Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
wollte schon eine hitzige Antwort geben, stockte jedoch auf einmal und zuckte die Achseln. »In Ordnung, Sie alter Mistkerl, das hat etwas für sich. Wir suchen uns beide unsere eigenen Feinde aus und streiten uns nicht mehr darüber.«
    Der Alte grinste und streckte die knorrige Hand aus, und Cole schüttelte sie.
    »Ich führe Sie zum Raumhafen«, sagte Lafferty. »Sie können sich mein Schiff mitsamt Pilot ausborgen.«
    »Klingt gut«, fand Cole.
    Lafferty führte ihn und Dozhin zu einem großen Fahrzeug. »Steigen Sie ein. Dozhin ist mein Fahrer, wenn er nicht gerade auf robotischen Landarbeitern herumhackt.«
    Sie brauchten nur zehn Minuten, bis sie den kleinen Raumhafen erreicht hatten. Laffertys Schiff war aus dem Hangar gezogen worden und schien startbereit.
    »Und wo steckt Ihr Pilot?«, wollte Cole wissen.
    »Er muss in der Kneipe sitzen«, sagte Lafferty. »Kommen Sie, ich stelle ihn Ihnen vor. Er ist ein Mitverschwörer.«
    »Wie viele sind Sie?«
    »Einige Hundert in diesem Sektor. Über andere Sektoren und die dortigen Anführer liegen mir keine zuverlässigen Erkenntnisse vor, sodass die Republik sie mir auch nicht durch Folter entreißen kann, aber ich vermute, dass es insgesamt mehr als zehntausend sind.«
    »Die Republik foltert ihre Feinde nicht«, sagte Cole. »Es wird Ihnen nicht gelingen, mich davon zu überzeugen, dass sie ihre Bürger foltert.«
    »Ich werde es nicht einmal versuchen«, entgegnete Lafferty. »Lassen Sie sich nur nicht erwischen, dann können Sie sich nach Herzenslust selbstgefällig und überlegen geben.«
    »Ich trinke keine für Menschen hergestellten Stimulanzien«, sagte Dozhin, als sie sich der Kneipe näherten.
    »Dann besuchen Sie doch die Kneipe für Außerirdische um die Ecke.«
    »Ich bin geschäftlich hier«, sagte Dozhin und hielt ihm die Hand hin.
    »Ich dachte, wir wären auf derselben verdammten Seite«, brummte Lafferty, griff sich in die Tasche und zog eine Hand voll Maria-Theresa-Dollar hervor. »Da hast du es, du durchtriebener kleiner Mistkerl. Und ich möchte das Wechselgeld zurück haben!«
    Dozhin nahm das Geld, machte eine Show daraus, es zu zählen, und entfernte sich dann um die Straßenecke.
    »Nur aus Neugier: Wie viele Schiffe haben Sie bislang abgeschossen?«, fragte Lafferty, während sie ihrem Weg folgten.
    »Ein paar«, antwortete Cole. »Nicht viele.«
    »Das wird sich sicher ändern.«
    »Das sehe ich auch so.«

    »Für einige Zeit jedenfalls«, ergänzte Lafferty.
    »Die Raumflotte wird niemals einen umfassenden Angriff auf die Grenze in die Wege leiten«, meinte Cole. »Sie kann nicht so viele Schiffe aus dem Teroni-Krieg abziehen.«
    »Davon sind Sie überzeugt, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Diese Überzeugung wird bis zu dem Tag halten, an dem Sie der Raumflotte mehr Schaden zugefügt haben werden als die Teroni, und keine Sekunde länger.«
    »Die Republik wird gar nicht genug Schiffe in die Grenzregion schicken, damit wir ihr so viel Schaden zufügen könnten«, sagte Cole.
    »Doch, das wird sie, sobald sie erfährt, dass Sie es sind, der ihre Schiffe abschießt«, wandte Lafferty ein. »Wäre ich nicht dieser Meinung, würde ich Ihnen nicht diese Hilfe gewähren und das Geld für den Treibstoff ausgeben, den Sie mir in den beiden nächsten Tagen kosten werden.« Er erreichte den Eingang der Kneipe. »Da sind wir.«
    Ein junger Mann stand allein an der Theke, und Lafferty und Cole gingen sofort zu ihm hinüber.
    »Harold«, sagte Lafferty zu dem jungen Mann, »sag Hallo zum meistgesuchten Verbrecher der Republik.«
    Der Mann starrte Cole an und schüttelte schließlich den Kopf. »Ich verstehe den Witz nicht.«
    »Das ist Wilson Cole.«
    Der Mann schüttelte erneut den Kopf. »Ich weiß, wie Cole aussieht. Ich habe sein Gesicht auf genug Plakaten und in genug Holosendungen gesehen.« Er starrte ihn erneut an. »Der Typ kommt ihm nahe, aber er ist es nicht.«
    »Ich muss meinen Maskenbildner loben«, sagte Cole lächelnd.
    »Sind Sie es wirklich?«, fragte Harold aufgeregt.
    »Ich bin es wirklich.«
    »Sind Sie hier, um uns gegen die Republik zu führen?«, fragte der junge Mann gespannt.
    »Mein Krieg gegen die Republik beschränkt sich auf die Innere Grenze«, antwortete Cole.
    »Nun, sobald Sie sie dort vernichtet haben, warum kommen Sie dann nicht her und tun hier das Gleiche?«
    »Haben Sie jemals den Stützpunkt auf Chambon V gesehen?«, fragte Cole.
    »Ja.«
    »Ganz schön beeindruckend, nicht wahr?«
    »Falls er es nicht wäre,

Weitere Kostenlose Bücher