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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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retten und sorgt sich irgendwann nur noch um seine Investitionen. Und jeder Journalist fängt damit an, sich um die Wahrheit zu sorgen, und interessiert sich irgendwann nur noch für die Auflage.«
    »Ich freue mich ganz sicher darüber, dass du weder zynisch noch abgestumpft bist«, sagte Forrice und prustete vor Lachen.
    »Das überlasse ich all den minderwertigen Rassen, gegen die ich Vorurteile hege, angefangen mit den Molariern.«
    Forrice tutete erneut. »Es macht dir doch nichts aus, wenn ich das vor der Presse zitiere, oder? Die hat übrigens herausgefunden, wo du inhaftiert bist, und hält eine Mahnwache vor dem Gebäude.«
    »Ich kann alles an guten Willen gebrauchen, was ich kriege«, sagte Cole. »Kauf ihnen was zu trinken, und stoßt auf mich an.«
    »Das kann ich mir nicht leisten«, wandte der Molarier ein. »Es müssen hundert sein.«
    »Hundert? Wir sind im Krieg. Haben sie nichts Besseres zu tun?«
    »Sie wittern eine Story«, entgegnete Forrice. »Ihr Held ist auf einmal ein Meuterer und Rassist. Wer möchte da noch was vom Krieg lesen? Das hier ist eine saftigere Story, und falls sie nur beweisen können, dass du Sharon Blacksmith oder Rachel Marcos oder noch besser eine Polonoi vergewaltigt hast, ist ihr Jahr gerettet.«
    »Ich hasse es, sie enttäuschen zu müssen«, sagte Cole, »aber ich werde irgendwann kommende Woche zur Mittagszeit vor dieses Gericht treten und zwei Stunden später als freier Mann hinausspazieren.«
    »Vielleicht gebe ich den Reportern nicht etwas zu trinken, sondern etwas, worüber sie schreiben können. Warum sollten sie auf den Prozess warten, um herauszufinden, was ihre neue Heldin mit New Argentina anstellen wollte, ehe du sie aufgehalten hast?«
    »Wozu die Mühe?«, fragte Cole. »Das würde den Prozess nicht beeinflussen. Sie wissen schon, warum ich das Kommando übernommen hatte.«
    »Ich würde mich dann besser fühlen«, antwortete Forrice. »Nebenbei: Hast du schon mal darüber nachgedacht, ob du in den Flottendienst zurückkehrst?«
    »Ich habe ihn gar nicht verlassen«, sagte Cole. »Wer befehligt derzeit die Teddy R?«
    »Niemand«, antwortete der Molarier. »Das Schiff liegt hier im Hafen. Offenkundig wird man es nicht Podok zurückgeben, und ich kann mir kaum vorstellen, dass man dich zum Captain macht, um dich so auch noch für die Befehlsübernahme zu belohnen. Ich denke mir, sie holen einen neuen Captain von außerhalb.«
    »Wie wäre es mit dir?«
    »Sie hätten mich selbst vor der Meuterei nie zum Ersten oder auch nur Zweiten Offizier befördert, weißt du noch?«
    »An deiner Stelle wäre ich verdammt verbittert darüber.«
    »Sobald ich damit fertig bin, über deinen und Sharons Fall entrüstet zu sein, wende ich die Empörung für mich auf.«

    »Ich habe Sharon seit unserer ersten Begegnung mit Major Baker nicht mehr gesehen«, sagte Cole. »Tu mir einen Gefallen und besuche sie, sobald du hier fertig bist. Sie muss sich ganz schön isoliert fühlen.«
    »Das mache ich gern. Und sobald ich wieder an Bord bin, erzähle ich auch einigen anderen, dass ihr beide etwas Besuch vertragen könnt.«
    »Kommt irgendjemand von der Crew zum Prozess?«
    »Nach dem, was ich gehört habe, nur Christine Mboya, Malcolm Briggs und unser Pilot mit dem unaussprechlichen Namen. Sonst war niemand unmittelbarer Zeuge der Ereignisse.«
    »Das Gericht hat Zugriff auf eine holografische Aufnahme der ganzen verdammten Geschichte. Ich frage mich, wozu es überhaupt Zeugen benötigt.«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Forrice. »Was meine Antwort auf so ziemlich alles ist, was die hohen Tiere tun.«
    »Ah, na ja, wir haben den Prozess in wenigen Tagen hinter uns, und alles wird wieder normal sein.«
    Er hätte es besser wissen müssen.
Kapitel 23
    Der Wachmann betrat Coles Zelle.
    »Commander Cole, bitte kommen Sie mit.«
    »Wozu?«, fragte Cole. »Der Prozess beginnt doch erst in zwei Tagen.«
    »Ich weiß nur, dass man mir befohlen hat, Sie ins Konferenzzimmer zu bringen.«
    Cole stand auf und ging zur Tür. »Gehen Sie voraus«, sagte er.
    »Verzeihung, Sir, aber mir ist nicht gestattet, einem Gefangenen den Rücken zuzukehren. Sie werden vorausgehen müssen.«
    »Was immer Sie sagen.«
    »Ich habe tatsächlich etwas zu sagen, Sir.«
    Cole blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Nämlich was?«
    »Ich kenne Ihre Akte, Sir, und ich weiß, was auf der Theodore Roosevelt geschehen ist. Ich habe einen Eid geschworen, mir erteilte Befehle auszuführen, aber Sie sollen wissen,

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