Willige Opfer - Sex amp Crime 1
Der Besuch bei der Rossmann hatte ihn nachhaltig geil gemacht. Immer wenn er an sie dachte, bekam er automatisch eine Erektion.
In seinem Haus hatte er – wie schon hundert Mal zuvor – nach den letzten Spuren seiner Ex gesucht. Im Badezimmer war er auf ein Döschen mit Creme gestoßen, das er bislang übersehen hatte. Es war unter einen Spiegel gerutscht. Ihm war fast das Herz stehen geblieben. Er konnte dieses schmachvolle Gefühl nicht ertragen, hielt die Luft an, packte das Döschen in eine Plastiktüte und brachte es hinaus in die Mülltonne. Entsorgt. Erledigt. Ausgelöscht. Aus seinem Haus, seinem Herzen, seinem Gedächtnis. Hoffentlich endgültig. Erst jetzt konnte er wieder frei atmen.
Nachmittags verspürte er wieder dieses Gefühl für die Rossmann, die zunehmend seine sämtlichen Sinne belagerte. An sie war momentan nicht ranzukommen, aber er musste dringend etwas unternehmen und Abhilfe schaffen. Nur wie?
Reiß dich zusammen, sagte er zu sich selbst. Du weißt doch, dass es dort draußen junge Frauen gab, die genau seinem Geschmack entsprachen. Der Gedanke genügte, um seine Sinne zu beflügeln und ihm die Ruhe zu nehmen.
Er verließ sein Haus. Und wie vom Autopilot gesteuert fasste er ein Ziel ins Auge: das Fitnessstudio.
Etwa eine Stunde später, es war noch früher Abend, stand er an seinem angestammten Platz, drückte eine Kippe an der Birke aus und ließ sie zu Boden fallen.
Im Studio lief gerade eine Art Aerobic-Kurs. Hauptsächlich junge Frauen bewegten sich in einer Gruppe zur Musik, die er draußen gedämpft hörte. Ein Fenster stand offen.
Gerade als er seinen Blick schweifen ließ und prüfen wollte, ob sich an den Geräten und auf den Bikes noch mehr Girlies tummelten, erfasste ihn ein Gefühl, das ihn irritierte. Irgendetwas war anders. Er schaute sich um und kontrollierte seine Umgebung. Nichts Auffälliges. Es dauerte einige Zeit, bis er auf die Erklärung stieß. Sein Platz hatte sich verändert. Als er das letzte Mal hier gewesen war, hatten vor seinen Füßen mindestens zehn ausgerauchte Kippen gelegen. Heute lag dort nur eine einzige. Die von eben. Er erschrak. War es möglich, dass es seitdem stark geregnet und der Regen die Kippen weggespült hatte? Konnte ein Tier sie weggeschleppt haben? Oder Kinder?
In seinem Kopf formte sich ein klares großes Nein. Er entschied sich, vorsichtig zu sein und trat vorerst den Rückzug an. Der Weg, der vom Studio in den Park ging, führte ihn nach etwa 100 Metern an einen Sportplatz. Es war jener Sportplatz, wohin er Frau Rossmann verfolgt hatte, nur kam er diesmal von der entgegengesetzten Seite. Eine Jugendmannschaft trainierte. Auf dem Platz wimmelte es von Spielern. Zwischendrin der Trainer, der seine Anweisungen mit markanter Stimme rief. Er schien ein hartes Regiment zu führen, denn jedes Mal, nachdem er seine Stimme erhoben hatte, folgten ihm die Jugendlichen aufs Wort.
Von der Stelle am Sportplatz konnte er das Studio und seinen Platz gut einsehen. Dank seiner guten Augen sah er scharf wie ein Adler. Plötzlich bemerkte er einen Mann, der sich seinem Platz vor der Glasfront des Studios näherte.
Der Mann war etwa 1,80 Meter groß mit blonden halblangen Haaren und trug T-Shirt, Jeans und Turnschuhe. Die Art, wie sich der Mann bewegte und umschaute, kam ihm merkwürdig vor. Es sah aus, als sei er nicht zufällig an diesen Platz geraten, sondern suche etwas. Immer wieder warf er Blicke ins Studio.
Neugierig ging er ein Stück weg vom Sportplatz. Er wollte sich den Turnschuhträger mal genauer ansehen. Jede mögliche Deckung nutzend kam er nur langsam vorwärts, keinesfalls wollte er, dass der andere auf ihn aufmerksam werden würde.
Plötzlich flimmerte die Luft von Blaulicht. Martinshörner setzten ein. Es war laut und wurde hektisch. Er erschrak. Genauso wie der andere Mann vorm Fitnessstudio, der zusammenfuhr.
Schnell suchte er Schutz und kniete sich hinter eine niedrige Mauer. Mit einem Auge konnte er das Geschehen vor dem Studio gut verfolgen. Er zählte vier Polizeiwagen, die angerauscht kamen und quietschend bremsten. Einige Beamte sprangen mit gezogenen Dienstwaffen heraus und kreisten den Turnschuhträger ein. Ein Polizist hechtete auf ihn zu, drehte einen Arm auf den Rücken und verpasste ihm in Sekundenschnelle Handschellen. Er tastete ihn von oben bis unten ab und rief: „Sauber.“ Sie nahmen den Festgenommenen mit, steckten ihn in einen Polizeiwagen und eine Minute später war der Platz vor dem Studio so leer, als
Weitere Kostenlose Bücher