Wilson Cole 03 - Die Söldner
Waffenexperten«,
erklärte Cole. »Ich hoffe, dass Ihre Gruppe sauber durchkommt, aber falls irgendetwas schiefgeht, kann ich einen guten Freihandkämpfer verdammt viel leichter ersetzen als jemanden, der seit vier Jahren an den Waffensystemen der Teddy R arbeitet.«
»Zunächst mal wird nichts schiefgehen, solange ich das Landekommando führe«, sagte sie entschieden. »Oder sehe ich für Sie wie Kanonenfutter aus?«
»Nein, keineswegs«, sagte Cole. »Meine Aufgabe ist es jedoch, alle Möglichkeiten zu erwägen.« »Zweitens«, fuhr sie fort, »gehört er nicht mehr zur Teddy R. Er ist Zweiter Offizier der Red Sphinx, falls das Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein sollte.«
»Und Sie beide dienen derzeit auf der Teddy R«, wandte Cole ein. »Er gehört Ihnen nicht, Walli. Jedes Mal, wenn ich ihn für eine Woche oder einen Monat mal wieder brauche, kommt er hierher zurück.«
»Verdammt, Wilson!«, rief sie wütend. »Ich kann mich darauf verlassen, dass er mir den Rücken freihält!«
Cole starrte sie lange an und seufzte schließlich. »Okay. Sie können ihn haben.«
»Danke«, sagte sie. »Sie werden es nicht bereuen.«
»Ich bereue es jetzt schon.«
Christines Abbild tauchte unvermittelt über dem Tisch auf. »Sir«, sagte sie, »ich habe gerade die Antwort der Thuggees aufgezeichnet.«
»Das ging aber sehr schnell«, stellte Cole fest. »Sie müssen wirklich besorgt sein über das, was Quinta den übrigen Thuggeenationen geliefert hat. Na ja, jedenfalls einer davon. Stellen Sie es durch, Christine.«
Das Hologramm eines hochgewachsenen, unglaublich schmalen Außerirdischen, bedeckt mit glänzenden braunen Schuppen, tauchte auf. Er war von humanoider Gestalt mit zwei Armen, zwei Beinen, einem Knollenkopf mit weit auseinanderstehenden ovalen Augen, zwei Nasenschlitzen, keinen erkennbaren Ohren und einem breiten Mund.
Das Wesen hatte an jeder Hand drei Finger und einen gegenläufig arbeitenden Daumen, und es war nackt, abgesehen von einer Schärpe über einer Schulter. Diese zeigte eine Ansammlung von Symbolen, welche vielleicht militärische Orden darstellten, vielleicht aber auch nicht.
»Mein Name lautet Rashid«, sagte der Thuggee auf Terranisch mit schwerem Akzent, »und ich bin bevollmächtigt, für den Pandschab zu sprechen. Wir wissen, dass das Fremdwesen Quinta unseren Feinden Waffen geliefert hat, und wir wissen, wo er derzeit hinter Schloss und Riegel gehalten wird. Was wir bislang nicht wissen: Warum sollten wir irgendetwas mit Ihnen zu tun haben?« Er schenkte ihnen ein außerirdisches Lächeln der Vorfreude.
»Womöglich klären Sie uns darüber auf.«
»Das ist alles, Sir«, sagte Christine, als das Bild des Außerirdischen verschwand. »Mehr haben wir nicht empfangen.«
»Hinter Schloss und Riegel?«, wiederholte Cole. »Die lesen wohl die gleichen Bücher wie David.« Er unterbrach sich. »In Ordnung. Christine, legen Sie mein Bild auf die Brücke.« Er wartete, bis sie das getan hatte. »David, ich möchte, dass Sie ihnen antworten. Sagen Sie ihnen, dass Quinta ihren Feinden Klopfer der Stufe 2 geliefert hat -
machen Sie daraus Impulswaffen; den Slangbegriff kennen sie vielleicht nicht und Laserkanonen der Stufe 3. Fügen Sie hinzu, dass wir bereit sind, für die gewünschte Information zwei Laserkanonen der Stufe 4 zu liefern.«
»Was, wenn sie mehr als zwei Kanonen haben möchten, Steerforth?«, fragte Copperfield.
»Wir erklären, dass es sich dabei um eine Geste des guten Willens handelt und wir bereit sind, noch wesentlich mehr zu liefern, falls sich ihre Informationen als korrekt erweisen.«
»Und falls er fragt...«
»Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf«, unterbrach ihn Cole. »Wir nehmen Ihre Worte auf und senden sie, wie wir es auch beim ersten Mal gemacht haben. Ihr Gesprächspartner empfängt sie nicht in Echtzeit, und somit brauchen Sie keinen Live-Dialog mit ihm zu führen.« Er unterbrach sich. »Mr Briggs?«
»Ja, Sir?«
»Wir wissen, dass die Thuggees durchaus rasch antworten, also halten Sie sich bereit. Ich möchte die Quelle ihrer Signale präzise geortet wissen, und wir empfangen nur noch zwei oder drei weitere Mitteilungen.«
»Ja, Sir«, sagte Briggs. »Darf ich eine Frage stellen, Sir?«
»Nur zu.«
»Warum interessieren wir uns dafür, woher ihre Mitteilungen gesendet werden?«, wollte Briggs wissen. »Ich dachte, wir gingen davon aus, dass Quinta nicht von den Bürgern des Pandschab gefangen gehalten wird, sondern auf einem anderen
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