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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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blickte mein Herrchen mit bescheidenem an. Bestimmt merkte er jetzt mal wieder, dass er mit dem weltbesten Hund zusammen wohnte.
    Mit einer Hand fuhr er sich über die kurzgeschnittenen, und trotzdem strubbeligen Haare, während er mit der anderen Hand nach dem Weinglas griff und in es einem Zug leerte.
    „Willi, ich bin jetzt 39 Jahre auf der Welt, und ich kann dir versichern, dass noch niemand ob zwei- oder vierbeinig, mein naturwissenschaftlich geprägtes Weltbild so nachhaltig erschüttert hat, wie du gerade eben. Ich kann das eigentlich gar nicht glauben, was ich gerade bereit bin zu glauben!“
    Ich hatte es endgültig geschafft. Mein Herrchen unterhielt sich mit mir, wie mit einem alten Kumpel.
    „Aber lassen wir mal die mehr als seltsamen Umstände außer Betracht, die dieses Papier in meine Hände gespielt haben, und kümmern uns um den Inhalt! Und hier haben wir ein gewaltiges Problem mein Freund. Da steht rein gar nichts, was sich als Beweis gebrauchen ließe!“
    Mein Kumpel beugte sich zu mir herunter und streichelte mir sanft über den Kopf. „Was schlägst du also vor?“
    Erwartete er jetzt wirklich eine Antwort? Die konnte er haben, und ich sagte ihm auf belldisch, unserer Sprache: „Selbert und Alesig sind doch nur Ableger von Lambergs Baufirma! Da muss es doch eine Möglichkeit geben an entsprechende Informationen ranzukommen. Schau im Internet nach!“ Ich schwänzelte freudig, da ich erwartete, er würde nicht zögern und meinem Vorschlag Taten folgen lassen.
    Tanner nickte verständig und richtete sich wieder auf. „Das klingt vernünftig, Willi, aber so spät am Abend gibt’s nix mehr zu Futtern, und einen Spaziergang machen wir morgen. Versprochen!“
    Häh? ... hatte der Typ was an der Waffel??? Ich konnte es nicht fassen. Er hatte kein Wort verstanden, dieser ... dieser Hundeflüsterer für Arme!
    Mir fehlten die Worte und ich war verzweifelt, also tat ich, was mein begriffsstutziger Meister in so einem Fall tun würde. Ich beschimpfte ihn nach Strich und Faden.
    Nicht dass ich mir allzu viel davon versprochen hätte, aber ich war doch einigermaßen erschüttert, dass er dabei zu feixen anfing und mir Grimassen schnitt, als wollte er ein kleines Kind zum Spielen animieren.
    Schließlich beendete er das Ganze mit einem freundlichen Gesicht und dem denkwürdigen Satz: „Ja du bist ein Lieber, ein gaaanz Braaaaaver, ...aber pscht...! Jetzt nicht mehr so laut kläffen Willi, wir wecken noch die Nachbarn auf!“
    Mein Boss war ein kluger Mann und hatte viele Talente, aber dafür fiel mir nur das Zitat eines seiner Lieblingsschriftsteller ein. Von Wilhelm Busch, das Tanner selbst immer wieder gern gebrauchte: „Dummheit ist eine natürliche Begabung!“
    Dem war eigentlich nichts mehr hinzuzufügen! Ich wandte mich ab und wollte nur noch in mein Bett, als er plötzlich unerwartet und gutgelaunt verkündete: „Ach weißt du was Willi, scheiß auf die Arbeit! Ich check mal im Netz, was es so über die Firmen herauszufinden gibt.“
    Es durchzuckte mich wie ein Blitz. Sollte er doch irgendetwas verstanden haben?! Es war mir egal, Hauptsache es kam etwas Brauchbares dabei heraus.
    „Wollen wir mal sehen...“ Er setzte sich an den Rechner und startete den Browser. „Am besten wir sehen uns mal die Homepages an, nicht Willi?!“ Ich war froh, dass er immer noch mit mir redete, wie mit einem Vertrauten. Er kommentierte jede Überlegung und jeden seiner Schritte, als erwarte er Zustimmung oder Kommentare von mir.
    Besser hätte es nicht laufen können.
    Tanner rief die Seiten der Firmen nacheinander auf und stellte sie am Bildschirm nebeneinander. Zwischendurch machte er sich immer wieder Notizen.
    „Hmm, ... nichts Besonderes, ... die angebotenen Dienstleistungen, ja... haben ein ordentliches Impressum mit...Telefonnummern, ...Namen der Inhaber, die sagen mir nicht nichts, ... Kontaktlinks und Umsatzsteuernummer. Alles wie es sich gehört, Willi!“
    Er begann unruhig auf dem Drehstuhl hin und her zu rutschen, und ich befürchtete mein Herrchen würde gleich die Geduld verlieren. Glücklicherweise zeigten die nächsten Minuten, wie unbegründet meine Befürchtung war.
    „Was allerdings auffällt, ... die Seiten machen einen sehr professionellen Eindruck! Die sind garantiert nicht von den Inhabern selbst in mühevoller Heimarbeit zusammen geschustert worden. Garantiert beide nicht! Vielleicht finden wir raus wer die gemacht hat.“
    Dann brabbelte er etwas von „URL“ und

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