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Willige Opfer - Sex amp Crime 1

Willige Opfer - Sex amp Crime 1

Titel: Willige Opfer - Sex amp Crime 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Hold
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Trophäenschrank, um etwas Linderung zu erfahren. Aus einer silbernen Schatulle holte er einige Slips heraus. Er nahm jeden einzelnen, führte ihn an die Nase und beschnupperte ihn intensiv.
    Oh dolci baci, o languide carezze. Oh süße Küsse, zärtliche Umarmungen
.
    Mentr’io fremente le belle forme disciogliea dai veli! Unter denen ich zitternd ihre Schönheit entschleierte!
    Welch eine Wonne, ihren Geruch einzuatmen. Den Geruch, den sie mit unter die Erde genommen hatten, der sich jetzt – außer in seiner Schatulle – nur noch in den Särgen ausbreitete und bald für immer verschwinden würde.
    Der Bariton schmetterte die Arie zu Ende und er hatte abermals das Gefühl, nie zuvor etwas so Schönes und Trauriges zugleich gehört zu haben.
    Er legte die Slips wieder zurück, bedeckte sie sorgfältig mit einem Samttuch und stellte die Schatulle zurück in den Schrank.
    Er dachte daran, wie er sie mit Handschellen ans Bett fesselte, und ein elektrisierender wohliger Schauer flog über seinen Rücken.
    Die glückliche Zufriedenheit hielt jedoch nur bis nach dem ersten Kaffee vor. Er spürte, dass es ihm zunehmend schlechter ging. Irgendetwas drängte ihn hinaus. Es war wie eine Sucht, die befriedigt, ein Vakuum, das ausgefüllt werden musste.
    Es pulsierte in ihm. Er dachte angestrengt nach.
    Wo gab es junge geile Dinger? Wo waren sie, die nächsten willigen Opfer?
    Da ihm klar war, dass das
Roxy
kein sicherer Ort mehr für seine Einsätze war, musste er sich dringend eine neue Location suchen.
    Und da ploppte ein Ort vor seinem geistigen Auge auf, den er stets bewundert hatte. Er lag am Start seiner Joggingstrecke, neben dem Eingang des Parks. Immer wenn er dort vorbei gelaufen war, sah er nackte Haut, schwitzende Körper, hüpfende Brüste.
    Dort würde er seine Gier befriedigen können. Dort würde er sich seinen nächsten Schuss holen.
12
    Angelika Rossmann gab den Namen Jörg Rock in die Suchmaschine ein und sofort ploppten einige Artikel und auch drei Bilder auf.
    Oh!, dachte sie, ein echtes Schnuckelchen.
    Jedes einzelne betrachtete sie lange. Und war entzückt. Ein leichtes Kribbeln beflügelte ihre Sinne.
    Rock war ein Jeanstyp, sah aus wie ein harter Bursche, der im Leben schon einiges mitgemacht hatte. Er hatte einen verschmitzten Zug um den Mund und seine längeren blonden Haare und die blauen Augen wirkten verwegen. Ende dreißig schätzte sie, das ging gerade noch. Eigentlich stand sie auf deutlich Jüngere. Seine Größe und Figur konnte sie anhand der Bilder nicht abschätzen.
    Angelika Rossmann klickte einige seiner Artikel an, überflog die Headlines und deren Inhalt und staunte. Die Themen waren nicht ohne. Oft politisch. Er legte sich auch gern mal mit den Oberen an. Rock schien Biss zu haben und legte Motivation an den Tag. Er wühlte im Dreck. Ging dort hin, wo es weh tat. Und von welchem Journalisten konnte man das heute noch behaupten? Auch wenn Frau Rossmann auf die meisten Journalisten nicht allzu gut zu sprechen war, zollte sie den investigativen Kämpfern großen Respekt.
    Kein Wunder, dass sich Esther Streit für Rock interessierte. Ein echtes Sahneschnittchen hatte sie sich geangelt. Aber der Kommissarin würde der Spaß noch vergehen. Sollten nicht bald handfeste Ermittlungsergebnisse vorliegen, würde sie ihr mächtig Dampf machen. Ihre Verfehlung wog schwer. Ein persönlicher Informant, und dazu auch noch Journalist, war mal was Neues. Das hatte sich die Streit nett ausgedacht. Aber was steckte wirklich hinter dieser Verbindung? Und vor allem: Wer wurde wie wofür bezahlt? Wenn man eins und eins zusammenzählte, ergab es nur Sinn, wenn beide von diesem Deal profitierten. Das konnte eigentlich nur bedeuten, dass die Streit Herrn Rock ebenfalls Informationen zukommen ließ. Womöglich heiße, die keinesfalls für die Presse bestimmt waren.
    Welch glückliche Fügung, dachte Angelika Rossmann, dass sie dieser Machenschaft auf die Spur gekommen war. Diese Information war bei ihr bestens aufgehoben.
    Frau Rossmann grinste und fühlte instinktiv, dass sie richtig lag. Sie wollte sich ihre neuen Erkenntnisse zunutze machen. Aber wie? Sie erwog eine offizielle Vorladung Rocks. Konnte in diesem Fall nichts schaden. Diesen Knaben würde sie sich persönlich zur Brust nehmen. Ein bisschen Plaudern schien angebracht.
    Und vielleicht sogar ein bisschen mehr.
13
    Es klingelte Sturm und Rock wusste im ersten Moment nicht, wo er war. Als er realisierte, dass er in seinem Bett lag, hämmerte es

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