Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich
wegmachen wollen. Aber das Verdrängen unserer Gefühle bewirkt Schwere, Enge, Druck und andere negative Empfindungen in unserem physischen Körper, die wir in der Regel solange ignorieren, bis sie sich als Schmerzen bemerkbar machen und schließlich Krankheiten aus ihnen entstehen. Und in all unseren Lebensbereichen wie Partnerschaft, Familie, Beruf
und Freundeskreis führen jene Emotionen zu Reibungen und Konflikten, wenn andere durch ihr Verhalten unsere »Knöpfe« drücken und uns auf diese Weise auf sie aufmerksam machen und uns vermeintlich verletzen. Aber wir verletzen uns immer nur selbst und leiden in Wirklichkeit nur an unseren eigenen unbewussten Schöpfungen.
Die Unordnung und das Chaos unseres Lebens, alles Leiden und aller Schmerz sind immer die Folgen von Unbewusstheit, Verdrängung und Selbstverurteilung, von unaufgeräumten, unfriedlichen Beziehungen zu Menschen in unserer Vergangenheit und dadurch erzeugter Wut, Schuld, Scham, Trauer und Angst. In diesem zweiten und im dritten Teil dieses Buches zeige ich dir, wie du die Räume deines inneren Hauses aufräumen und in deinem Leben wie in deinem Körper Harmonie, Freude und Glück erschaffen kannst. Wie bereits gesagt: Ein glückliches Leben ist alles andere als Glücksache, sondern eine Folge von bewusstem, liebendem Schöpfertum. Wenn du Anspruch auf ein glückliches Leben erheben willst, dann kremple deine Ärmel hoch und entscheide dich jetzt, zu einem liebenden, bewussten Herz-Menschen zu werden und die Liebe und das Lieben zum Dreh- und Angelpunkt deines Lebens zu machen.
Du bist die wichtigste Person in deinem Leben
Fast alle von uns haben gelernt, andere Menschen wichtiger zu nehmen als sich selbst. Das jedoch verursacht Leid und Unglück. Du kennst noch Sätze aus Kindheit und Jugend wie »Nimm dich nicht so wichtig!« oder »Was glaubst du eigentlich, wer du bist?« Damals konnten wir nicht antworten: »Ich? Ich bin das Wichtigste in meinem Leben!« Dafür hätten wir uns eine gefangen. Zur Erziehung zu einem »guten Menschen« gehörte es, zu lernen, sich erst um andere zu kümmern und sich selbst zurückzunehmen. Aber das war kein Akt der Selbstlosigkeit, sondern ein stiller Deal. Wenn wir uns nett, hilfreich und gut zu anderen verhielten, wurden wir dafür belohnt. Man schenkte uns Aufmerksamkeit und Lob – was jedoch einen Menschen nicht wirklich glücklich macht und erfüllt.
Sich selbst für höchst wichtig zu nehmen und in allerbester Weise für sich zu sorgen, wird immer noch gern als »Egoismus« diffamiert, aber in Wirklichkeit ist es Selbstliebe. Du selbst bist für dein Glück, für ein erfülltes Leben und ein vor Freude singendes Herz verantwortlich. Egoismus bedeutet, sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen und stur seine Interessen durchzusetzen. Und darum geht es nicht. Niemand außer dir hat die Macht und Fähigkeit, dich glücklich
zu machen. Das ist dein ganz eigener Job. Und wer sich selbst ins Zentrum seiner liebevollen Aufmerksamkeit stellt und die Verantwortung für sein Leben selbst in die eigenen Hände nimmt, der schafft die Voraussetzung für ein wunderbares Leben. Und zugleich ist er das beste Vorbild für seine Mitmenschen. Nur der sich selbst liebende und für sich bewusst verantwortliche Mensch trägt zu einer friedlichen und glücklichen Menschengemeinschaft bei, die in den nächsten Jahren entstehen wird.
Wer nicht gut für sich selbst sorgt, der bürdet sein Unglück den Mitmenschen auf. Eine Mutter, die im Innern traurig, frustriert und unglücklich ist, kann ihren Kindern nur vermitteln, wie man sich unglücklich macht und dass das Leben keine schöne Angelegenheit ist. Natürlich will das keine Mutter, aber sie hat den Kindern nichts anderes zu bieten. Und der Vater, der zwar seiner Arbeit nachgeht und seine Pflichten erfüllt, aber sich innerlich zusammenreißt und erschöpft durchs Leben geht, zeigt seinem Sohn, dass das Leben eines Mannes wenig attraktiv ist. Diese Eltern bieten ihren Kindern durch ihr Befinden eine tägliche Anleitung zum Unglücklichsein und bürden ihnen ihre inneren Lasten auf. Die Kinder aber entwickeln hierdurch Schuldgefühle, weil sie überzeugt sind: »Wenn ich nicht wäre, ginge es meinen Eltern besser.« Sie fühlen sich als Belastung für Mutter und Vater.
Die Aufforderung zur Selbstliebe scheint im Gegensatz zu stehen zu vielen östlichen und vor allem buddhistischen
Richtungen, die den Menschen zu seinem Seelenheil führen wollen. Durch
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