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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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das Kasino des Herzogs.
    Cole ging schnurstracks zum üblichen Tisch hinüber, wo der Platinherzog mit David Copperfield und Walli zusammensaß.
    »Ich grüße Sie«, sagte der Herzog. »Ich habe gehört, was passiert ist, und Sie sollen wissen, wie leid es mir um Commander Forrice tut.«
    »Wir alle werden ihn vermissen«, sagte Cole. »Mir tut nur leid, dass ich nicht gleich die ganze verdammte Flotte für ihn wegpusten konnte.« Er brach ab und blickte sich im Kasino um. »Ist Jacovic hier?«
    »Er hat uns noch nicht aufgesucht«, antwortete der Herzog.
    »Ich glaube, dass ich ihn, als ich auf dem Weg hierher war, in einem Teroni-Restaurant gesehen habe«, warf Copperfield ein.
    »Ich gehe zurück an Bord«, erklärte Cole. »Wenn irgendeiner von Ihnen ihn sieht, sagen Sie ihm, dass ich in meinem Büro bin und ihn sprechen möchte.«
    »Sie möchten also nicht bleiben und einen mit mir trinken ?«, erkundigte sich der Herzog, und Cole konnte sich beinahe einen verletzten Ausdruck im Platingesicht vorstellen.
    »Heute nicht«, sagte Cole.
    »Gehen wir«, sagte Sharon und packte ihn am Arm.
    »Du kannst bleiben, wenn du möchtest«, sagte Cole. »Ich weiß, dass ich zurzeit keine erfreuliche Gesellschaft bin.«
    »Nein, ich tanze nur mit dem Typ, der mich mitgebracht hat, um es mal so auszudrücken«, entgegnete sie.
    Er zuckte die Achseln. »Okay.«
    Sie gingen zum Ausgang, und fünf Minuten später stiegen sie aus der Stationsbahn und betraten die Teddy R. Cole suchte unterwegs die Messe auf, holte sich dort einen Becher Kaffee, fragte sich flüchtig, wann er koffeinsüchtig geworden war, und suchte die Brücke auf, wo er Christine und Domak antraf. Er überzeugte sich davon, dass alles in Ordnung war, und ging zu seinem Büro.
    Sharon begleitete ihn bis zur Tür und blieb dann stehen.
    »Auf mich wartet Arbeit«, sagte sie, »und du machst den Eindruck, als wärst du lieber allein.«
    »Im Grunde ist es nicht so.«
    »Dann melde dich bei mir, sobald Jacovic wieder gegangen ist«, sagte sie, wandte sich ab und ging weg.
    Cole setzte sich an seinen Schreibtisch, trank schlückchenweise von dem Kaffee und starrte die Lichtmuster an, die über seinen kleinen Monitor liefen. Schiffe kamen, Schiffe gingen, Hunderte winziger heller Lichtpunkte in ständiger Bewegung, die einen beinahe hypnotischen Effekt erzeugten. Cole entspannte sich und vertiefte sich einfach nur in diese Muster. Er verlor jedes Zeitgefühl und kehrte erst in die Gegenwart zurück, als jemand anklopfte.
    »Herein«, sagte er.
    Die Irisblende der Tür öffnete sich, und Jacovic trat ein.
    »David Copperfield sagte, Sie wollten mich sprechen, Sir«, sagte der schmale Teroni.
    »Ja«, bestätigte Cole. »Setzen Sie sich.«
    Jacovic zog einen Stuhl an den Schreibtisch heran und setzte sich.
    »Wissen Sie«, bemerkte Cole, »das ist etwas, was Four Eyes nie tun konnte. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie schwierig es war, geeignete Sitzgelegenheiten für jemanden mit diesen drei Beinen zu finden.«
    »Er war ein guter Offizier«, sagte der Teroni. »Ich weiß, wie nahe Sie ihm standen.«
    »Er ist nicht mehr da«, sagte Cole. »Und ich brauche einen neuen Ersten Offizier. Sie sind der Beste, den ich habe.
    Ich hätte gern, dass Sie die Silent Dart an Ihren Stellvertreter übergeben und auf die Teddy R wechseln.«
    »Wie wird Ihre Mannschaft reagieren, wenn sie Befehle von einem Angehörigen meines Volkes befolgen muss ?«, fragte Jacovic.
    »Mit den Befehlen eines Molariers hatte sie keine Probleme«, wandte Cole ein.
    »Mit den Molariern haben Sie nie im Krieg gelegen«, stellte Jacovic fest. »Gegen die Teroni-Föderation jedoch kämpft die Republik seit über zwanzig Jahren.«
    »Wir haben die Republik vor drei Jahren verlassen«, sagte Cole. »Die Innere Grenze ist ein Niemandsland. Hier findet man weder Republiken noch Föderationen. Die Leute werden Ihren Befehlen Folge leisten, denn sie haben ein Jahr lang mit Ihnen zusammengearbeitet und kennen Sie als ehrenhaften und tüchtigen Offizier.«
    »Und sind Sie auch sicher, dass Sie nicht lieber die Walküre befördern möchten?«
    Cole schüttelte den Kopf. »Ich brauche einen Ersten Offizier, keine geladene Waffe, egal wie loyal und leistungsfähig sie ist.«
    »Dann nehme ich den Posten an, Sir.«
    »Gut!«, sagte Cole. »Wie lange brauchen Sie, um Ihre Sachen an Bord zu bringen?«
    »Wie schnell brauchen Sie mich?«
    »In ein oder zwei Tagen«, antwortete Cole. »Wir haben noch keinen neuen

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