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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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und die halbe übrige Besatzung entweder spielte oder trank oder beides.
    »Willkommen zu Hause«, sagte der Platinherzog. »Ich hoffe, dass Ihre Reise erfolgreich verlaufen ist.«
    »Wir haben einige Schiffe rekrutiert und ein paar weitere abgeschossen«, sagte Cole. »Wir sind mit beidem zufrieden.«
    »Das schreit nach einer Flasche meiner besten Spirituose«, fand der Herzog. Er erteilte einem Roboter einen knappen Befehl, und einen Augenblick später kehrte die Maschine mit vier Drinks auf einem Silbertablett zurück.
    »Ich trinke nicht«, wandte Jacovic ein.
    »Kein Problem«, sagte Cole. »Falls das halb so gut ist, wie der Herzog sagt, nehme ich auch Ihren.«
    »Probieren Sie, Wilson«, mahnte ihn der Herzog. »Sagen Sie mir, was Sie davon halten.«
    Cole nahm einen Schluck. »Ist das, wofür ich es halte?«
    Der Herzog grinste. »Siebenhundert Jahre alter Scotch Whisky von der Erde. Ich bringe ihn einmal pro Jahr auf den Tisch.«
    »Falls es davon genug gab, dann erstaunt mich, dass sie dort lange genug nüchtern blieben, um die Raumfahrt zu entwickeln. Oder auch nur das Rad.«
    »Ich freue mich, dass er Ihnen schmeckt.«
    »Mir ebenfalls«, sagte Copperfield. »Riechen Sie nur das Bukett!«
    »Ich dachte, man schnuppert an Wein oder vielleicht Branntwein«, sagte Cole.
    »Das zeigt, wie wenig Ahnung Sie haben«, fand Copperfield. Der kleine Außerirdische, dessen Stoffwechsel keinen einzigen Tropfen davon verarbeiten konnte, hob das Glas erneut an die Nase. »Erlesen!«
    »Wie ich höre, haben wir einige Deserteure zu verzeichnen«, sagte Cole.
    »Sie sind weg, Wilson. Sofern Sie ihnen nicht nachsetzen möchten, denke ich, sind Sie besser dran, wenn Sie sie einfach vergessen.«
    »Es würde die Mühe nicht lohnen«, pflichtete ihm Cole bei. »Wenn sie nur hinter dem Geld her sind, kann ich mich nicht auf sie verlassen, sobald es hart auf hart kommt.«
    »Und das geschieht vielleicht schneller, als wir erwartet hatten«, ergänzte Jacovic. »Wir vermuten, dass die Flottenschiffe uns nicht erkannt haben und auch keine Nachricht senden konnten, ehe wir sie vernichteten, aber wir wissen es nicht. Und wir haben natürlich einen Shuttle hinab nach Freeport geschickt, um Hilfe zu rekrutieren; jemand könnte die Raumflotte informiert haben, dass wir zu diesem Zeitpunkt dort waren, und so hat man sich möglicherweise schon ausgerechnet, dass wir hinter dem Verlust ihrer Schiffe stecken.«
    »Und falls das so ist«, hieb Cole in die gleiche Kerbe, »könnten wir binnen Kurzem Besuch erhalten.«
    »Warum vergeuden wir dann Zeit mit Reden?«, wollte der Herzog wissen. »Wir sollten schon dabei sein, die Abwehr der Station aufzurüsten!«
    Cole gluckste. »Ganz so schnell tauchen sie nun auch nicht auf.«
    »Besser nicht«, brummte der Herzog. Dann: »Haben Sie herausgefunden, warum die Raumflotte diesen jungen Mann verfolgt hat?«
    Cole schüttelte den Kopf. »Er scheint ein Dieb zu sein, aber das erklärt nicht alles.«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen«, sagte der Herzog.
    »Er hat zu viele Identitäten, mehr, als irgendein Dieb braucht. Und wenn er ein Dieb ist, was hat er dann gestohlen
    ? Wir haben an Bord seines Schiffs nichts gefunden. Und hätte er etwas Wertvolles gestohlen, dann hätte die Raumflotte auch versucht, es zurückzuholen. Das wiederum tut man nicht, indem man sein Schiff bei nahezu Lichtgeschwindigkeit in Stücke pustet.«
    »Ah!«, sagte der Herzog, und seine Miene hellte sich auf. »Ein Rätsel, eingebettet in ein Mysterium!«
    »Das wird eines der kleinen Rätsel des Lebens bleiben«, sagte Cole. »Zumindest bis der junge Mann wieder kräftig genug ist, um es mir zu erzählen.«
    »Ob er es Ihnen wohl erzählt, frage ich mich ?«
    »Warum sollte er nicht?«, hielt ihm Cole entgegen. »Wir haben seine Haut gerettet.«
    »Dankbarkeit gehört hier draußen an der Grenze nicht zu den meistverbreiteten Tugenden«, wandte der Herzog ein.
    »Na, es hat keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen oder zu streiten«, fand Cole. »Wir reden mit ihm, sobald er sich erholt hat, und finden es heraus.« Er unterbrach sich. »Das sind verdammt gute Fälschungen, diese Pässe.«
    In diesem Augenblick trat Walli an den Tisch.
    »Was trinkt ihr hier?«, wollte sie wissen.
    »Furchtbares Zeug«, antwortete Cole. »Sie würden es verabscheuen.«
    Sie lachte. »Ist es so gut? Schenken Sie mir ein Glas ein.«
    »Nehmen Sie meins«, sagte Jacovic.
    Sie nahm es, kippte den Inhalt mit einem Schluck herunter und

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