Wilson Cole 03 - Die Söldner
darum bemühen.« Er ging zum Subraumfunkgerät hinüber und machte sich daran, eine Nachricht abzuschicken.
»Mr Briggs, Lieutenant Domak, weiß einer von Ihnen, welche der fünf Nationen derzeit vorherrschend ist?«
»Pandschab«, sagte Domak prompt und deutete auf einen Kontinent im Kartenhologramm.
»Warum zum Teufel nennen sie sich und ihre Länder nach einer Lebensform, die sie nicht auf dem Planeten dulden?«, grübelte Walli.
»Das ist eine Frage für einen Experten in außerirdischer Soziologie«, fand Cole. »Wir sind Söldner. Unsere Frage lautet: Welche der vier übrigen Nationen hält Davids Freund fest?«
»Wieso nicht Pandschab ?«, fragte Walli.
»Welche Seite, denken Sie, würde mehr für neue Waffen zahlen - eine Nation, die sie braucht, um mächtiger zu werden, oder eine Nation, die sie einfach nur gern hätte ?«
»Hoffentlich verschätzen Sie sich nicht«, sagte Walli zweifelnd. »Falls nicht, kann Forrice einen Rettungstrupp aufstellen, um mich und Davids Kumpel zu retten.« Sharons Abbild tauchte auf. »Du gehst nirgendwohin!«, erklärte sie.
»Da hat wohl jemand mitgehört«, stellte Cole fest. »Ich weiß deine Sorge zu schätzen, aber ich begleite das Rettungskommando auf den Planeten. Es wird aus mir, Walli, den Lieutenants Sokolow und Müller und den Matrosen Nichols, Moyer, Braxite und Bujandi bestehen.«
»Das ist feindliches Gebiet«, beharrte Sharon. »Der Captain geht in feindlichem Gebiet nicht von Bord.«
»Außerdem hast du dein Landekommando schon ausgesucht«, bemerkte Forrice.
»Ich habe diese Leute ausgewählt, um mich zu begleiten, nicht um an meiner Stelle zu gehen«, erwiderte Cole.
»Fast jedes Mannschaftsmitglied der Teddy R hat freiwillig seine Karriere geopfert und sich darauf festgelegt, sein Leben als gejagter Verbrecher an der Inneren Grenze zu verbringen, nur damit er weiter auf deinem Schiff dienen kann«, sagte Forrice. »Du hast kein Recht, dich wegen irgendeines Hehlers in Gefahr zu bringen, von dem wir nahezu nichts wissen.«
»Ich melde mich freiwillig dafür, an Ihrer Stelle zu gehen, Sir«, sagte Rachel Marcos. »Ensign Marcos, sind Sie schon zwanzig?«, wollte Cole wissen.
»Ich bin zweiundzwanzig, Sir.«
»Waren Sie schon im Gefecht?«
»Gewiss, Sir.«
»Auf einer anderen Position als auf der Brücke?«
Sie schwieg.
»Die Wahrheit«, sagte Cole.
»Nein, Sir.«
Er wandte sich Sharons Abbild zu. »Siehst du?«
»Ich kenne die Akten jedes einzelnen Mannschaftsmitglieds«, sagte Sharon. »Möchtest du erfahren, wie viele davon schon ein Gefecht erlebt haben?«
»Du weißt, dass sie Recht hat, Wilson«, sagte Forrice. »Wir sind im Söldnergeschäft, nicht im Heldengeschäft.
Dein Platz ist an Bord der Teddy R, beschäftigt mit der Überwachung des Einsatzes, und nicht auf dem Planeten, um dort wie nur irgendein Infanterist deinen Hals zu riskieren.«
»Walli hat auch ein eigenes Schiff«, entgegnete Cole ärgerlich. »Mir fällt auf, dass du von ihr nicht verlangst, an Bord zu bleiben.«
»Sag mir, dass du keinen Unterschied zwischen deinen und ihren körperlichen Fähigkeiten erkennst, und schon bestehe ich darauf, dass auch sie zurückbleibt«, sagte der Molarier.
»Halt doch die Klappe«, sagte Cole. Er nahm das Brückenpersonal in Augenschein. »In Ordnung, Rachel«, sagte er. »Legen Sie sich mal ein paar Blutspritzer zu.«
»Danke, Sir«, sagte sie. »Wir wissen noch immer nicht, wo wir landen sollen, Sir«, gab Briggs zu bedenken. »Wir fangen an, indem wir mit der Partei in Verbindung treten, die uns am ehesten hilft.«
»Und wer wird das sein?«, fragte Briggs.
»Jemand aus den oberen Rängen in Pandschab«, antwortete Cole. »Es ist die Nation, mit der Davids Freund wohl am ehesten keine Geschäfte gemacht hat - oder zumindest die, die am ehesten nicht den höchsten Preis zahlt, da sie schon die vorherrschende Macht des Planeten ist -, und sobald sie dort erfahren, dass er Waffen an ihre Feinde verkauft, dürften sie bereit sein, uns zu verraten, wo er steckt.«
»Sie werden auch auf Waffen scharf sein«, meinte Forrice. »Ich kann Mr Odom anweisen, ein paar so zu manipulieren, dass sie in einer Woche den Geist aufgeben.«
Cole nickte. »Okay, aber zuerst mal probieren wir es, ohne etwas anzubieten. Wir brauchen ein bisschen Verhandlungsspielraum.«
»Helft mir mal auf die Sprünge«, sagte Sharon. »Warum zum Teufel sollte sich Pandschab etwas daraus machen, ob der Hehler nun auf irgendeinem anderen Kontinent im
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