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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Überlichtgeschwindigkeit gehen, sodass wir reichlich Zeit haben werden, uns etwas anderes zu überlegen.«
    »Er hat die ersten vier Minen passiert«, meldete Domak.
    »Die Wärmesucher werden der Endless Night folgen, selbst wenn sie die Minen passiert hat«, sagte Cole.
    »Fünf, sechs, sieben«, leierte Domak herunter.
    Und dann erstrahlte auf einmal eine grelle, lautlose Explosion, und die Endless Night schwebte tot im Weltraum.
    »Mit Grüßen von Four Eyes«, sagte Cole und wandte sich vom Monitor ab.
    »Was jetzt, Sir?«, fragte Christine.
    »Wir warten eine halbe Stunde, damit andere Minen Gelegenheit erhalten, von der Feuersbrunst angelockt zu werden, und weisen dann Jacovic und Perez an, der Endless Night ein Ende zu bereiten«, antwortete Cole. »Ich fahre hinunter zur Messe und trinke ein Bier zu Four Eyes' Gedenken.«
    Zwanzig Minuten später leuchtete Christines Abbild neben seinem Tisch auf.
    »Was gibt es ?«, fragte Cole.
    »Wir benötigen eine ethische Anleitung, Sir«, antwortete sie.
    »Wovon reden Sie da?«
    »Vier Ambulanzschiffe von Braccio II sind zur Endless Night hinaufgeflogen. Zwei sind leer zum Planeten zurückgekehrt, aber unsere Sensoren zeigen, dass die beiden anderen jeweils einen Verletzten an Bord haben. Eins kehrt in diesem Augenblick zum Planeten zurück.«
    »Und das andere?«
    »Es scheint das System verlassen zu wollen und Kurs auf die Republik zu nehmen.«
    »Der arme Mistkerl muss in fürchterlicher Verfassung sein«, kommentierte Cole. »In der Republik findet man Krankenhäuser, neben denen die hier draußen aussehen wie von Höhlenmenschen gebaut und geleitet.«
    »Wir müssen wissen, was wir bezüglich dieser Ambulanzschiffe unternehmen sollen«, beharrte Christine. »Sie hatten gesagt, dass es weder Gefangene noch Uberlebende geben soll. Falls wir jedoch eines der Ambulanzschiffe abschießen, töten wir damit nicht nur Besatzungsmitglieder, sondern auch unschuldige Ärzte, die nur an Bord sind, um zu helfen.«
    Cole seufzte schwer. »Wir können keine Ambulanz abschießen. Lassen Sie sie ziehen.« Er lächelte ironisch. »Ich habe schon zu viel Zeit mit Jacovic verbracht.«
    »Danke, Sir«, sagte Christine. »Ich denke, sogar Walli würde es widerstreben, eine Ambulanz unter Feuer zu nehmen.«
    »Nur, weil diese nicht zurückschießen kann«, wandte Cole ein. »Oh, na ja, das war dann unsere gute Tat des Monats.«
    Zu diesem Zeitpunkt konnte er es noch nicht ahnen, aber das war ein Akt des Mitgefühls, der nicht nur Auswirkungen auf die Ambulanzschiffe hatte, sondern auch die Geschichte sowohl der Inneren Grenze als auch der Republik ändern würde.
Kapitel 10
    Sie kehrten ohne Zwischenfall zur Station Singapur zurück, und Cole gewährte den Besatzungen, die am Gefecht teilgenommen hatten, drei Tage Landurlaub.
    Er selbst blieb an Bord, und schließlich besuchte Sharon ihn in seinem kleinen, engen Büro.
    »Bist du okay ?«, fragte sie beim Eintreten.
    Er nickte. »Mir geht es gut.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich bin sicher. «
    »Du brauchst nicht allein zu trauern«, sagte sie. »Wir alle vermissen ihn.«
    »Er kannte das Risiko, als er in Jacillios' Gesellschaft Schiff und Station verließ.«
    »Ich weiß, warum sie ihn umgebracht haben«, sagte Sharon. »Wir sind Gesetzlose, und auf jeden von uns wurde eine Belohnung ausgesetzt. Aber warum haben sie ihn ... ?« Sie brach mitten im Satz ab. »Das ist die Republik, verdammt! Wir haben mal dazugehört. Wir sollten nicht mal unsere Feinde so behandeln!«
    »Sie wollten einfach nur die Teddy R aus ihrem Versteck locken«, sagte Cole. »Und das haben sie erreicht.«
    »Würdest du ein Schiff auf diese Weise aus dem Versteck locken?«
    »Nein, aber... «
    »Aber was?«
    »Ich gehöre nicht mehr der Republik an.«
    »Es fällt schwer zu glauben, dass wir alle ihr gedient haben«, sagte Sharon.
    »Die Endless Night war nicht die Republik«, bemerkte Cole. »Sie war nur ein Schiff mit einem Captain, der vor ein Kriegsgericht gehört hätte.«

    »Trotzdem«, entgegnete sie, »fühle ich mich schon deshalb schmutzig, weil wir jemals dazugehört haben.«
    Er gab keine Antwort, und einen Augenblick später ging sie zu ihm hinüber, setzte sich auf seinen Schoß und legte ihm die Arme um den Hals. »Ich vermisse ihn, verdammt!«
    »Ich auch«, sagte Cole.
    »Du zeigst es aber nicht«, sagte sie. »Wir sind hier allein. Du brauchst deine stoische Captainshaltung nicht aufrechtzuerhalten.«
    »Das ist nicht vorgespielt«, wandte

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