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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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machte eine kleine Pause und schaute Tanner mit großen Augen an. „Deshalb wollte ich dich eigentlich fragen, ob du noch ein paar Umzugskartons und die alten Reisenkoffer auf dem Speicher hast?“
    Tanner fiel fast die Klappe herunter. „Ihr wollt umziehen??? Wohin denn? Ich dachte ihr..., du würdest...? .“
    Anny unterbrach ihn und streichelte seinen Arm. „Es ist so viel passiert in letzter Zeit, auch mit uns beiden. Aber ich denke es ist der richtige Schritt, auch du wirst das früher oder später einsehen!“
    Ich war entsetzt, ich hätte alles erwartet, aber nicht das!! Es lief doch so gut in letzter Zeit zwischen den beiden! Hatte ich irgendwas verschlafen? Ich sah mein Herrchen an. Mit hängenden Schultern stand er da, die Arme leblos an den Körper gepresst und wirkte todunglücklich.
    „D..d..das ist natürlich ganz allein deine Entscheidung, aber wenn du denkst, dass es den Kindern gut tut... .“ Ich merkte sehr wohl, dass Tanner ganz schön ins Wanken geriet.
    „Wo soll’s denn hin gehen?“, fragte er übertrieben lässig.
    „Es ist noch nicht ganz sicher, ich muss erst noch den Mann fragen, ob ihm das auch wirklich recht ist, dass wir alle so überstürzt bei ihm einziehen wollen!“
    „Einen Typen??? Welchen Typen willst du fragen?“ Tanners Stimme überschlug sich fast und er machte keinen Hehl aus seiner Entrüstung.
    Anny fing laut zu lachen an, sie war kaum in der Lage, die erlösenden Worte zu sprechen, mit denen weder ich, noch mein Boss gerechnet hatten.
    „Nun, der begriffsstutzige Typ, der gerade vor mir steht, diesen Spinner, den ich im Grunde meines Herzens abgöttisch liebe. Den wollte ich eigentlich fragen!“
    Ich wusste nicht abzuschätzen welche Freude größer war. Die von meinem Herrchen oder meine. Von den emotionalen Momenten, die auf diese Worte folgten bekam ich nicht mehr viel mit, da auch wir Hunde ein ausgeprägtes Taktgefühl besitzen, wie Sie bereits wissen.
    Ich war überglücklich. Das Ziel, das ich nun schon seit Monaten verfolgte, war erreicht. Wir würden wieder eine Familie sein! Das einzige, was dieses überschwängliche Hochgefühl trübte, waren meine düsteren Ahnungen im Hinblick auf den Archäopark und seine Protagonisten. Lamberg und George stellten eine große Gefahr für unsere Familie, und insbesondere für Tanner dar. Davon war ich felsenfest überzeugt. Ich würde dafür sorgen müssen, dass niemandem etwas ernsthaftes geschah.
    Nachmittags kam Basko gut gelaunt durch die offene Terrassentür geschlendert. In dem ganzen Rummel mit den Kindern hatte ich das Gefühl, dass niemand so richtig Notiz von uns nahm. Sicherheitshalber verzogen wir uns trotzdem in die kleine Hütte nach draußen. So konnten wir ungestört reden.
    „Ich habe Tanner gestern Abend den Zettel gegeben“, meinte ich, nicht ohne Stolz in meiner Stimme. „Er hat sofort verstanden und sich der Sache angenommen! Es hat keine halbe Stunde gedauert bis er im Internet überzeugende Indizien für deine Scheinfirmentheorie gefunden hat!“ Ich wusste, dass dies nicht ganz der Wahrheit entsprach, aber letztendlich zählt doch nur das Ergebnis.
    Basko nickte andächtig.
    „Was hat er jetzt vor, dein Oberboss?“, fragte er, während er unaufhörlich seine linke Pfote leckte.
    „Was machst du eigentlich die ganze Zeit mit deiner Pfote?“, fragte ich ärgerlich. Ich konnte mir nicht helfen, aber diese Geste suggerierte mir die mangelndes Interesse an diesem ernsthaften Gespräch.
    „Bin wohl heute morgen in irgendetwas reingetreten. Es tut höllisch weh, kann kaum auftreten. Wenn Natascha das merkt, zerrt sie mich wieder zum Tierarzt und das will ich auf jeden Fall vermeiden. Du weißt doch, zum Tierarzt gebracht zu werden, das bedeutet Schmerzen. Diese Typen sind nicht gerade zart besaitet.“
    Ich bedauerte ihn und hatte vollstes Verständnis für seine Abneigung gegen Tierärzte. Mir ging es ähnlich. Nur weil wir unsere Angst anders ausdrücken als die Zweibeiner, heißt das noch lange nicht, dass wir keine haben.
    „Also, nun sag schon, ... was will Tanner jetzt unternehmen?“, fragte Basko.
    „Du wirst es kaum glauben, er will mit George darüber reden! Ausgerechnet mit dem! Der Typ hat doch Dreck am Stecken, das ist so sicher wie der nächste Sonnenaufgang! Wir wissen seit der Sitzung des Archäologievereins, dass er mit Lamberg, auf welcher Ebene auch immer, unter einer Decke steckt. Und hier sind Unsummen zu verdienen, es geht um Millionen. Wer würde bezweifeln, dass es

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