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Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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ein sehr seltsam aussehender Außerirdischer, der sich genau wie Pickwick oder Sydney Carlton kleidet?«
    »Was würden Sie von mir halten, wenn ausgerechnet ich das Aussehen einer anderen Person kritisierte?«, fragte der Herzog mit einem Lächeln, das seine Platinzähne zeigte. »Nebenbei: Haben Sie eine Ahnung, in welcher Angelegenheit er mich zu sprechen wünscht?«
    »Um bei mir wieder Ansehen zu gewinnen«, sagte Cole.
    »Verzeihung?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Cole. »Kurz gesagt, geht die Theodore Roosevelt jetzt dem Söldnergeschäft nach. Man hat mir - und ich bin sicher, auch David - gesagt, dass Sie die beste Quelle sind, wenn man herausfinden möchte, wer unsere Dienste benötigt, was er zu zahlen bereit ist und ob man sich darauf verlassen kann, dass er uns präzise informiert und seine finanziellen Verpflichtungen erfüllt.«
    »Das ist einfach«, sagte der Herzog. »Gewöhnlich berechne ich zehn Prozent für meine Dienste, aber weil Sie sich in Gesellschaft der bemerkenswerten Walküre befinden, und besonders, da Sie bei Susan Garcia in Ungnade gefallen sind jener Frau, die mich immer wieder ins Feuer geschickt und dafür gesorgt hat, dass man jetzt in der ganzen Teroni-Föderation Körperteile von mir findet -, verlange ich von Ihnen nur fünf Prozent. Wie finden Sie das?«
    »Das klingt fair«, antwortete Cole. »Aber da ist noch etwas.« »Ist das nicht immer so?«, fragte der Herzog. »Darf ich raten?« »Falls es Sie glücklich macht.«
    »Sie möchten nicht in Situationen geraten, in denen Sie einer Übermacht gegenüberstehen«, deutete der Herzog an.
    »Schließlich sind Sie auf sich allein gestellt.«
    »Stimmt«, räumte Cole ein. »Aber das versteht sich von selbst. Was mir vorschwebt, sind einige ethische Gesichtspunkte.«
    »Ethische Gesichtspunkte bei einem Söldner?«, lachte der Herzog. »Das ist jetzt mal ein neues Konzept!«
    »Es freut mich, dass man Sie so leicht erheitern kann«, erwiderte Cole trocken. »Wir stellen keine militärische Unterstützung für jemanden bereit, der mit Drogen handelt. Wir leisten keine militärische Unterstützung für irgendeine Aktion, die den Absichten der Teroni-Föderation dient. Und wir leisten keine militärische Unterstützung für irgendeine Aktion, die sich für die Republik oder ihre Raumflotte als abträglich erweist. Wir sind vielleicht vor ihnen auf der Flucht, aber wir haben ein Leben lang ihrer Sache gedient und ziehen nicht gegen sie in den Krieg.«
    »Sie würden sich anders fühlen, falls Sie künstliche Gliedmaßen hätten«, sagte der Herzog.
    »Vielleicht, aber ich habe nun mal keine.«
    »In Ordnung«, sagte der Herzog. »Tatsächlich schließen Ihre ethischen Erwägungen wohl nicht mehr als drei oder vier Prozent der Personen, Planeten und Interessen aus, die für Ihre Dienste Verwendung hätten.«
    »Prima«, meinte Cole. »Stellen Sie die Besten davon David vor, wenn er auftaucht, und seien Sie sich darüber klar, dass er nicht die Vollmacht hat, eine Verpflichtung für die Theodore Roosevelt einzugehen. Nur mir steht das zu.
    Er wird Ihre diversen Vorschläge mir vorlegen, und ich treffe die Entscheidung. Wahrscheinlich wende ich mich danach mit einigen Fragen an Sie.«
    »Das ist zufriedenstellend«, fand der Herzog. »Sobald David heute Abend auftaucht, schicke ich ihn weg und sage ihm, dass er in ein oder zwei Tagen wiederkommen soll. Ich weiß, wer am ehesten Ihre Dienste anfordern wird, kann aber unmöglich Verbindung zu ihnen allen aufnehmen, bis David eintrifft.«
    »Das ist nur fair«, sagte Cole. »Ich bin sicher, dass wir uns wiedersehen. Walli kann natürlich bleiben, falls sie möchte, aber ich bin schon spät dran für eine Verabredung zum Essen.«
    »Oh? Wo?«
    »In einem Etablissement namens Mastkalb.«
    »Wenn Sie dort eintreffen, wird ein Tisch in einem Privatzimmer auf Sie warten«, sagte der Herzog. »Eine Rechnung wird weder Ihnen noch irgendeinem Mitglied Ihrer Gesellschaft gestellt.«
    »Der Laden gehört Ihnen?«, fragte Cole.
    »Nein.«
    »Dann ... ?«
    »Ich stehe auf Station Singapur nicht ohne Freunde da«, sagte der Platinherzog mit bescheidenem Lächeln. »Ich vertraue darauf, dass Sie im Begriff stehen, einer davon zu werden.«
    Er streckte die Hand aus, und Cole ergriff sie. »Klingt gut. Ich habe so ein Gefühl, dass wir alle Freunde brauchen werden, die wir nur kriegen können.«
      
      
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Kapitel 5

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    Das Schiff war in fünf Tagen repariert.
    Als die Mannschaft

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