Wildes Liebesglück
dich unbedingt an mir rächen willst, dann bring mich weit fort, an einen Platz, wo Garrick uns nicht finden kann. Aber lass ihn um deiner selbst willen leben.«
Er zögerte etliche qualvolle Sekunden lan g . Dann nahm er sie wortlos an der Hand und zog sie hinter sich her. Sie wollte ihn erst bitten, ihren Sohn mitnehmen zu dürfen, aber sie durfte sein Leben nicht in Gefahr bringen. So wäre er nur unbeaufsichtigt, bis Garrick wieder zu sich kam. Bis dahin konnte nicht allzuviel passieren. Garrick würde am Leben sein und sich um ihn kümmern.
Sie bestiegen die Pferde und ritten auf Garricks Haus zu. Nachdem sie keine Angst mehr um Garrick hatte, fürchtete Brenna um ihr eigenes Leben. Sie war diesem Mann bereits einmal entkommen, und sie redete sich ein, dass sie es auch ein zweites Mal packen würde. Sie waren noch nicht lange geritten, als sie ein anderer Reiter anrief. Sie war eine Frau. Brenna war überrascht, als Cedric sein Pferd anhielt.
Yarmille erschrak, als sie Cedric und Brenna gemeinsam sah. Der blöde Trottel hatte zu lange gebraucht, um die Aufgabe zu vollenden, für die sie ihn gezahlt hatte. Warum muss te er ausgerechnet jetzt auftauchen? Morgen würde Brenna mit ihrem Sohn das Land verlassen.
Sie hatte schon oft versucht, die keltische Dirne zu beseitigen, die ihr im Weg stand. Als das Mädchen Fieber gehabt hatte, hatte Yarmille ihr Tränke eingeflößt, die sie jegliche Nahrung erbrechen ließen. Die offene Balkontür hätte das ihre dazu beitragen müssen. Und doch lebte das Mädchen.
Es war zu schade, dass damals nicht Garrick krank geworden war. Wenn sie ihn zu Tode gepflegt hätte, hätte er diesen Bastard gar nicht erst zeugen können. Jetzt stand ihr ein weiterer Erbe im Weg. Als sie Brenna in den Wäldern niedergeritten hatte, hatte sie geglaubt, sein Sohn werde niemals lebendig geboren werden. Wieder war ihr langersehntes Ziel durchkreuzt worden.
Yarmille muss te noch einen Weg ersinnen, wie sie Garrick und seinen Bruder töten konnte. Aber das würde sich noch ergeben. Ebenso würde sie beider Söhne aus dem Weg schaffen. Wenn Cedric Brenna endlich mitnahm, konnten wenigstens keine weiteren Söhne geboren werden.
Brenna fühlte Hoffnung in sich aufsteigen, als sie Yarmille erkannte, aber als Yarmille näherkam, erkannte Brenna ihr Pferd als das, das sie in den Wäldern niedergeritten hatte.
»Erinnerst du dich an mich, Borgsen? Ich bin Adosinda.«
Cedric lachte. »Ich hatte Euch für jünger gehalten, Frau.«
»Ihr habt lange gebraucht, um das zu vollenden, wofür ich Euch bezahlt habe«, sagte sie erbost und ignorierte seine Bemerkung.
»Ich habe sie für tot gehalten, bis Garrick mich hierhergebracht hat, weil er eine Gegenüberstellung wollte. Sie wird kein zweites Mal zurückkehren, Frau.«
»Garrick hat Euch hierhergebracht? Wo ist er?« fragte Yarmille aufgeregt. »Habt Ihr ihn getötet?«
»Nein, ich habe ihn am Leben gelassen. Ich habe keine Zeit für weitere Fragen. Er wird nicht mehr lange be wuss tlos sein.«
»Fürchtet Euch nicht, Borgsen«, sagte Yarmille lachend. »Ich werde mich um Garrick und um seinen Sohn kümme rn . Er wird Euch nicht folgen.«
»Nein, Frau. Man wird mir die Schuld geben.«
»Du Narr! « schrie Yarmille außer sich. »Ihr wird man die Schuld geben! Es ist bekannt, dass sie den Vater und den Sohn hasst . Anselm Haardrad wollte sie morgen fortbringen, fort von seiner Familie, ehe sie alle tötet!«
»Sie lügt, Cedric!« keuchte Brenna. »Ihr Name ist Yarmille. ihr Sohn ist Anselms Bastard.«
»ja, und ich hasse sie ebenso wie sie! Aber mein Sohn und nicht ihrer wird Anselms Erbe sein! «
»Hugh ist der Erbe, und er hat einen Sohn. Wollt Ihr die beiden auch töten?«
»Hugh hat keinen Sohn und wird auch nie einen haben. Als Kind hat er das Fieber gehabt und ist seit da an nur noch ein halber Mann. Ich habe Anselm gesagt, dass deine Schwester gelogen hat, aber er hat mir nicht geglaubt. Also müssen die beiden auch sterben. Anselms Söhne und deren Söhne. Alle außer meinem!« Yarmille ritt auf Brennas Haus zu.
»Du muss t sie aufhalten!« schrie Brenna.
»Ich habe keine Zeit, Dirne.«
»Dich wird man für ihre Tat verfolgen.«
»Ich habe Garrick am Leben gelassen, obwohl ich wuss te, dass er mich verfolgen wird. Das macht jetzt keinen Unterschied mehr. Ich gehe weit fort, vielleicht nach Finnland.«
»Sie wird meinen Sohn töten!« schrie Brenna außer sich vor Angst. Sie versuchte, ihr Pferd zu wenden, aber Cedric griff ihr
Weitere Kostenlose Bücher