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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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können. Und das ohne meine Kräfte. Der konnte absolut gar nichts.“ Er nahm noch einen Schluck. „Und bei ihm war so einer, der sah sogar noch schwächer aus. Auf dem Heimweg habe ich nachgedacht. Ich glaube nicht, dass sie von den Windlern waren.“
    „Aber wer waren sie dann?“, wollte Sasha wissen. Lilly schnappte nun nach der Leine. Sie wollte nach draußen.
    Mark zuckte mit den Schultern. „Wenn ich das wüsste! Ich hoffe nur, es hatte nichts zu bedeuten.“ Dann streckte er sich. „Wir werden sehen, was ihre nächsten Schritte sind. Ich will dich bitten, wachsam zu sein. Du von uns allen erkennst eher eine Falle. Ich lege mich jetzt noch ein wenig hin.“ Er sah ihr in die Augen und lächelte. Sasha meinte, im Erdboden einzuschmelzen. Seine schönen, alles sehenden Augen blickten sie direkt an! „Und dir würde ich das auch raten, wenn du wieder da bist. Wir gehen in etwa zwei Stunden los!“
    Sie nickte und lächelte zurück. Dann lief er an ihr vorbei ins Bad. Von seinem Duft benebelt, zog sie die Haustür auf und ging dann mit Lilly auf die Straße. Die Musik in ihren Ohren hörte sie kaum noch.
    Einerseits konnte sie sich nicht vorstellen, dass Mark so blind sein konnte, auf der anderen Seite wusste sie, dass sie nichts besonderes war. Sie konnte sich noch ganz genau an ihre erste Begegnung erinnern, als Elijah sie einander vorgestellt hatte. Das Feuer hatte sie damals kennen gelernt, als ihre Fachrichtungen sich überschnitten und sie gezwungen waren, ein Projekt auszuarbeiten. Und eines Tages, als sie gerade an ihrem Referat arbeiteten, war Mark hereingekommen. Er wollte Elijah abholen. Doch dieser war noch nicht fertig. So musste Mark warten.
    „Arbeitest du mit El zusammen?“ , fragte er sie, als er sich neben ihr niedergelassen hatte.
    Verwirrt blickte sie auf und sah zum ersten Mal seine weichen und unendlichen Augen. „Ja.“ Eine unglaubliche Antwort. Nichtssagend und überhaupt nicht spektakulär. Und dabei war sie so sehr in ihm versunken, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie sie den Kleber auf ihrer Hand verteilte und nicht auf dem Papier.
    „Lästert nicht über mich!“ , rief El in dem Moment von der anderen Seite des Zimmers. Er kontrollierte gerade den Projektor. „Mark, lass meine Freundin in Ruhe!“ Mark hatte nur gelächelt. „Schade.“ , flüsterte er. Dann beugte er sich vor. „Wie heißt du eigentlich?“
    „Sasha.“ , meinte sie, immer röter werdend. „Sasha Prenski.“
    „Ich suche Leute, die mit mir zusammen wohnen wollen.“ Mark nahm ihr den Kleber aus der Hand, damit er nicht ganz auslief. „Hast du Lust, zu uns zu ziehen, Sasha?“ Erst viel später hatte sie von ihm erfahren, dass er ihr Element gespürt hatte, noch ehe er diese Frage gestellt hatte. Danach hatten sie auf dieselbe Weise Margarete gefunden, der das erste Gespräch mit Mark viel leichter gefallen war als Sasha. Und das Wasser hatte ihnen anstelle einer alten Plattenbauwohnung das Haus ihrer Eltern angeboten.
    Zechi beugte sich herab und löste die Leine von Lillys Hals. Der Husky kläffte laut, dann sprang er über das Gras. Ohne es zu bemerken war Sasha bis zum Spielplatz gelaufen. Sie ließ sich auf einer Bank nieder und beobachtete ihren Hund, der aufgeregt die Umgebung erkundete. Mark hätte sie doch längst schon gefragt, oder? Er war nicht der Mann, der die Frauen an der Nase herumführte. Und wenn da nichts war?
    Sie schüttelte den Kopf und suchte auf ihrem Musikspieler die traurige Musik. Etwa eine halbe Stunde lang saß sie in der Dämmerung und lauschte den melancholischen Tönen. Lilly tobte sich aus. Manchmal rannte sie einem aufgeschreckten Vogel nach und manchmal holte sie den Stock zurück, den Sasha warf.
    Dann beschloss sie, zurück zu gehen. Die anderen waren bestimmt schon aufgestanden und machten sich fertig für den Ausflug heute Abend. Sasha war nervös, wenn sie an ihr Vorhaben dachte. Eigentlich hatten sie keine Ahnung, was da auf sie zukam. Schon einmal waren sie auf eine Versammlung der Nachtjäger gegangen. Doch damals waren sie nur dort gewesen, um einen Friedenspakt auszuhandeln. Das war keine Schwierigkeit gewesen und alles war friedlich verlaufen. Doch heute Abend würden die Windler ihre schmierigen Finger im Spiel haben. Und Zechi hatte es im kleinen Finger, dass die heutige Nacht alles andere als gut verlaufen würde. Schließlich musste sie es wissen. Sie war die Verteidigung und somit heute das wichtigste Glied in ihrer Kette. Es war an ihr, die Fallen

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