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Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Titel: Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Betz
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sie glauben, es einer oder ihrer Frau »besorgen« zu müssen. Infolgedessen entdecken jetzt immer mehr mit Schrecken, dass ihr kleiner Mann so wenig aufrecht steht wie sie selbst und immer öfter versagt, und für viele ist das die Katastrophe schlechthin.
    Ein großer Teil der männlichen Bevölkerung ist heute zutiefst erschöpft und müde von einem einseitigen Weg voller Druck, Anstrengung und Selbstzweifel. Und da sie nie gelernt haben, ihr Herz zu öffnen und es jemandem auszuschütten, verzweifeln immer mehr hinter den dicken Mauern ihres Herzens und finden keinen Ausweg, bis dann Körper oder Psyche sie in die Waagerechte zwingen, damit sie endlich nach innen gehen und aufwachen. Oder die Männer verzweifeln
vollends und nehmen sich das Leben (über dreimal mehr als Frauen). Auch wenn noch nicht alle in dieser Sackgasse gelandet sind, ist die Krise des »normalen Mannes« unübersehbar geworden und verschärft sich in diesen Monaten und Jahren rasant.
     
    Der Mann steht jetzt am größten Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte und die Männer aller Altersgruppen begreifen: Der alte Weg des Mannes ist nicht mehr gangbar. An der T-Kreuzung der Zeit stehend muss sich der Mann entscheiden, welche Richtung er jetzt einschlagen will. Augen zu und durch, aushalten, verdrängen und Schnauze halten ist jetzt nicht mehr drin. Und die treibenden Kräfte sind nicht in erster Linie die Frauen, sondern es sind das Herz und die Liebe im Mann selbst, die jetzt mobilmachen und ihm zurufen: »Jetzt reicht’s, Mann!«
    Diesem Ruf ihres Herzens beginnen Männer heutzutage immer häufiger zu folgen. Die Männer kommen jetzt und wachen auf, daran habe ich keinen Zweifel. Im Jahr 2010 nahmen allein an meinen Seminaren über 2000 Männer teil, und über 800 davon an reinen Männerseminaren. Und fast täglich erreicht mich ein von einem Mann ausgefüllter Fragebogen, der sich am Ende meines Männerbuches »So wird der Mann ein Mann!« befindet und das von Männern wie von Frauen begeistert aufgenommen wird. Hierin erkennt sich der Mann und versteht, warum er dort steht, wo er steht. Männer begreifen schnell und setzen das Begriffene auch um in neue Entscheidungen und Handlungen. Die meisten Frauen werden sich über diese Entwicklung
des Mannes freuen und manche von ihnen wird in dieser Zeit überrascht feststellen, dass der Mann, über den sie so lange klagte, sie links überholt auf dem Weg, die Freude am Leben und die Liebe zu sich selbst wiederzufinden und sein Lebensglück in die eigenen Hände zu nehmen.

Die ganz normale Frau
    Auch die Frauen haben wie die Männer miteinander sehr viel gemeinsam, was ihre eingefahrenen alten Muster, Verhaltens- und Denkweisen angeht. Wenn du, Frau, erkennst, wie eingewoben du noch bist in der Normalität des Gestern, im Käfig der Angst und der Selbstabwertung, und wie du täglich immer wieder einstimmst in den Schmerzgesang der Frauen und teilnimmst an ihren Kämpfen für dies und gegen jenes, erst dann kannst du die offene Tür sehen, die in ein ganz anderes Leben in Freiheit und Liebe führt.
     
    Während das kleine Mädchen sich noch selbstverliebt drehend vor dem Spiegel bewundert, unbekümmert hüpft und singt, träumt und liebt, hat die erwachsene Frau ihre Freude und ihren Stolz am eigenen weiblichen Sein verloren. Dabei wollte sie es doch ganz anders machen als ihre Mutter, die ihr täglich demonstrierte, dass sie nicht noch einmal wählen würde, eine Frau zu sein, falls sie sich frei entscheiden könnte. Das Jammern, Klagen und Leiden der Mutter klingt den Frauen ihr Leben lang in den Ohren und die Schuldgefühle ihr gegenüber sowie die Verstrickungen mit ihr halten sie in großer Unfreiheit. Für die meisten hieß die Entscheidung in der Jugend: »Ich will es anders
machen als sie! Ich will nicht so unter den Männern leiden, so abhängig sein, diese Ohnmacht und diesen Schmerz spüren müssen.« Seit den siebziger Jahren haben sich viele Frauen aufgemacht, sich von der Abhängigkeit vom Mann zu emanzipieren und ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit durch eigene Berufstätigkeit zu sichern. Das Heimchen am Herd, das dem Mann die Pantoffeln hinstellt und ihren Schoß öffnet, wenn er pfeift, gehört – besonders in der jüngeren Frauengeneration — der Vergangenheit an. Stattdessen zogen viele Frauen die Hosen an, die oft eher einer Rüstung gleichkommt, und sind hart und männlich geworden. Sie kämpfen und strengen sich an, um zu beweisen, dass sie auf eigenen Füßen stehen

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