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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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fragte Cole. »Sogar Four Eyes hätte empfohlen, den Plan zu vergessen, und er war der verflucht beste Saboteur, den ich je kannte.«
    »Ich weiß zwar nicht genau, wie dein Plan aussieht, aber ich weiß, dass du diese ID und Registernummer brauchst, und ich weiß, dass du das Gefühl hast, das Schiff müsste für einige Wochen außer Gefecht gesetzt bleiben. Wir sind im Krieg, und im Krieg musst du manchmal ein Risiko eingehen, wenn alle Chancen gegen dich stehen.«
    »Das weiß ich alles«, sagte Cole. »Ich fühle mich dabei aber auch nicht besser. Ich habe mir das feigste Lebewesen geschnappt, das ich kenne, es mitten in einen Krieg verwickelt, mit dem es nichts zu schaffen hat, und es auf einen undurchführbaren Einsatz geschickt.«
    »Er hat schon einmal sein Leben für dich riskiert, als ein Möchtegern-Kriegsherr dich in der Hand hatte.«
    »Das war anders.«
    »Inwiefern?«
    »Es war seine Entscheidung«, erklärte Cole. »Diesmal ist es meine.«
    Sharon verzog frustriert das Gesicht. »Du wirst dich also weiter so aufführen, bis du eine Nachricht erhältst, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Dann tue dir selbst und deinem Schiff einen großen Gefallen.«
    »Welchen?«
    »Bleib in diesem verdammten Büro und rede mit niemandem«, sagte sie. »Dann brauchst du nicht die ganze nächste Woche dafür, dich bei anderen zu entschuldigen.«
    Er starrte sie an und sagte nichts. Sie wartete kurz, drehte sich dann auf den Fersen um und ging.
    Cole befolgte ihren Ratschlag. Er wanderte nicht mehr durchs Schiff. Er ließ sich die Mahlzeiten ins Büro bringen, vor allem, damit er alles, was er nicht mochte, in den Müllatomisierer werfen konnte, ohne dass jemand ihn vorwurfsvoll anblickte oder ihm empfahl, mehr zu essen. Nach zwei weiteren Tagen entschied er, dass David gescheitert war, dass der Herzog nicht den Mut fand, es ihm zu sagen, und er selbst seinem Ziel nicht näher gekommen war als einen Monat zuvor.
    Er wollte gerade den Shuttlehangar aufsuchen und nach Ngorongoro fliegen, wo er ein Schiff mieten oder kaufen und
    eine Möglichkeit finden würde, sich zu verkleiden, um zu tun, was er seiner Meinung nach von Anfang an hätte tun sollen - da vertrieb Jacovics Stimme die Stille im Büro.
    »Captain Cole bitte auf die Brücke.«
    »Was ist los?«, fragte er, als er das Büro verließ und zum Luftpolsterlift ging.
    Sharons Stimme wurde vernehmbar. »Wir haben da einen Helden, der gern Ihnen persönlich Bericht erstatten möchte.«
    Cole legte die letzten paar Schritte zum Lift im Laufschritt zurück, fuhr zur Brücke hinauf und sah sich einen Augenblick später leibhaftig David Copperfiel gegenüber - der unglaublich stolz auf sich selbst wirkte und kaum lädiert war.
    »Ich habe es geschafft!«, sagte der kleine Außerirdische. »Ich, Steerforth! Ich habe es geschafft!«
    »Ich wusste ja immer, dass Sie es könnten«, log Cole. »Erzählen Sie mir davon.«
    »Ich hatte innerhalb von drei Stunden, nachdem ich die Station betreten hatte, den Namen und die Registernummer«, berichtete David. »Es war so einfach, wie es der Platinherzog gesagt hatte.«
    »Und der Rest?«
    »Ich fand keinen Zugang zum Schiff«, antwortete David. »Es wurde zu stark bewacht, sodass ich nichts von dem anwenden konnte, was ich von Mr Moyer oder Bujandi oder Walli gelernt hatte.« Er unterbrach sich. »Aber ich hatte von Anfang an so ein Gefühl, ich würde vielleicht nicht an Bord gelangen, also ließ ich mir, ehe ich die Teddy R verließ, von Mr Briggs ein nicht aufspürbares Virus anfertigen, das die Daten des Navigationscomputers fressen würde. Er zeigte mir, wie ich dieses Virus übertragen konnte, ohne dass der Bdxeni-Pilot mindestens drei Tage lang etwas davon bemerkte. Das Virus zerstört auch genug von der Hardware, sodass man die fehlenden Daten nicht einfach neu überspielen kann. Der Austausch der betroffenen Hardware dauert mindestens zwei Wochen, die Lieferzeit eingerechnet, und da sie nicht vom selben Hersteller stammt wie Codes und Speicher des Rechners, muss sie erst installiert werden, ehe man die Speicherdaten wieder aufspielen kann.«
    Cole wandte sich an Briggs. »Davon hatten Sie mir gar nicht berichtet.«
    »Sie haben nie danach gefragt, Sir«, antwortete Briggs. »Außerdem ging ich davon aus, dass Sie die Genehmigung dazu erteilt hätten.«
    »Ich wünschte, ich hätte daran gedacht«, räumte Cole ein.
    »Was möchten Sie mit Namen und Registernummer des Schiffs machen?«, wollte David wissen, der es

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