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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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enthoben.«
    »Haben Sie dafür gesorgt?«, wollte Lafferty wissen.
    »Ich denke es gern.«
    »Einer meiner Leute, der das Cicero-System verlassen musste, hat mir berichtet, Sie würden auch Millionen Zivilisten umbringen.«
    »Tröstlich zu wissen, dass sich diese Nachricht verbreitet«, sagte Cole.
    »Mussten Sie wirklich so viele töten?«, fragte Lafferty. »Unser Krieg ist doch gegen die Regierung und die Raumflotte gerichtet.«
    »Ich gebe Ihnen mein Wort, dass wir keinen einzigen Zivilisten umgebracht haben«, sagte Cole.
    Lafferty runzelte die Stirn. »Wie kommt es dann ...«
    »Ich erkläre es Ihnen, wenn wir uns wieder treffen. Diese Verbindung sollte abhörsicher sein, aber ich ziehe es vor, mich nicht darauf zu verlassen, solange es nicht nötig wird.«
    Lafferty nickte. »Kein Problem. Und bis dahin genügt mir Ihre Antwort.«
    »So viel zu unserem Fortschritt«, sagte Cole. »Wie steht es um Ihren?«
    »Wir haben eines in die Finger bekommen«, antwortete Lafferty und sprach es nicht eindeutig aus, nur für den Fall, dass die Verbindung nicht abhörsicher war.
    »Wie haben Sie das geschafft?«
    Lafferty lächelte. »Ich denke, diese Antwort sparen wir uns auch für unsere nächste persönliche Begegnung auf.«
    »Wie lange, bis es einsatzbereit ist?«, wollte Cole wissen.
    »Es trifft erst in ein oder zwei Tagen ein, und danach dauern Einbau und Tests mindestens vier Tage.«
    »Sechs Tage«, überlegte Cole. »Ja, das müsste reichen. Wie steht es um die Identifizierung?«
    »Da habe ich keine Ahnung.«
    »Okay, wir haben sechs Tage Zeit, um uns etwas auszudenken. Brauchen Sie sonst noch etwas?«
    »Derzeit nicht.«
    »Dann sehen wir uns«, sagte Cole und beendete das Gespräch.
    Er erhob sich, ging auf und ab und dachte über die Möglichkeiten nach, die sich ihm boten. Er fühlte sich hier beengt und fuhr in die Mannschaftsquartiere weiter unten, wo er etwas mehr Freiheit zum Gehen hatte. Als Nächstes fuhr er zur Brücke hinauf, marschierte dort mit einer Miene auf und ab, die deutlich zeigte, dass er nicht gestört werden wollte, ging schließlich in die Messe, bestellte Kaffee, saß dann da und starrte ihn zehn Minuten lang an.
    Nachdem weitere fünf Minuten vergangen waren, trat David Copperfield ein.
    »Jemand sagte mir, dass ich Sie hier finden würde, Steerforth«, bemerkte der kleine Außerirdische, »und dass Sie besorgt wirkten, sodass ich mir dachte, ich komme mal her und teile die Last meines alten Freundes.«
    »Hallo, David«, sagte Cole. »Ich wollte Sie gerade in Ihrer Kabine besuchen.«
    »Wirklich?«
    Cole nickte. »Ja, wirklich.«
    »Worum geht es?«, wollte David wissen.
    »Wie würde es Ihnen gefallen, der Held zu sein, der den Krieg zu gewinnen half?«, erkundigte sich Cole.
    »Sie machen sich einen Spaß mit mir, oder?«, fragte der Außerirdische nervös.
    »Nicht diesmal, mein alter Schulfreund.«
    »Es wäre mir zuwider!«, sagte David.
    »Aber für Krone und Land täten Sie es.«
    »Wenn ich Sie höre, bekomme ich Magenschmerzen.«
    »David, wenn ich jemand anderen wüsste, den ich fragen könnte ...«
    »In Ordnung«, sagte David unglücklich. »Aber dafür sollte für mich lieber der Ritterschlag drin sein.«
    »Ich spreche mit Königin Victoria«, sagte Cole.
    »Das will ich aber auch hoffen!«
23
    Cole setzte sich in der Kabine des Platinherzogs auf einen Stuhl. Der Herzog hockte auf der Bettkante, und David Copperfield stand mit sehr unglücklicher Miene an der Tür.
    »Wir gehen das durch, so oft es nötig wird«, sagte Cole gerade, »obwohl an der Sache nichts sonderlich kompliziert ist.«
    »Ha!«, warf David bitter ein.
    »Ich habe keine Ahnung, was Ihnen vorschwebt«, sagte der Herzog. »Ich weiß nur, dass ich vor wenigen Stunden noch im Begriff stand, allein von Bord zu gehen, und Sie beide in die Republik zurückkehren wollten. Jetzt bin ich auf einmal Teil eines Einsatzplans, und David begleitet mich.«
    »Umso mehr Grund zuzuhören, statt zu reden«, sagte Cole.
    »Warum reden wir in meiner Kabine ?«, wollte der Herzog wissen. »Fürchten Sie, dass Sie Saboteure oder Verräter an Bord haben?«
    »Nein. Ich dachte nur, es wäre David lieber, wenn wir das an einer Stelle diskutieren, wo nicht alle Welt mithört.«
    »Warum sind wir dann nicht in seiner Kabine?«
    »Dort würde es Ihnen nicht gefallen«, sagte Cole. »Diese ganzen Zierdeckchen ...«
    »In Ordnung, reden Sie«, verlangte der Herzog.
    »Sie fliegen mit dem Shuttle nach Ngorongoro. David begleitet

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