Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich
sind, lediglich aus. Sie drücken unsere »Knöpfe« und das ist kein Unglück, in Wirklichkeit ist es ein Segen für uns. Diesen Segen können wir jedoch nur dann erkennen und empfangen, wenn wir gründlich umdenken.
Ein paar Beispiele: Dein aggressives Kind will dich an deine eigene unterdrückte Wut erinnern; deine unordentliche Tochter daran, dass in dir auch noch eine Menge Unordnung herrscht; dein fauler Sohn daran, dass das Leben nicht nur aus Arbeit, Fleiß und Disziplin besteht und dass du dich selbst (zum Beispiel als Vater) in eine extreme Schieflage gelebt hast. Diese Kinder sind Spiegel dessen, was du noch nicht erkannt und angenommen hast und noch nicht lebst. Der fremdgehende oder dich verlassende Partner will
dich an deine ungeheilte Verlassenheitswunde erinnern und daran, dass du dich oft selbst verlassen und dein Herz verraten hast. Der laute Nachbar weist dich auf den bisher von dir ignorierten Lärm in dir selbst hin. Der Mensch, der dich lieblos behandelt, zeigt dir, wie lieblos du dich selbst behandelst und wie wenig Respekt und Achtung du dir selbst entgegenbringst. Der dich mobbende Kollege oder Mitschüler weist dich auf deine Minderwertigkeitsgefühle hin. Der Chef, der dir das Leben schwer macht, zeigt dir, dass du mit dem Vater deiner Kindheit noch nicht im Frieden bist und dir unbewusst immer noch seine Anerkennung und Liebe wünschst. Deine Frau, die dich ständig kritisiert oder dich verändern will, fordert dich damit unbewusst auf, endlich Eigenverantwortung zu übernehmen und erwachsen zu werden. Diese Beispiele ließen sich beliebig fortführen.
Je mehr du dich über deine Mitmenschen ärgerst, desto mehr Ärger, Wut, Groll, Gram oder Hass verbunden mit dem Gefühl von Ohnmacht und Lähmung müssen sich in dir im Lauf der letzten Jahrzehnte angesammelt haben. Je mehr du dich als Spielball deiner Mitmenschen und ihrer Launen fühlst, desto weniger aufrecht und aufrichtig gehst du durch dein Leben.
Unser Verstand hält hartnäckig an der Trennung zwischen Opfern und Tätern fest und findet es »empörend«, wenn jemand an dieser Weltsicht rüttelt und behauptet, dass diese Trennung in schwarz/weiß, gut/ böse, falsch/richtig ein Irrtum sei. Am Ende müsste man wohl noch sein ganzes Weltbild infrage stellen.
Aber genau das wird und muss in diesen Jahren der großen Veränderungen geschehen. Denn unser Bild vom Leben und vom Menschen steht buchstäblich Kopf. Wir urteilen und trennen Dinge, die zusammengehören. Wir schauen auf das äußere Verhalten eines Menschen und kleben ihm das Etikett »böse« oder »schlecht« auf und sehen nicht den Hintergrund, vor dem dieses Verhalten einen Sinn machen könnte.
Kein Mensch, den du triffst in deinem Leben, taucht zufällig auf. Du hattest noch nie den falschen Partner, Vermieter, Kollegen, Chef oder Nachbarn. Zu der Zeit, als sie in dein Leben traten, waren sie goldrichtig, auch wenn du dich maßlos über sie geärgert hast, weil sie sich nicht so verhielten, wie du es dir gewünscht hast. Im Leben gibt es keine Zufälle. Alles, was dir zu-fällt, muss einen Sinn haben, auch wenn wir diesen Sinn oft erst mit zeitlichem Abstand erkennen können.
Wenn du in dein Leben Frieden, Freude, Freundschaft und liebevolle Gemeinschaften ziehen und mit einem gesunden Körper glücklich sein willst, so rate ich dir sehr, dich ausführlich mit den Mitmenschen zu beschäftigen, die deine Knöpfe drücken und etwas Unangenehmes in dir auslösen. Tust du das ohne Scheuklappen, mutig, aufrichtig und liebevoll, wirklich an der Wahrheit interessiert und nicht daran, deine gefällten Urteile nur wieder bestätigt zu sehen, wird sich dein Leben in extrem kurzer Zeit in etwas sehr Schönes verwandeln. Ich habe das bereits bei vielen Hundert Menschen persönlich erleben dürfen: Es ist nichts
weniger als der große Schritt aus einer selbst erschaffenen Hölle in das Paradies auf Erden.
Nimm dir innerlich Zeit für jeden einzelnen deiner Arsch-Engel und stell dir in Ruhe folgende Fragen:
Welches Gefühl löst der andere durch sein Verhalten in mir aus? (Diese Gefühle wie zum Beispiel Wut, Ohnmacht, Kleinheit oder Neid waren bereits vorher in dir und sie warten darauf, dass sie endlich aus dir heraus können, siehe das Kapitel »Liebe deine Gefühle – sie sind deine Kinder«)
Wo gehe ich mit mir selbst (zum Beispiel in meinen Gedanken oder in meinem Alltag) so um, wie der andere mit mir umgeht. Wo behandle ich mich selbst verletzend, lieblos
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