Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich
uns selbst jedoch keine Rechenschaft ab. Wären wir uns bewusst, was wir von morgens bis abends über uns und unsere Mitmenschen und über das Leben denken, dann wüssten wir, dass wir mit etwas zeitlichem Abstand die entsprechenden Antworten des Lebens erwarten dürfen. Denn das Leben läuft nach klaren Gesetzmäßigkeiten ab. Es gibt kein Glück, kein Pech und kein Schicksal, sondern nur sinnvolle Zusammenhänge, die jeder erkennen kann, der neugierig, offen und vorurteilslos hinschauen will und bereit ist, das anzunehmen und anzuerkennen, was sich jetzt gerade in seinem Leben zeigt.
Den Sinn einer Erfahrung können wir nur dann erkennen, wenn wir uns dafür öffnen, dass im Leben alles einen Sinn hat, weil hier das Prinzip von Ursache und
Wirkung herrscht. Bei vielen Vorgängen können wir den Sinn relativ schnell sehen, bei anderen braucht es dazu mehr Zeit. Wenn Menschen dich nicht liebevoll behandeln, dann frage dich, wie du dich selbst behandelst, ob du dich selbst liebst, ehrst und würdigst. Wenn du deinen Arbeitsplatz verlierst, dann frage dich, mit welcher Einstellung du diese Arbeit getan und wie du über die Firma und deine Arbeit gedacht hast, oder ob es jetzt vielleicht Zeit ist, einen völlig neuen Abschnitt in deinem Leben zu beginnen, weil du das Bisherige lange genug gemacht hast. Wenn dein Körper krank ist, frage dich, was du über ihn denkst und fühlst und wie du ihn über lange Zeit behandelt hast. Wenn dein Partner dich verlässt, frage dich, ob du ihn so geliebt hast, wie er ist. Oder hast du versucht, ihn zu verändern oder ihn zu benutzen für deine eigenen Bedürfnisse? Ist eure Beziehung in Routine und Langeweile erstarrt? Habt ihr euch nur vertragen oder ertragen?
Was wir nicht lieben, das müssen wir verlieren. Denn die Liebe ist der verbindende Stoff, der alle Dinge zusammenhält. Was du wirklich liebst, das bleibt, wächst und gedeiht genau wie die Pflanze in deiner Wohnung. Schenke einmal einer einzigen Pflanze über ein paar Monate hinweg jeden Tag nur eine Minute besondere Aufmerksamkeit, indem du ihr dankst für ihr Dasein und sie lobst für ihre Schönheit, während du den anderen nur das notwendige Wasser gibst, sie aber sonst nicht beachtest. Du wirst dich wundern, wie diese Pflanze sich nach drei Monaten von den anderen unterscheidet.
Neben der weitverbreiteten Spezies der »Reklamierer« finden wir unter uns eine Menge »Trotzköpfe«. Auch sie glauben, das Leben habe sie nicht fair behandelt, aber sie verhalten sich anders. Anstatt laut anzuklagen und zu fordern, ziehen sich die Trotzköpfe lieber schmollend zurück und richten sich in ihrer inneren Trutzburg ein und denken: »Das Leben kann mich mal … Es ist einfach ungerecht und unfair und ich habe beschlossen, ihm zu zürnen. Soll mich doch jemand hier, hinter den dicken Mauern meiner Trutzburg besuchen, aber ich weiß eh schon, dass niemand kommen wird.«
Diese Haltung war in der Kindheit sinnvoll, denn sie gab dem Kind eine vermeintliche Sicherheit, einen Schutz gegen die kalte oder lieblose Umwelt. Die Mauern jedoch, die mich vermeintlich schützen, halten mich zugleich von all der Liebe und den Geschenken ab, die mir das Leben schicken möchte. Niemand anderes als wir selbst kann diese Mauern einreißen. Nur wir können es wagen, uns wieder offen und verletzlich zu zeigen und die alten Wunden heilen zu lassen.
Finde heraus, mit welcher Grundeinstellung du dem Leben jeden Tag begegnest, und was du über das Leben denkst. Wenn du aufgrund deiner bisherigen Erfahrungen glaubst, das Leben sei ungerecht oder unfair, dann muss das Leben dir weiterhin ähnliche Erfahrungen schicken, denn du erwartest ja nichts anderes. Du kannst das Leben nicht verletzen, wenn du schlecht über es denkst. Du verletzt dich immer nur selbst.
Der ganz normale Mann
Die meisten Männer sind inzwischen so normal, so angepasst und brav geworden, dass sich die Frauen oft fragen: »Und das soll ein Mann sein?« Sie laufen mit gelangweilten, ängstlichen oder traurigen Gesichtern durch die Welt, lassen ihre Schultern hängen, können anderen nicht offen in die Augen schauen und sind nicht in der Lage, über ihre Gefühle zu sprechen. Am Morgen fahren sie in ihren farblosen Autos zur Arbeit, stecken in ihrer Uniform aus weißem oder blauem Hemd und meist gestreiften Krawatten und setzen sich mit Gedanken wie »Ich muss es schaffen!« unter Erfolgsdruck. Sie lieben nicht mehr das, was sie tun, und tun selten das, was sie wirklich gern tun
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