Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

davon abhalten, dir deinen unbewussten Weg zu vergeben, deine Unschuld anzuerkennen und das Blatt deines Lebens zu wenden. Dieser Akt der Vergebung geht jedoch nicht nur über deinen Kopf, über das Denken, sondern nur, wenn du dein Herz öffnest für dich und bereit bist, dir selbst alle Liebe zu schenken und dich selbst als ein liebenswertes, unschuldiges Wesen anzuerkennen und anzunehmen. Das Herz, also die Liebe, klagt niemals an, verurteilt nicht und bestraft nicht. Die Liebe des Herzens umfängt alles, wie eine Auster ein Sandkorn umfängt und daraus eine Perle erschafft. Wenn du mit den Augen deines Herzens auf dein bisheriges Leben zurückschaust, wirst du erkennen, wie jeder Tag, jedes Ereignis, jede Begegnung und jede Beziehung dich zu genau dem Punkt geführt haben, an dem du heute stehst. Nichts war umsonst, nichts ohne Sinn, weder das Schöne, noch das Schmerzhafte, weder dein Lachen noch deine Tränen.
    Sich selbst zu vergeben ist kein einmaliger Akt, sondern eine Grundhaltung, die du dir selbst gegenüber einnehmen darfst. Sie kann von folgenden Worten begleitet sein: »Heute bin ich bereit und nehme all meine Urteile zurück, die ich über mich selbst gefällt habe. Ich habe es immer so gut gemacht, wie ich konnte. Heute denke ich neu über mich und öffne mein Herz für die ganze Liebe zu mir selbst und zum Leben.« Wenn du dir eine schöne Unterstützung schenken willst für diese Grundhaltung der Vergebung,
dann empfehle ich dir meine Meditationen »Mir selbst vergeben, mich selbst annehmen« und »Nimm deinen Thron wieder ein!«
    8. Be freie dich aus den Verstrickungen mit dem Vater und der Mutter deiner Kindheit
    Wie ich im zweiten Teil des Buchs beschrieben habe, stellen die Eltern deiner Kindheit die größten Türen in deine Freiheit dar. Jedes Kind verstrickt sich innerlich massiv mit der Mutter und selbst mit dem abwesenden Vater. Diese unfreie Vergangenheit samt allen Gefühlen der Ohmacht, Wut, Schuld, Scham oder Trauer sitzt völlig unverändert in uns, solange wir uns nicht aktiv der Befreiung davon und dem inneren Frieden mit den Eltern gewidmet haben. Viele Menschen glauben, sie hätten mit ihren Eltern längst Frieden geschlossen, aber das bezieht sich entweder auf die heutigen, alten Eltern oder der Friede beschränkt sich auf die mentale Ebene der Gedanken. Die Beziehung zu deinen Eltern heute und zu den Eltern deiner Kindheit befinden sich in dir auf zwei völlig verschiedenen »Filmrollen«.
    Das Gefangensein in den Verstrickungen mit dem Vater und der Mutter der Kindheit hat nichts mit der Qualität deines Elternhauses oder deiner Eltern zu tun. Da jedes Kind abhängig ist von mindestens einem anwesenden Elternteil, sind wir nach wenigen Jahren über unsere feinstofflichen Körper mit ihnen verstrickt, verkabelt oder gar zusammengewachsen und gehen damit
durch unser ganzes Leben, ohne uns dessen bewusst zu sein. Solange wir uns nicht mit Liebe aus diesen Verkettungen gelöst haben, erleben wir in unserer Partnerbeziehung und in anderen Lebensbereichen, beispielsweise am Arbeitsplatz, Wiederholungen unserer unfreien und unfriedlichen Beziehung zu den Eltern unserer Kindheit.
     
    Darum lege ich dir und jedem Menschen sehr ans Herz, den wichtigsten Personen deiner Kindheit, deinen Eltern und auch deinen Geschwistern, mit dem inneren Wunsch nach Frieden und im Geist der Versöhnung, Dankbarkeit und Liebe zu begegnen. Unsere Eltern haben es so gut gemacht, wie sie konnten, und oft unbewusst gehandelt – wie wir selbst auch. Aber sie haben uns das Leben geschenkt und wir sind mit ihnen daher immer in der Liebe verbunden oder in Unliebe mit ihnen verstrickt. Wer (noch) nicht bereit ist, diese Klärungs-, Befreiungs- und Friedensschritte sehr bewusst zu gehen, der läuft mit vielen Handicaps durch sein Leben und wird immer wieder in Konflikte mit Projektionsfiguren seiner Eltern, ob Beziehungspartner, Schwiegereltern, Vorgesetzte oder andere Autoritäten, geraten und nicht in der Lage sein, sein Leben kraftvoll in die eigenen Hände zu nehmen.
    Meine Empfehlung: Nimm dir über acht Wochen einmal wöchentlich die Meditation »Der Vater meiner Kindheit« vor und danach über acht Wochen die CD mit dem Titel »Die Mutter meiner Kindheit«. In jeder dieser Begegnungen wirst du genau sehen und spüren, wie sich die Verstrickungen Woche für Woche mehr
lösen und wie du dich und deine Eltern zugleich von der Vergangenheit befreist. Auch wenn du schon zwanzig Familienaufstellungen oder ein