Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
dem Feind die Aneignung des Treibstoffs aus unserem Depot auf New Argentina zu erlauben.«
    »Und er hat dadurch fünf Millionen Leben gerettet.«
    »Sie wissen nicht, ob die Teroni den Planeten zerstört hätten. Wahrscheinlich hätten sie Ihr Schiff zerstört, mit minimalem Einsatz militärischer Mittel das genommen, was sie brauchten, und wären wieder abgeflogen.« Er legte eine Pause ein. »Was Sie noch nicht wissen: Die Fünfte Teroni-Flotte hat anschließend militärische Einrichtungen auf sieben Planeten der Republik zerstört. Sie hat dabei kein ausgesprochenes Präzisionsfeuer eingesetzt.«
    »Wie viele Tote?«, fragte Cole.
    »Nicht ganz so viele, wie Sie auf New Argentina gerettet ha-
    ben - aber die Teroni sind immer noch da draußen unterwegs, fahren mit unserem Treibstoff und bringen weiterhin Leute um.« Baker starrte ihn an. »Man wird das vor Gericht zur Sprache bringen. Wie antworten Sie darauf?«
    »Wir waren ein Schiff gegen zweihundert. Die Wahl bestand nicht darin, entweder die Teroni-Flotte zu vernichten oder den guten Nachbarn zu spielen und ihnen den Treibstoff zu überlassen. Sie bestand darin, den Treibstoff und alles Leben auf dem Planeten zu vernichten oder ihn den Teroni zu überlassen.«
    »Hätten Sie nicht den Treibstoff vernichten und den Planeten ungeschoren lassen können?«
    Cole schüttelte den Kopf. »Es handelte sich um spaltbares Material. Hätten wir es hochgejagt, wäre der Planet auf Jahrhunderte hinaus verstrahlt gewesen.«
    »Gut«, sagte Baker. »Vergessen Sie das nicht, denn Sie können darauf wetten, dass die Anklage das Thema vorbringt.« Er wandte sich an Sharon. »Colonel Blacksmith, ich möchte Sie nicht in Verlegenheit bringen, muss die Frage aber stellen: Hatten Sie eine Affäre mit Commander Cole?«
    »Falls ich sie hatte, und ich gestehe damit gar nichts, dann liegt kein Beweis dafür vor.«
    »Davon bin ich überzeugt, wenn ich bedenke, dass Sie Sicherheitschef waren. Aber gewisse indiskrete Neckereien wurden aufgezeichnet, die Sie mit keinem erkennbaren Gesprächspartner geführt haben.« Er starrte sie direkt an.
    »Die Anklage wird Ihnen diese Frage stellen, während Sie unter Eid stehen. Falls Sie ausweichen oder Vorbehalte ausdrücken, wird man davon ausgehen, dass Sie mit ihm geschlafen haben, und das wird alle Bemerkungen färben, die Sie zur Unterstützung seines Handelns vorbringen.«
    »Ich brauche niemanden, der mein Vorgehen unterstützt«, warf Cole ein. »Sie haben die Aufzeichnungen dessen, was auf der Brücke geschehen ist. Selbst nachdem Podok Benidos vernichtet hatte, habe ich das Kommando nicht übernommen. Ich habe sie angefleht, mit New Argentina nicht das Gleiche zu tun. Ich habe ihr jede Gelegenheit gegeben, ihre Entscheidung zu überdenken. Ich habe sie davor gewarnt, was geschehen würde, falls sie New Argentina zu vernichten versuchte. Selbst nachdem ich das Kommando übernommen hatte, habe ich sie und ihre Unterstützer nicht auf einem öden Planeten ausgesetzt. Ich habe die Teddy R direkt zum Flottenkommando geführt, Podok freigelassen und mich den Flottenbehörden gestellt. Alles, was ich seit Podoks Angriff auf Benidos II getan habe, würde ich erneut tun.«
    Baker blickte vom einen zum anderen. »In Ordnung«, sagte er. »Beide Seiten werden in den nächsten Tagen Aussagen machen, und ich kann mir vorstellen, dass der Prozess innerhalb einer Woche beginnt. Sie sind einer unserer großen Helden, Commander; die Raumflotte möchte, dass dieser Fall schnell erledigt wird.« Auf einmal brach er ab. »Falls einer von Ihnen lieber einen anderen Anwalt hätte, wird ihm die Raumflotte nur zu gern einen stellen.«
    »Nein, Sie machen das bestimmt gut«, sagte Cole. Nach einer Unterbrechung setzte er hinzu: »Haben Sie schon jemals an einem Verfahren wegen Meuterei teilgenommen?«
    »Commander Cole, Sie sind der erste Meuterer der Raumflotte seit mehr als sechshundert Jahren.«
Kapitel 22
    Baker betrat Coles Zelle.
    »Wie behandelt man Sie?«, fragte er.
    »Sie sind doch nicht gekommen, um mich nur das zu fragen.«
    »Nein, ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, dass ich die gegen Commander Forrice erhobenen Anklagen abwehren konnte.« Ein zufriedenes Lächeln lief über sein Gesicht. »Ich wusste, dass der Ankläger nicht daran festhalten konnte. Was immer Sie zu Commander Forrice gesagt haben, er hat nie reagiert.«
    »Wie steht es um Sharon?«
    »Colonel Blacksmith? Wie Sie auch, steht sie weiterhin unter Anklage. Man kann einfach nicht

Weitere Kostenlose Bücher