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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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und Ohren.
    Und das dürfte keinesfalls auf den allgemeinen Zustand der Leiche zurückzuführen sein. Denn wo man die Haut des Toten am Körper zwischen Erde und Stofffetzen erkennen konnte, war sie zwar aufgedunsen und widerlich fleckig, aber soweit intakt.
    Die Gesichtshaut dagegen, sowie der größte Teil des darunter liegenden Gewebes, schien entfernt worden zu sein. Stellenweise sogar bis auf die Knochen.
    „Mensch, ... du verdammter Narr!“ Es war die Stimme meines Herrchens, der Klaus-Peter zornig vom Grubenrand aus anbrüllte. „Leg das Ding sofort auf den Boden, und steig aus diesem Scheiß Loch heraus!“
    Schuldbewusst tat der Trottel wie ihm geheißen.
    Tanner sah sich den Gegenstand, der nun für alle sichtbar auf dem Grund der Grube lag, sehr lange an.
    Erst als jemand aus dem Trupp der Schaulustigen fragte, „Was ist denn das in Gottes Namen?“, drehte er sich um.
    „Das ist die Visiermaske eines römischen Helmes. Falls sie echt ist, dürfte sie fast zweitausend Jahre alt sein! Und das ...“ Jetzt zeigte er mit dem Finger auf die Körperteile in der Baggerschaufel. „...ist eine Leiche, aber keine sehr alte, wenn ihr mich fragt. Sie liegt keinesfalls länger als ein paar Monate in dieser Erde!“
    Für ein paar Sekunden legte er eine Pause ein um tief durchzuatmen.
    „Im übrigen, Leute hielte ich es für angebracht, wenn hier endlich mal jemand die Polizei verständigen würde!“
    Heinz tat ihm den Gefallen, und verständigte mit seinem gezückten Handy die Wache in Birkenfeld.
    Wie ich vernehmen konnte, wollten die Beamten sofort kommen. Wahrscheinlich waren sie froh, dass endlich mal was passierte.
    Dabei fiel mir Basko ein. Es war jammerschade, dass er den Auftrieb hier nicht miterleben konnte.
    Und als ob unser Hundegott Bello mich in diesem Moment erhört hätte, kam plötzlich hinter dem Bauwagen Baskos großer, zottiger Kopf zum Vorschein.
    „Basko“, bellte ich leise und bedeutete ihm mit dem Kopf hierher zu kommen.
    „Was ist denn hier los?“, fragte er verwundert mit seiner tiefen ruhigen Stimme.
    Ich erzählte ihm in knappen Sätzen was passiert war.
    Seine Augen wurden riesengroß, als ich von der Leiche und der Maske erzählte. Ehrfürchtig setzte er sich zu mir und wir betrachteten gespannt das weitere Geschehen.
    Nach einer Weile fuhr ein Steifenwagen vor. Zwei uniformierte Polizisten stiegen aus, und beeilten sich zu uns herunter zu kommen.
    Das war der Augenblick auf den ich gewartet habe, denn ich war sehr gespannt wie sich die Sache weiterentwickelte. Nicht wegen der Leiche im Baggerloch und diesem bizarren Artefakt, sondern weil ich mein Herrchen kannte und Stunk erwartete.
    Tanner mag keine Polizisten. Er mag auch keine Politessen, Schuluniformen, Soldaten, Wachmänner, Pfadfinder... . Eben nichts, was auch nur im entferntesten mit Uniformen zu tun hat. Über die Hintergründe dieser ungewöhnlichen Einstellung, kann ich nur spekulieren. Ich glaube aber, dass er vor allem das „Gleichmacherische“ verabscheut, egal aus welcher Richtung es kommt. Ich erinnere mich, wie er einmal zu Anny sagte: „Wer eine Uniform trägt, hat sein Gehirn an der Garderobe abgegeben“. Mein Frauchen hatte nur gelächelt, und ihn einen exzentrischen Spinner genannt. Vielleicht war er das auch. Vielleicht lag es aber daran, dass Tanners Vater Polizist gewesen war. Die beiden sprachen seit Jahren kein Wort mehr miteinander.
    Deshalb wunderte es mich sehr, dass mein Herrchen als Erster mit den Polizisten redete. Das entsprach normalerweise überhaupt nicht seinem Naturell.
    Die anderen Männer hielten sich zurück, nuschelten nur dann und wann mal ein paar unverständliche Worte, aber so richtig reden wollte keiner.
    Dann knieten sich die Polizisten an den Rand der Grube und betrachteten den grausigen Fund. Schließlich stand der ältere von ihnen auf, ein kleiner Fettklops mit roten Backen und Schnauzbart. Dieser Archetyp eines Landpolizisten schritt eilig zu seinem Wagen um die Kollegen von der Kripo zu verständigen.
    Soviel hatte ich noch mitbekommen, aber dann bekam Heinz kalte Füße. Er hüpfte von einem Bein aufs andere, so dass ich mich sehr anstrengen musste um noch irgend etwas mitzubekommen.
    Basko warf mir von Zeit zu Zeit einen fragenden, fast hilflosen Blick zu. Die Polizisten machten allesamt einen aufgeregten Eindruck. Sie waren wahrscheinlich froh, wenn sie die Verantwortung wieder an die Kollegen aus Idar-Oberstein abgeben konnten. Besonders der Dicke machte mir den

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