du in mir auflodern lässt. Wenn das gelingt, steht durch uns die ganze verfluchte Hochebene in Flammen.“
    „Ist das... gut?“
    „Frag mich morgen.“ Er unterdrückte mit Macht ein Stöhnen. Seine Zunge berührte ihre Haut, und er spürte, wie ihr Puls hochschnellte.
    Ty konnte nicht länger das Vergnügen missen, wenigstens ihren Mund in Besitz zu nehmen. Er küsste sie langsam, tief und hungrig, während er die letzten Knöpfe öffnete. Das Hemd klaffte an der Vorderseite auseinander. Statt auf ihre warme Haut zu treffen, wie er erwartet hatte, fand er dicke Stofflagen und keine Knöpfe zum Öffnen. Er streifte ihr die Hemdsärmel von den Armen. Eine Möglichkeit, die dicken Umwicklungen von ihrem Oberkörper zu lösen, konnte er nicht entdecken.
    „Was, zum Teufel, ist das?“ murmelte Ty.
    Erst jetzt bemerkte Janna, dass ihr Hemd aufgeknöpft war und Ty auf die Stoffwickel blickte, mit denen sie ihre Brüste platt drückte, um die weiblichen Formen zu verbergen.
    „Nähst du dich in das Ding ein?“ Ty sah sie mit einem schiefen Lächeln an. Janna wand sich innerlich.
    Sie lachte hilflos, hin- und hergerissen zwischen ihrer Befangenheit und der köstlichen Wonne, zu spüren, wie Ty ihre bloßen Arme berührte. Mit den Handflächen glitt er von den Handgelenken zu den Schultern, während die Finger über die Innenseite strichen. Nach behutsamem Tasten entdeckte er die Stelle unter ihrem linken Arm, wo sie das Ende der langen Stoffbahn unter der letzten Bahn gesichert hatte.
    „So machst du das also.“
    Ty zog das Endstück heraus und begann mit dem Abwickeln. Mit jeder vollständigen Umrundung wurde mehr von ihrer sorgfältig verhüllten Haut sichtbar, immer ein paar Zentimeter. Der Stoff und ihre Haut verströmten einen schwer bestimmbaren Duft nach Kräutern, Wildblumen und warmer Weiblichkeit, bei dem ihm schwindlig wurde. Schließlich ertrug er die Spannung nicht länger. Er beugte sich vor und küsste den glatten Hautstreifen, den er im selben Moment entblättert hatte.
    Mit jeder Stofflage, die er entfernte, milderte sich der Druck auf ihre Brust. Das Gefühl der Befreiung war herrlich, wie immer, wenn sie die Bandage loswurde.

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