Willige Opfer - Sex amp Crime 1
Aber sie antwortete nicht, stattdessen verfinsterte sich ihr Gesichtsausdruck. „Willst du nicht mit mir ins Paradies vögeln?“, fragte er. „Okay, dann möchte ich dich jetzt überraschen. Links unterm Bett liegt ein Geschenk für dich. Nimm es und schau rein. Und dann habe ich dir was zu sagen.“
Sie stieg nun gemächlich von ihm ab. Sein Schwanz ragte in die Höhe.
„Erst hörst du dir an, was ich zu sagen habe“, sagte sie. Er schien ein wenig verwirrt, aber er wollte die Atmosphäre nicht zerstören.
„Okay. Leg los!“
„Ich bin schwanger“, sagte sie, ohne zu zögern.
„Das ist ja … das ist … toll!“, sagte er. „Ja, super und … das überrascht mich echt.“ Seine Augen wurden groß und größer. Sein Gesicht strahlte. Alles Glück der Welt schien gerade in ihn zu fahren.
„Aber nicht von dir!“, schickte sie blitzartig hinterher. Ihre Stimme klang laut und hart. Und sie hatte unmenschliche Kraft. Sie wartete lange, aber er schien ihre Worte nicht realisieren zu können. Oder zu wollen.
„Nicht von dir, hörst du?“, schrie sie ihn an.
Er begann zu zittern, öffnete seinen Mund. Doch es kam nichts heraus. Seine Stimme schien versiegt, abhanden gekommen. Er starrte sie entsetzt an und nach einer Weile stammelte er: „Das kann doch nicht sein.“ Pure Verzweiflung zeichnete sich in seinen Augen ab.
„Und ob. Vierter Monat“, sagte sie lapidar, was ihn zum Kochen brachte.
„Verfluchte Scheiße aber auch, wie … wie kannst du mir das antun? Ich meine … zum Henker…“
„Komm schon, du Versager. Anstatt Karriere zu machen, hörst du dir den ganzen Tag Opern an. Das kann doch nicht sein. Glaubst du etwa, ich will mit so einem mein Leben verschwenden?“ Sie verzog angeekelt den Mund. „Nee, danke!“
„Mach mich sofort los, du scheiß Schlampe!“ Er spannte seinen gesamten Körper an, wollte sich losreißen. An seinem Hals wölbten sich Adern heraus. Die Augen spuckten Feuer.
„Bin doch nicht bescheuert“, rief sie, lief Richtung Kamera und hob ihren Arm. Das Bild wackelte, als sie einen Knopf betätigte. Dann grieselte der Bildschirm grau-silbern.
Esther ließ sich in einen Stuhl sinken. Carlo drehte den Kopf zu ihr. Sie schauten sich gegenseitig an, als hätten sie gerade einen Albtraum erlebt.
Beide sagten gleichzeitig: „Das gibt’s doch nicht!“
Und beide mussten aufgrund der Parallelität lachen, obwohl ihnen der Ernst der Lage durchaus bewusst war.
Carlo fing sich als erster. „Das hätte sich kein Hollywooddrehbuchschreiber besser ausdenken können.“
„Nee, wirklich nicht.“
„Sowas hab ich echt noch nie gehört.“
„Scheint aber real zu sein.“
„Ja klar, das war nicht gestellt.“
„Die Alte hat ihn brutalstmöglich abserviert, kurz bevor er ihr einen Heiratsantrag machen wollte.“
„Das Schlimmste, was sie ihm antun konnte.“
„Aber echt!“
„Vom Himmel in die Hölle innerhalb einer Sekunde.“
Beide schüttelten die Köpfe und starrten sich noch eine Weile fassungslos an.
47
Angestachelt durch das kaum wahrnehmbare Licht und die Musik lief Rock um den Bungalow herum und betrachtete die Fassade. Er suchte nach einem Fenster ohne Rollladen. Im ersten Stock fand er keines, im Erdgeschoss auch nicht. Aber als er den unteren Part absuchte, stieß er auf ein Mini-Kellerfenster, etwa 50 mal 70 Zentimeter groß, doppelverglast. Er fluchte, doch es half nichts. Hier oder nirgends. Er musste sich durchzwängen.
Zunächst brauchte er etwas, um die Scheibe einzuwerfen. Er flitzte zurück an den Gartenweg, riss einen der Begrenzungssteine heraus und nahm ihn mit. Vor dem Fenster überlegte er, ob die Alarmanlage angehen würde, aber selbst wenn, war es ihm momentan egal. Und dann feuerte er den Stein mit voller Wucht in die Scheibe. Es krachte und klirrte. Er schob den Fenstergriff nach oben und öffnete es. Dann schwang er sich hoch und robbte sich so gut es ging ins Innere. Eine Qual und eine Heidenanstrengung. Kopfüber fiel er innen auf den Boden, konnte sich aber mit beiden Händen einigermaßen abfedern.
Er verharrte. Das erste, was er wahrnahm, war Opernmucke oder irgendein Zeug. Sie kam von oben. Gutes Zeichen, dachte er, denn er hielt es für möglich, dass die Lautstärke das Scheibenklirren übertönt und niemand sein Eindringen mitbekommen hatte. Er sammelte sich einen Moment und schaute in die Dunkelheit. Draußen in der Nacht war es deutlich heller gewesen. Durchs offene Fenster fiel nur ein leichter Schein.
Es war
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