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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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»Sie glaubt nur zu gern alles, was ihre Überzeugung untermauert, alle Militärangehörigen wären mörderische Irre, Vergewaltiger oder Fanatiker.«
    »Das beruhigt sich nach Abschluss des Verfahrens wieder«, meinte Baker. »Wer weiß? Vielleicht erhalten Sie sogar einen weiteren Orden für das, was Sie da getan haben, und werden wieder zum blonden Liebling der Medien.« Auf einmal lächelte er. »Als Ihr Anwalt habe ich Ihre Karriere ganz schön gründlich studiert. Ich finde, Sie haben die Medien genauso für Ihre Zwecke eingespannt wie diese Sie für ihre.«
    »Meine Zwecke bestanden nie in persönlichem Vorteil.«
    »Denken Sie, das interessiert die?«
    »Nein«, räumte Cole ein. »Falls es sie interessierte, wären sie nicht so geschmeidig.«
    »Na ja«, sagte Baker, »ich wollte Sie nur über die Sache mit Commander Forrice informieren. Ich mache mich jetzt lieber wieder an die Arbeit. Ich muss noch immer zwei Fälle für die Verteidigung vorbereiten.«
    »Danke für den Besuch«, sagte Cole.
    »Kann ich irgendetwas für Sie tun, Commander?«
    »Können Sie dafür sorgen, dass ich Besuch erhalte?«
    »Jemand Besonderen?«
    Cole schüttelte den Kopf. »Nein. Nur falls jemand von der Teddy R mal hereinschauen möchte. Ich würde Forrice gern sehen und ihm dafür gratulieren, dass die Anklage gegen ihn niedergeschlagen wurde, aber ich habe so ein Gefühl: Falls ich ausdrücklich nach jemandem verlangen würde, erhielte er keinen Zutritt.«
    »Sehr wahrscheinlich«, stimmte ihm Baker zu. »Ich sehe mal, was ich arrangieren kann.«
    »Danke«, sagte Cole. »Und falls man mir keine Holos genehmigt, probieren Sie mal, ob Sie ein paar altmodische Papierbücher für mich organisieren können.«
    »Ich werde sehen, was ich erreiche«, sagte Baker. Er blieb vor dem Kraftfeld stehen, bis ein Wachmann eine Taste drückte und eine kurzfristige Öffnung erzeugte, durch die Baker hinausgehen konnte.
    Cole nutzte die nächsten beiden Stunden für den Versuch, sich an zufällige Ereignisse aus seiner kurzen Zeit auf der Teddy R zu erinnern, die ihm vielleicht vor Gericht halfen, aber er gab letztlich auf. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass man seine Handlungen für nicht gerechtfertigt hielt, und er war überzeugt, dass jedes vernünftige Militärgericht ihm darin nicht nur beipflichten, sondern ihn auch belobigen würde.
    Er wollte sich gerade auf die kahle Pritsche legen und ein Nickerchen machen, als das Kraftfeld kurz aufflackerte und Forrice Zutritt gewährte.
    »Ich habe die gute Nachricht gehört«, sagte Cole. »Meinen Glückwunsch.«
    »Es ist lächerlich«, fand der Molarier. »Ich war zu beschäftigt, um zu reagieren, oder ich hätte dir schon am Tag, als Fujiama starb, empfohlen, das verdammte Schiff zu übernehmen.«
    »Ich verrate es ihnen nicht, wenn du es auch nicht tust«, sagte Cole grinsend.
    »Hast du schon gehört, was unser geliebter Excaptain über dich erzählt?«
    »Ja.«
    »Es scheint dich nicht besonders zu sorgen.«
    »Was erwartest du von ihr - soll sie sagen, ich hätte hervorragende Gründe gehabt, sie abzusetzen, und ich sollte für mein gutes Urteilsvermögen belobigt werden?«
    »Sie kann noch eine Zeit lang mit dem durchkommen, was sie macht«, sagte Forrice, »aber früher oder später wird die Presse mitbekommen, was auf Benidos II wirklich passiert ist, und dann wird man Podok kreuzigen.«
    »Du bist ein Molarier«, sagte Cole. »Was zum Teufel weißt du schon über Kreuzigungen?«
    »Ich weiß, dass alle eure größten Maler davon fasziniert waren.«
    »Ich denke, sie waren ein bisschen stärker von dem Typen fasziniert, der auf all diesen Bildern gekreuzigt wurde.«
    »Wie auch immer.«
    »Jedenfalls freue ich mich, dass du vom Haken bist.«
    »Du wirst die Anklage auch abwehren«, sagte Forrice zuversichtlich. »Ich wünschte nur, Podok würde aufhören, die Presse mit Lügen zu füttern.«
    »Die Medien können mit Lügen und Andeutungen immer mehr anfangen als mit der Wahrheit«, sagte Cole.
    »Später, wenn alle Welt nicht mehr interessiert ist, bringen sie eine Richtigstellung. Dann können sie auch gar nicht verstehen, warum die Person, die sie verleumdet haben, noch immer sauer auf sie ist.«
    »Du lässt sie als noch korrupter erscheinen, als die molarische Presse ist.«
    »Das ist einfach die Natur der Dinge. Jeder Anwalt fängt damit an, nach Gerechtigkeit zu streben, und ertappt sich später dabei, auf Siege erpicht zu sein. Jeder Arzt möchte seine Patienten

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