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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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einem Schiffsverleiher führen kann«, folgerte Dozhin. »Es ist jedoch ebenso möglich, dass die Raumflotte bereits in Stellung gegangen ist, um dieses Schiff abzuschießen.«
    »Ich kann nicht den Rest meines Lebens hier verbringen«, wandte Cole ein. »Ich gehe das Risiko ein, sobald ich ein Schiff gefunden habe.«
    »Ich denke nicht, dass Sie den Ernst Ihrer Lage erkennen«, sagte Dozhin. »Der Rest Ihres Lebens könnte sehr leicht in Stunden bemessen sein, oder sogar in Minuten, falls Sie den Planeten gegen den Widerstand der Raumflotte zu verlassen versuchen.«
    »Dieses Risiko muss ich eingehen. Ich muss zu meinem Schiff zurückkehren. Ich bin im Besitz entscheidender Informationen, die zu senden ich keine Gelegenheit hatte, als ich sie mir aneignete, und ich wage nicht, sie von hier aus weiterzuleiten. Die Raumflotte würde die Übertragung abfangen und entschlüsseln und dann der Teddy R und meiner übrigen Flotte eine gefälschte Nachricht schicken, um sie in eine Falle zu locken.«
    »Sagten Sie gerade Flotte ?«, fragte der Außerirdische.
    »Ja.«
    »Wie viele Schiffe befehligen Sie ?«
    Cole zuckte die Achseln. »Etwas über vierhundert.«
    »Vierhundert?«, wiederholte Dozhin. »Das ist sehr interessant.«
    Cole starrte ihn gespannt an.
    »Ich kenne einen Mann - einen Menschen -, der vielleicht helfen kann. Vielleicht tut er es auch nicht. Auf Ihren Kopf ist eine gigantische Belohnung ausgesetzt. Er beschließt möglicherweise, Sie lieber auszuliefern und das Geld zu kassieren. Falls er das jedoch nicht tut, ist er vielleicht fähig, Ihnen zu helfen.«
    »Sie klingen nicht allzu überzeugt, was ihn angeht«, bemerkte Cole.
    »Das bin ich auch nicht. Aber Ihre Möglichkeiten sind sehr begrenzt. Entweder gehen Sie das Risiko ein, ein Schiff zu stehlen, das man womöglich abschießt; oder Sie gehen das Risiko ein, sich hier zu verstecken und zu hoffen, dass die Durchsuchung eines Hauses nach dem anderen diese Farm nicht erreicht - oder Sie gehen das Risiko ein, jemanden zu treffen, der, falls ihm danach ist, in einer Position wäre, Ihnen zu helfen. Wie lautet Ihre Entscheidung?«
    »Was denken Sie wohl?«, fragte Cole ironisch. »Gehen wir Ihren Freund besuchen.«
    »Er ist nicht mein Freund«, erwiderte Dozhin. »Ich kann ihn nicht leiden.« Er legte eine nachdenkliche Pause ein.
    »Tatsächlich denke ich sogar, dass niemand auf Piccoli III ihn leiden kann.«
    Fantastisch!, dachte Cole. Das muss ich meinem Glück lassen: Es bleibt sich treu.

Kapitel 23
    Dozhin begleitete Cole in die Kleinstadt. Sie war typisch für die Art Gemeinde, wie sie sich auf Siedlerplaneten entwickelt hatte, was heißt, dass ihr fast keinerlei Stadtplanung zugrunde zu liegen schien. Zunächst hatte man einige Häuser errichtet -gewöhnlich geodätische Kuppeln -, dann einen Gemischtwa-renladen, dann eine Bank, dann ein größeres und moderneres Geschäft, dann einen Fahrzeugladen, ein Geschäft für landwirtschaftlichen Bedarf und binnen Kurzem alles, was man in einer solchen Stadt erwartete: Restaurants, Hotels, Unterhaltungsgewerbe, Fachgeschäfte - nichts davon jedoch irgendeiner Ordnung folgend. Die ursprünglichen Kuppeln standen nach wie vor, und gewerbliche Niederlassungen waren überall dort entstanden, wo sich ein geeignetes Grundstück bot. Straßen verliefen mal hierhin, mal dorthin; mehrgeschossige Häuser standen neben Flachbauten, und obgleich Cole wusste, dass man hier einen kleinen Raumhafen finden musste, konnte er ihn nicht erkennen.
    »Wie heißt dieser Ort?«, fragte er, als sie sich der Stadt näherten.
    »Piccoli III«, antwortete Dozhin.
    »Ich meine die Stadt.«
    »Bloom, Blüte.«
    »Ich sehe keinerlei blühende Blumen«, wandte Cole ein.
    »Bloom hieß der erste Siedler«, erklärte Dozhin. »Der Legende zufolge lautete sein Name eigentlich Bioomenstein, aber als er anfing, seinen Namen auf den Futter- und Getreideladen zu schreiben, den er hier eröffnete, benutzte er dermaßen große Buchstaben, dass nicht alle auf das Schild passten, und statt ein neues anzufangen, veränderte er seinen Namen einfach zu Bloom.«
    »Klingt mehr nach der Art und Weise, wie die Leute an der Inneren Grenze ihre Namen wechseln.«
    »Letztlich ist er dorthin gezogen.«
    »Und wie heißt der Mann, den wir treffen werden?«, fragte Cole.
    »Lafferty.«
    »Hat er auch einen Vornamen ?«
    »Wahrscheinlich«, antwortete Dozhin. »Sofern er nicht durch mangelnden Gebrauch verkümmert ist.«
    »Wo finden wir diesen Mann?«
    »In

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