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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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anderes ist als das erwartete.«
    Der Herzog machte große Augen. »Sie haben vor, Namen und Registernummer für Laffertys Schiff zu benutzen!«
    »Das ist richtig.«
    »Gut, es richtet vielleicht einigen Schaden an, aber Sie können die Republik nicht bezwingen, indem Sie sie mit einem falsch identifizierten Schiff angreifen, nicht einmal einem der Klasse M.«
    »Das haben wir auch gar nicht vor«, sagte Cole.
    »Was haben Sie denn vor?«
    »Sie erhalten sich Ihre Gesundheit wesentlich länger, wenn Sie das nicht wissen«, antwortete Cole. »Jedenfalls wird David von einigen der besten Fachleute - Bujandi, Moyer und natürlich Walli - in der feinsinnigen Kunst der Sabotage unterwiesen und wird dann eine Möglichkeit finden, das Schiff außer Gefecht zu setzen - zwar nicht für immer, wohl aber für drei oder vier Wochen. Und er wird dafür sorgen, dass alles nach einem technischen Defekt aussieht, nichts, was man melden oder worüber man sich Sorgen machen müsste.«
    »Und was dann?«
    »Dann nimmt er das Schiff zurück nach Ngorongoro, wo wir ihn mit dem Shuttle abholen und zurück auf die Teddy R bringen.«
    »Und Sie denken wirklich, dass er das tut?«
    Cole stand auf, trat auf David zu und legte dem kleinen Außerirdischen die Hand auf die Schulter. »Er hat schon einmal sein Leben für mich riskiert, damals in Ihrem Kasino. Jetzt setzt er es für eine Sache aufs Spiel, die viel wichtiger ist als das Leben eines Einzelnen.«
    »Einschließlich seines eigenen«, sagte der Herzog.
    »Sagen Sie so etwas nicht!«, schimpfte David.

    »Wann fliegen wir also nach Ngorongoro hinunter?«
    »Morgen«, antwortete Cole. »David muss erst noch in der Kunst unterwiesen werden, wie man ein Schiff außer Gefecht setzt. Und Sie könnten etwas Zeit sparen, indem Sie sich auf dem Weg hinab nach Ngorongoro ein Passwort für ihn ausdenken.«
    »Ich habe eine Frage«, sagte der Herzog.
    »Welche?«
    »Was ist, wenn gar kein Schiff der Klasse M im Dock von Station Singapur liegt?«
    »Die Antwort wird Ihnen nicht gefallen«, sagte Cole.
    »Ach ja?«, fragte der Herzog besorgt. »Wie lautet sie denn?«
    »Tun Sie in diesem Fall, was immer nötig wird, um ein Schiff der Klasse M zur Station zu locken.«
24
    Cole marschierte durch das Schiff wie ein Tier durch seinen Käfig. Er war in mieser Stimmung. Wenn er etwas sagte, war es ein Knurren. Wenn er schlief, was selten geschah, wurde er jede Stunde wach. Wenn er aß, ließ er die Hälfte liegen. Er raunzte Jacovic an, was er noch nie getan hatte, seit der Teroni an Bord war. Er schaffte es sogar, dass Christine in Tränen ausbrach. Walli war durch nichts einzuschüchtern, aber sie ließ ihn in Ruhe.
    Wenn Cole gerade nicht durch das Schiff tigerte, blieb er in seinem Büro. Nach vier Tagen fuhr Sharon schließlich dorthinunter und trat ein.
    »Irgendeine Nachricht?«, fragte Cole besorgt.
    »Nein, Wilson«, sagte sie. »Und falls eine einträfe, würde sie von der Brücke aus an dich weiter geleitet.«
    »Ich weiß«, sagte er.
    »Wie lange hast du vor, dich noch so zu benehmen ?«
    »Bis ich erfahre, was auf der Station geschieht.«
    »Du kannst frühestens in zwei Tagen etwas hören.«
    »Ich weiß.«
    »Denkst du dann nicht, dass es an der Zeit wäre, dieses Verhalten abzulegen ?«
    »Verdammt, Sharon - ich habe ihn beschämt, damit er es tut! Der kleine Bastard ist in Sabotage nicht besser, als ich es in einem Box- oder Ringkampf mit Bull oder Walli wäre. Ich hatte kein Recht, ihn dazu aufzufordern.«
    »Warum wartest du nicht erst mal ab, was geschieht, ehe du um ihn trauerst?«
    »Ich konnte niemanden sonst schicken«, sinnierte Cole. »Er ist der Einzige seiner Lebensform, den irgendjemand jemals zu Gesicht bekommen hat, und wenn jemand schon früher auf der Station war, weiß er, dass David sich eine Zeit lang dort aufgehalten hat. Er liegt nicht im Krieg mit irgendjemandem, er ist nicht mit den Teroni verbündet, und falls er sich in Gesellschaft des Herzogs aufhält, während wir woanders sind, kann man ihn auch nicht der Teddy R zurechnen.«
    »Ich weiß. Deshalb war er die richtige Wahl.«
    Cole schüttelte den Kopf. »Er hat gezittert wie Espenlaub, als ich ihn zum Shuttle begleitete.«
    »Aber er ist mitgefahren«, stellte sie fest. »Und wäre er nicht bereit gewesen, nach Station Singapur weiterzureisen, dann hätte jemand von Ngorongoro Verbindung zu uns aufgenommen und uns aufgefordert, ihn abzuholen.«
    »Weißt du, wie gut ein Schiff der Klasse M geschützt ist?«,

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